Montag, 19. Mai 2014

Isa Grimm - Klammroth [Beate]




Die bekannte Schriftstellerin Anais ist nicht gerade begeistert, dass sie in ihr Heimatdorf Klammroth zurückkehren muss um den Nachlass ihrer Stiefmutter zu regeln, die bei einem Brand ums Leben kam. Anais hat keine gute Erinnerungen an den Ort in dem damals ein fürchterliches Unglück geschah und den sie vor 17 Jahren fast schon fluchtartig verließ. 4 Schulbusse krachten in einem Tunnel zusammen und fingen an zu brennen. Anais hatte überlebt, viele andere hatte nicht dieses Glück und sind verbrannt oder wurden sehr schwer verletzt. Zum Glück wird sie von ihrer Tochter Lily begleitet und muss sich ihren Ängsten nicht alleine stellen. Doch kaum im Heimatdorf angekommen wirkt der Tunnel wie ein Magnet auf sie und in dessen Tiefe hört sie ein Wispern und Raunen. Unheimliche Dinge geschehen und alle haben sie irgendwie mit dem Brand im Tunnel zu tun.Will der Tunnel Anais irgendetwas mitteilen?

Ich hatte, aufgrund des Klappentextes, sehr hohe Erwartungen an das Buch, die sich leider nicht erfüllten. Ich erwartete viel Gänsehaut, eine unheimliche Stimmung und kalte Schauer, die mir beim Lesen über den Rücken laufen. Aber davon war kaum etwas zu spüren. Klar, gibt es auch spannende Stellen, aber überwiegend fand ich den Roman doch etwas langatmig. Ich weiß nicht ob das an mir lag und ich das Buch vielleicht zur falschen Zeit las, oder ob er wirklich so langatmig geschrieben ist. 

Auch die Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen. Anais, die wohl den sympathischen Hauptcharakter darstellen soll, blieb mir ziemlich fremd und eigentlich interessierte es mich nicht sonderlich was mit ihr passierte. Obwohl sie sehr viel durchgemacht hat, konnte ich kein Mitleid mit ihr empfinden. Einzig ihre Tochter Lily mochte ich. Eine nette 14-jährige die ihrer Mutter immer mal wider den Kopf zurecht rückt. Alle anderen Personen waren, bis auf den Polizisten, einfach nur unsympathisch und austauschbar. 

Das Buch ließ sich aber flott lesen, dafür sorgten auch die kurzen Kapitel und der flüssige Schreibstil. Schade, dass die Spannung die es versprach, nicht wirklich umgesetzt werden konnte aber vielleicht erwartete ich auch einfach zu viel. Ich vergebe 3 von 5 Byrons und bitte interessierte Leser das Buch selbst zu lesen und sich eine eigene Meinung zu bilden.

© Beate Senft