Samstag, 30. November 2013

D. Evilll - Das Säuseln im Wald



Klaus freut sich sehr auf seinen Urlaub auf den Malediven. Den hat er sich auch redlich verdient. Nur noch schnell, auf dem Weg zum Flughafen, im Wochenendhaus seiner Eltern nach dem Rechten sehen, und dann tschüss Regen und hallo Sommer, Sonne, Stand und Meer. Beim Haus mitten im Wald angekommen, muss er nur noch schnell in den Keller um das Wasser über den Winter auszudrehen. Er öffnet die Bodenluke, steigt die Treppe hinunter und da fällt die Klappe hinter ihm zu. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Alle seine Versuche, die Klappen zu öffnen, scheitern. Und dann merkt er plötzlich, dass er nicht mehr alleine ist……

Wow. Was für ein Buch. Es war ein reiner Glücksfall, dass ich das eBook auf Amazon entdeckte. Schnell auf den Reader geladen und losgelesen. Die perfekte Nachttischlektüre für mich. Dachte ich. Und schon nach wenigen Seiten hatte es mich total gepackt. Der Autor schafft es mit seiner bildhaften Sprache, einen Film in meinem Kopf entstehen zu lassen. Und der war nicht gerade schön. Sein flüssiger Schreibstil hat das übrige dazu getan, dass ich das Buch auf einen Rutsch durchlesen musste. 

Am Anfang tat mir Klaus so schrecklich leid. Der arme Kerl. Hoffentlich wird er bald gefunden. Aber nach und nach änderte sich meine Meinung und ich wünschte ihm alles Schlechte der Welt. Auch seine Eltern waren bei mir ganz schnell unten durch. Ihr müsst unbedingt das Buch lesen um zu erfahren, was Klaus alles so getrieben hat. Denn das werde ich euch mit Sicherheit nicht verraten.

Ich vergebe für dieses spannende eBook 5 von 5 Byrons und eine Leseempfehlung für alle, die es mystisch und ein wenig brutal und blutig mögen. Ich bin mal wieder total begeistert. Ein ganz großes Danke schön an den Autor für die herrliche Unterhaltung. 
© Beate Senft


Dienstag, 26. November 2013

Thomas Williams - Weird Trip



Wie viele von euch wissen mag ich Horrorkurzgeschichten sehr gerne. Am Liebsten als Nachttischlektüre. Als mir „Weird Trip“ angeboten wurde freute ich mich sehr, denn so langsam gehen mir die Kurzgeschichten aus. Ohne große Erwartungen ging ich an das Buch heran, da ich von dem Autor noch nichts kannte und……. es hat richtig Spaß gemacht. Jede Geschichte ist anders, jede zeigt eine andere Form des Horrors auf. Aus der ursprünglich geplanten Geschichte am Abend, wurde 2 Nachmittage, denn ich wollte das Bücherlein gar nicht mehr aus der Hand legen. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich es auf einen Rutsch gelesen. Kommen wir zu den einzelnen Geschichten:



„Die Mitternachtstür“ heißt die erste Geschichte und sie handelt von einem Mann der verzweifelt seine Frau zurück möchte, das ist aber gar nicht so einfach, denn sie verschwand durch eine Tür ins Nichts. Bei dieser Geschichte war ich ein klein wenig enttäuscht, denn sie hätte Potenzial für einen Roman gehabt. Für mich wurde sie dann richtig interessant, als sie zu Ende war. Das wäre wirklich Stoff für ein ganzes Buch gewesen. Aber wer weiß. Vielleicht überlegt es sich ja der Autor und schreibt einen Roman davon ;o)



Danach kommt „Ein Tag wie jeder andere“. Der Reporter eines Schundblattes wird zu einem alten Mann geschickt, der jede Nacht etwas sehr seltsames beobachtet. Die Geschichte hatte es echt in sich und hat mir unglaublich gut gefallen. Ich darf nur nicht zu viel verraten, sonst nehme ich euch die Spannung.



Die nächste Geschichte heißt „Nur für ihn“ und ist meine absolute Lieblingsgeschichte. Sie handelt von einem Mann der sich in eine Sängerin verliebt hat und ihre gemeinsame Zukunft plant. Ob sie will oder nicht. Die Story fand ich so richtig schön böse und sie hat mir großen Spaß gemacht. Einfach klasse.



