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Mittwoch, 15. August 2012
Wolfgang Brenner - Aber Mutter weinet sehr
Zuerst möchte ich mich ganz herzlich bei Amazon bedanken, die mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.
Robert und Marie bereiten zu Hause das Abendessen zu und warten auf ihren 11jährigen Sohn Johann, der um 19:00 Uhr zu Hause sein sollte. Als der Junge nicht pünktlich zum Abendessen erscheint, wird sein Vater schrecklich wütend und versucht ihn auf dem Handy zu erreichen. Aber das ist ausgeschaltet. So langsam macht sich bei Marie die Angst um ihr einziges Kind breit, während ihr Ehemann immer wütender wird. Nach einem Anruf bei Johanns Freund wird es zur Gewissheit: Es muss dem Kind etwas passiert sein, denn er ist schon vor 19:00 Uhr aufgebrochen um pünktlich zu Hause zu sein. Warum kam er nie da an? Robert erträgt die Warterei nicht mehr und fährt die Gegend ab, bis schließlich die Polizei bei ihnen eintrifft. Aber auch Suchhunde, Wärmebildhelikopter und Hundertschaften der Polizei haben keinen Erfolg. Johann bleibt verschwunden. Marie wendet sich an die Medien und bittet den Entführer ihr ihren Sohn zurückzugeben. Und er knüpft wirklich Kontakt mit ihr. Kann sie ihn überzeugen, dass er ihr das Kind zurück gibt? Oder lebt Johann vielleicht gar nicht mehr?
Auf dem Cover des Buches "Aber Mutter weinet sehr" steht, dass es sich um einen Psychothriller handelt. Das kann ich leider nicht bestätigen. Es war vielleicht ein ganz ordentlicher Krimi aber mehr auch nicht. Robert war mir von Anfang an ein Rätsel und ich hatte ab und an den Eindruck, dass er sein Auto mehr liebt als seinen Sohn. In Marie konnte ich mich am Anfang noch gut hineinversetzen und ihre Trauer war einfach schrecklich. Doch irgendwann fing sie an immer unlogischer zu handeln, so dass ich nur noch mit dem Kopf schütteln konnte. So richtig spannend fand ich die Geschichte auch nicht und Lore, die später im Buch vorkommt hätte ich am Liebsten nach 5 Minuten den Hals umgedreht.
Durch den lockeren Schreibstil war das Buch trotz allem ziemlich schnell gelesen, aber ich war doch enttäuscht, wie vorhersehbar die Geschichte endete. Da hätte ich gerne noch einen Knalleffekt gehabt. Ganz so mein Fall war dieser Roman nicht, aber ich bin mir sicher, dass er auch seine Liebhaber finden wird.
Ich vergebe 6 von 10 Punkten.
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