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Montag, 22. Juni 2015
Sönke Hansen - Unmensch
Verlag: Amrûn
Autor: Sönke Hansen
Titel: Unmensch
Seiten: 198 Seiten
ISBN: 978-3944729572
ASIN: B00P1G4MXY
Sprache: Deutsch
Medium: Brochierte Ausgabe
Genre: Thriller
Der berühmte Journalist Mark Dorn, dem keine Reportage zu gefährlich ist, hat die einmalige Gelegenheit einen Serienmörder zu begleiten und zu filmen. Das könnte seine nächste große Reportage werden. Doch ziemlich schnell läuft die ganze Sache aus dem Ruder und Mark weiß nicht mehr, ob er den Killer lieber stoppen oder ihm helfen soll.....
Vor einiger Zeit durfte ich die Rohfassung dieses Buches lesen, aber der Autor wollte noch so einiges ändern und ich war sehr gespannt, was am Ende aus der Geschichte werden würde. Und nachdem ich jetzt zwei wirklich seichte und langweilige Bücher gelesen hatte, brauchte ich unbedingt etwas Aktion und die bekam ich hier zu Genüge.
Mark Dorn ist ein Reporter ohne Angst. Er schleuste sich schon in eine Gruppe von Leuten ein, die Snuff-Videos drehten und sogar bei einer Satanssekte mischte er mit um eine gute Story zu bekommen. Seine Frau verließ ihn mit der gemeinsamen Tochter, weil ihm seine Reportagen immer wichtiger waren und alles was ihm bleibt sind sein bester Freund Kim und sein großer roter Kater. Mark versinkt im Alkohol. Gerade als er darüber nachdenkt, ob sein Leben noch einen Sinn macht, kommt er einem Serienkiller auf die Spur und der macht ihm das seltsame Angebot, ihn doch auf seinen Touren zu begleiten.
Was für eine verrückte Idee. Ich war sofort Feuer und Flamme. Am Anfang des Buches gibt es zwar eine Szene, die ich nur überfliegen konnte, weil es um ein Tier geht, aber die ist einfach wichtig für diese Geschichte. Später kommen noch andere Szene, die man an Brutalität kaum übertreffen kann. Aber nicht das Gemetzel fand ich wirklich schlimm, sondern der Grund dazu hob mir den Magen. Mehr kann ich leider nicht darüber schreiben, denn ich will nicht zu viel verraten. Nur, dass es wirklich so schlimme Dinge gibt und dass ich diesen Typen gerne einen Killer auf den Hals hetzen würde.
"Unmensch" war das einzige Buch von Sönke Hansen, das ich nach der Fertigstellung noch nicht gelesen hatte und ich wusste, dass das jetzt genau das Richtige für mich ist. Ich lechzte nach Blut und Spannung, und das bekam ich beides in rauen Mengen. Dazu kommt noch der tolle und bildhafte Schreibstil des Autors, der das Kopfkino in Gang setzte. Ganz schnörkellos und ohne viele Umschweife kommt er zur Sache und das war mir nach dem Rumgeschnulze in den Mainstreamthrillern, die ich in letzter Zeit las, auch wirklich wichtig. Es ging knallhart zur Sache und auf Liebesgedöns wurde komplett verzichtet. Aber dennoch wird hier nicht nur abgeschlachtet, sondern es gibt auch eine absolut stimmige Handlung.
Ich vergebe für dieses Buch, das mich total überzeugen konnte, 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und bin wirklich traurig, dass ich jetzt wieder lange warten muss, bis es etwas Neues von Sönke Hansen gibt. Bis jetzt war jedes seiner Bücher ein absoluter Volltreffer für mich. Sensiblen Leuten mit schwachem Magen rate ich eher ab, denn hier wird nichts umschrieben sondern knallhart auf den Punkt gebracht. Da sollte man schon etwas härter im Nehmen sein. Allen anderen wünsche ich ganz viel Spaß bei der Lektüre.
© Beate Senft
Paula Hawkins - Girl on the train
Verlag: blanvalet
Autor: Paula Hawkins
Titel: Girl on the train
Seiten: 448 Seiten
ISBN: 978-3764505226
ASIN: B00TOFDJTG
Sprache: Deutsch
Medium: Brochierte Ausgabe
Genre: Roman
Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht. Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse... (Text Amazon)
Die ganze Zeit ging ich davon aus, dass es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt und war richtig enttäuscht, dass mich diese Mainstream-Thriller nicht packen können. Doch jetzt sah ich zu meinem Erstaunen, dass auf dem Buchdeckel Roman steht. Darum muss ich jetzt meine Meinung noch einmal überdenken.
Die Erwartungen an einen Roman sind ganz andere als die an einen Thriller. Bei einem Thriller wäre ich enttäuscht gewesen, ob der fehlenden Spannung und der fehlenden Wendungen. Aber kann ich das auch so auf einen Roman anwenden? Eigentlich nicht. Trotzdem kann ich mich den vielen guten Rezensionen nicht anschließen, denn auch ein Roman muss es verstehen mich zu fesseln. Das gelang dem Buch "Girl on the train" aber nur in geringem Maße.
Der Charakter der Rachel wurde gut ausgearbeitet, auch wenn ich ihre Gedanken und Handlungen oft nicht nachvollziehen konnte. Aber ich bin ja auch keine Alkoholikerin und weiß nicht, wie man handelt, wenn man die ganze Zeit betrunken ist. Die anderen Charaktere blieben eher flach, aber ich denke, das ist auch für diese Geschichte vollkommen ausreichend.
Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig, aber mir fehlte es mal wieder an Spannung. Ich fand die Geschichte sehr vorhersehbar und hätte nach 100 Seiten schon sagen können wie es enden wird. Das macht es für mich jetzt sehr schwer dieses Buch zu bewerten. Andererseits hat es mir 2 Tage lang die Zeit vertrieben, was ja auch die Aufgabe eines Buches ist.
Ich tue mir wirklich sehr schwer, denke aber, dass 3 von 5 Byrons gerecht sind. Vielleicht liegt es ja an den falschen Voraussetzungen, mit denen ich an das Buch heran ging, oder ich bin im Moment übersättigt von Mainstream-Romanen. Vielleicht war es auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt, aber das ändert eben nichts daran, dass mich diese Geschichte nicht wirklich begeisterte. Darum sollte jeder, der Interesse an diesem Buch hat, selbst herausfinden wie das Buch auf ihn wirkt. Ich kann da leider nicht weiter helfen und werde jetzt wohl mal das Genre wechseln müssen, um mal wieder so richtig mit Begeisterung ein Buch lesen zu können.
© Beate Senft
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