Weiter geht es mit „Eine Abkürzung.“ Das ist auch eine wirklich fiese kleine Story. Sarah muss jeden Abend nach der Arbeit an einem Bettler vorbei, der eine Gasse versperrt. Sie ist wütend auf ihn, denn die Gasse wäre eine Abkürzung für sie, aber sie hat Angst vor dem Mann und geht deshalb den langen Weg. Bis sie schließlich irgendwann die Schnauze voll hat. Nach dieser Geschichte sollte man vielleicht keine Abkürzungen mehr nehmen. ;o)



„Duelo del monstruo“ hat mich richtig überrascht. Auf der Erde tauchen immer wieder riesige Ungeheuer auf und manche Menschen haben nichts anderes im Sinn als ihr Geld auf die Kämpfe zwischen 2 Monstern zu verwetten.  Eduardo ist einer davon. Sein ganzes Leben besteht nur aus einer einzigen großen Wette und er kann überhaupt nie genug davon bekommen. Wirklich fies und gut. Ich fand die Geschichte echt klasse.



Auch sehr schön fand ich „Zu seinem eigenen Besten.“ Ein Mann war mit dem Auto unterwegs. Irgendwann erwacht er und liegt in einem Keller. Er wurde eingesperrt und hat absolut keine Ahnung warum und von wem. Aber er erfährt es schneller als ihm lieb ist. Richtig schön böse und blutig und ganz anders als gedacht.



„Gestohlener Fluch“ fand ich ein wenig schwächer. Aber trotzdem hat die Geschichte Spaß gemacht. Katja bringt immer wieder gestohlene Gegenstände zu ihrem Hehler, aber der hat nicht wirklich lange Freude an dem Schmuckstück, das sie ihm an diesem Abend vorbei bringt. Kurz, knackig und blutig.



Die vorletzte Geschichte heißt „Black Cadillac“ und handelt von Phil. Er ist begeisterter Sammler von Dingen, die früher bekannten Serienmördern gehörten. Doch dann beginnt er plötzlich tote Menschen zu sehen. Hat mir auch großen Spaß gemacht.



Den Abschluss macht die Story „Der letzte Luchador.“ Die Geschichte hat mich richtig traurig gemacht. Der Wrestler und Schauspieler Captain Inferno hat durch einen dummen Fehler alles verloren. Seine Familie, sein Haus, seine Arbeit und seine Freunde. Alle hassen ihn, doch dann kann er beweisen was wirklich in ihm steckt. Ich fand diesen Menschen einfach nur traurig. Niemand verzieh ihm, alle hackten immer nur auf ihm herum. Er war sehr einsam. Ich bin froh, die Geschichte nicht abends vor dem Einschlafen gelesen zu haben, denn sie ging mir noch den ganzen Tag im Kopf herum.



Eins haben alle Geschichten gemeinsam. Sie sind in einem lockeren und flüssigen Schreibstil gehalten und es macht wirklich Spaß sie zu lesen. Sie Seiten flogen geradezu an mir vorbei. Und trotzdem bleiben mir alle Geschichten im Gedächtnis. Darum vergebe ich 4 von 5 Byrons und werde die Augen nach weiteren Büchern des Autors Thomas Williams offen halten.



© Beate Senft

Samstag, 23. November 2013

Lutz C. Frey - Blue

Ricky ist ein Außenseiter an seiner Schule. Das würde ihm eigentlich nicht so viel ausmachen, wenn er sich nicht gerade in das beliebteste Mädchen der Schule verliebt hätte. Deshalb kann er sein Glück kaum fassen, als sie sich mit ihm treffen möchte. Doch an dem Treffpunkt geschieht etwas Unglaubliches und danach ist Ricky nicht mehr der Selbe.
Auch Rickys Mutter ist verzweifelt. Sie hat sich bei der Mafia Geld geliehen um die Raten für ihr Haus zu bezahlen. Und jetzt kann sie das Geld nicht zurückzahlen. Außerdem gehen in der Kleinstadt Port plötzlich seltsame Dinge vor sich. Hier kann wohl nur noch Jake Sloburn helfen.

Das erste Wort das mir nach der Lektüre von „Blue“ einfällt ist WOW! Nachdem mir bei dem Vorgänger „Nest“ noch etwas zu viel Sex vorkam hat „Blue“ total bei mir eingeschlagen. Das Buch ist absolut nach meinem Geschmack und ich konnte es erst wieder aus der Hand legen, nachdem ich es beendet hatte. Lutz C. Frey hat hier noch eine gute Schippe draufgelegt und ich bin wirklich richtig geplättet.

Der Schreibstil ist genauso klasse wie bei dem Vorgänger. Die Charaktere sind unglaublich gut gezeichnet. Jake Sloburn bekommt einen Assistenten der es mir besonders angetan hat. Ein Mann von der Straße, der redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist und den man einfach gern haben muss. Sloburn selbst bleibt wieder sehr geheimnisvoll, aber das gehört einfach zu ihm. Der Plot ist super ausgearbeitet und lässt absolut keine Wünsche offen. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Egal ob Liebhaber der härteren Gangart oder Freunde des stillen Gruselns, hier ist alles vertreten. Das Lesen hat einfach richtig Spaß gemacht und ich hoffe, dass es ganz schnell eine Fortsetzung um den mysteriösen Jake Sloburn geben wird. Ich würde mich sehr freuen, wenn sein Assistent jetzt einen festen Platz in der Reihe bekommen würde, denn er lässt Jake menschlicher erscheinen und bringt einfach frischen Wind mit sich.

Es gibt beim eBook noch etwas ganz Besonderes: Manche Worte sind unterstrichen und wenn man sie antippt kommt man automatisch zum Glossar, wo dann die Worte oder Sätze erklärt werden. Danach einfach den Pfeil „Zurück“ antippen und schon ist man wieder auf der aktuellen Seite angelangt. Das hat mir richtig gut gefallen. Aber ich habe jetzt gelesen, dass das Taschenbuch eine besonders schöne Aufmachung hätte und mit viel Liebe gestaltet worden wäre. Darum überlege ich ernsthaft mir auch noch die Printausgabe zu kaufen. Ich kann gar nicht anders als für dieses Buch 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung zu geben. Und an den Autor die Aufforderung sich doch bitte mit dem Schreiben zu beeilen, damit die Fans von Jake Sloburn bald wieder in den Genuss einer neuen Geschichte kommen.

Ganz großes Kino. Weiter so!

© Beate Senft                       

Montag, 18. November 2013

Patrizia Prudenzi - Verdammt zur Ewigkeit Ich komme wieder Teil 2



Olaf fällt es sehr schwer zu glauben, dass er seinen Vater nie mehr wieder sehen soll. Mit seinem Freund Jürgen zusammen fährt er schließlich nach Polen um den Leichnam seines Vaters abzuholen. Doch dort ist scheinbar einiges schief gelaufen. Wütend und entsetzt machen sich die Beiden wieder auf die Heimfahrt, aber vorher fahren sie noch an den Campingplätzen vorbei, auf denen Olafs Vater geschlafen hatte und letztendlich auch verschwunden war. Aber leider erfahren sie auch dort nichts neues. Olaf versucht mit der Hilfe seiner beiden Freunde herauszufinden, was da eigentlich vor sich geht. Doch je tiefer er wühlt, desto unverständlicher wird alles. Und dann wird er auch noch selbst angegriffen und es gibt eine weitere Leiche.



Der 2. Teil schließt sich nahtlos an den ersten an. Ohne Pause geht es weiter. Ich empfand den 2. Teil nicht mehr als so gruselig, aber er war sehr spannend und interessant. Ich konnte es kaum fassen, als ich auch hier schon wieder am Ende angelangt war. Und das gerade in einem Moment, wo ich dachte es wird etwas aufgelöst. Nur dieses Mal kann ich mir nicht einfach den nächsten Teil herunterladen. Dieses Mal muss ich warten bis er erscheint. Das wird sehr, sehr hart werden.



Von diesem Teil war ich genauso gefesselt. Die Spannung wird sogar noch aufgebaut, auch wenn die gruseligen Szenen weniger wurden. Jürgen und Michael stehen Olaf weiterhin zur Seite und es gibt noch eine neue Verbündete. Der Schreibstil ist wie auch im ersten Teil sehr bildhaft, langweilige Stellen sucht man hier vergebens. Ganz im Gegenteil. Ich kann es kaum noch erwarten, bis endlich etwas Licht ins Dunkel kommt. Hier gibt es so viele Geheimnisse. Wir lernen hier auch einen Teil der Familie von Klorken kennen. Das ist die Familie des Mannes, der im Kreuzzug verflucht wurde. Auch hier gibt es Geheimnisse und Probleme innerhalb der Familie.



Leider gab es auch in diesem Teil wieder einige Fehler, aber ich hoffe, dass die bei einer Neuauflage beseitigt werden. Ansonsten gibt es wirklich gar nix zu meckern und darum vergebe ich auch für diesen Teil volle 5 von 5 Byrons und eine absolute Leseempfehlung und hoffe, ich muss nicht mehr so lange warten, bis Teil 3 erscheint. Vielen Dank Patrizia, dass ich die Bücher lesen durfte. Mir wäre sonst wohl eine tolle Story durch die Lappen gegangen.



© Beate Senft


Samstag, 16. November 2013

Patrizia Prudenzi - Verdammt zur Ewigkeit Teil 1 Ich komme wieder



Als die Christen während des 3. Kreuzzuges im Jahr 1192 in Tirana, dem heutigen Albanien einfallen, morden und vergewaltigen, spricht eine alte Frau einen schrecklichen Fluch aus. Wird der sich erfüllen? Oder ist das nur Wunschdenken einer Frau die im Sterben liegt.



Mehr als 900 Jahre später lebt der hellsichtige Olaf in einem einsamen Haus mitten im Wald. Seine Frau hat ihn kurz zuvor verlassen und es geht ihm sehr schlecht. Plötzlich hört er nachts Geräusche, Worte erscheinen, er hört Stimmen. Bildet er sich das alles nur ein? Aber dann ereignet sich etwas das ihm klar macht, dass das alles echt ist. Er bittet einen katholischen Pater um Hilfe und der scheint einiges über Olafs Eltern zu wissen, von dem Olaf absolut keine Ahnung hat. Hat sein Vater wirklich etwas mit den unheimlichen Vorgängen zu tun? Und warum ist sein Vater nicht an der Ostsee wie geplant, sondern versucht nach Kaliningrad zu gelangen? Können Olaf und der Pater herausfinden was da vor sich geht?



Ich muss sagen, dass mich schon lange kein Buch mehr so gegruselt hat wie dieses. Ich bekam eine Gänsehaut nach der anderen und war froh, dass ich nachts nicht alleine zu Hause war. Patrizia Prudenzi ist es wirklich gelungen eine richtig unheimliche Atmosphäre zu schaffen. Vielen Dank dafür. Das hatte ich mir schon lange wieder einmal gewünscht.



Das Thema um einen alten Fluch fand ich sofort total interessant und die Ausflüge nach Kaliningrad sehr mysteriös. Leider hört das Buch praktisch mittendrin auf und ich muss jetzt so schnell wie möglich den 2. Teil haben. Das Buch hat echtes Suchtpotenzial. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und die Seiten fliegen geradezu an einem vorbei. Ich wollte extra langsam lesen, damit ich länger an der Geschichte habe, aber das war mir leider nicht möglich. Die bildhafte Sprache tat ihr übriges um das Buch zu einem absoluten Lesegenuss zu machen.



Leider gibt es auch einen negativen Punkt. Trotz professionellem Lektorat fanden sich einige Fehler im Buch. Das finde ich sehr schade, denn es störte doch den Lesefluss. Da hat die Autorin für eine Leistung bezahlt, die sich nicht bekommen hat. Darum werde ich auch keinen Punkt abziehen. Olaf ist toll beschrieben und er hat einen sehr vielseitigen Charakter, der ihn sehr menschlich macht. Man kann sich mit seinen Ängsten und Sorgen gut identifizieren.



Ich vergebe für dieses Buch 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung an alle, die sich gerne gruseln. Diese Geschichte war wirklich genau nach meinem Geschmack und ich bin sehr froh, dass ich noch 3 Teile vor mir habe. Morgen werde ich mir gleich Teil 2 besorgen und ich kann es echt kaum noch erwarten zu erfahren, wie es mit Olaf weiter geht. Ein ganz toller Horrorroman, den man, hat man ihn einmal begonnen, nicht wieder aus der Hand legen kann.



Vielen Dank an  Patrizia Prudenzi für das tolle Leseerlebnis.



© Beate Senft