Samstag, 8. November 2014

Anna Carey - Black Bird [Beate]



Ein Mädchen erwacht auf Bahngleisen, kurz bevor ein Zug über sie hinweg donnert.Obwohl sie leicht verletzt ist, läuft sie davon. Sie weiß nicht wer sie ist, woher sie kommt, was sie auf den Gleisen getan hat. In einem Notizbuch, das sie in ihrem Rucksack findet, entdeckt sie eine Telefonnummer, die sie anruft. Sie wird gebeten in ein bestimmtes Gebäude zu kommen und läuft direkt in eine Falle. Was wird hier gespielt? Warum wird sie verfolgt und warum kann sie sich an nichts erinnern?

Der Klappentext des Buch hatte mich direkt angesprochen, darum fing ich das Buch auch sehr neugierig an zu lesen. Doch schon die Perspektive des Buches und dass ich ständig mit du angesprochen werde, weil ich in der Rolle des Mädchens stecke, hat mich nicht so begeistert. Man müsste direkt mal zählen, wie oft das Wort "DU" im Buch vorkommt. 

Ich erwartete eine spannende Geschichte in der ein Mädchen herauszufinden versucht wer sie ist und was mit ihr passiert ist. Bekommen habe ich eine Geschichte ohne richtigen roten Faden, bei der am Ende fast noch so viele Fragen offen sind, wie am Anfang. Ja, ich weiß. Es ist eine Reihe, aber es ist sehr unbefriedigend, wenn man ein Buch liest, das praktisch mitten drin endet und man immer noch nicht weiß, was eigentlich Sache ist.

Normalerweise ist es doch so, dass Bücher aus Reihen eigentlich in sich abgeschlossen sind. Das ist hier nicht der Fall. Und trotzdem habe ich eigentlich keine Lust die Fortsetzung zu lesen. Auch wenn ich dann nie erfahren werde, um was es eigentlich geht. Es hat mich einfach nicht gepackt.

Vielleicht liegt es ja an mir und ich bin einfach nicht die richtige Zielgruppe für diese Geschichte. Darum kann ich auch leider nur 2 von 5 Byrons vergeben. Ich bin mir sicher, das Buch wird seine Fans haben, aber ich gehöre nicht dazu.

© Beate Senft                              

Michael Dissieux - Die Legende von Arc's Hill 1 Die schwarze Stadt [Beate]


Mike Osmond hat das Liebste auf der Welt verloren. Seine Frau und seine Tochter. Er erträgt das Leben in London nicht mehr, wo ihn alles an die Beiden erinnert und betrinkt sich ständig. Deshalb beschließt er die Stadt zu verlassen und kauft sich ein Haus in dem Örtchen Arc's Hill, nicht weit von Durham entfernt. Doch unheimliche Legenden ranken sich um das Haus und seine Bewohner und dann findet er das Tagebuch von Charles Ward, seinem Vorgänger. Aber er kann nicht glauben was er da liest......

Eine Novelle von Michael Dissieux, da muss man ja sofort loslesen. Und sie ist so komplett anders, als alle Bücher des Autors, die er vorher geschrieben hat. Fans von Lovecraft wird es sofort aufgefallen sein: der Ort Durham und der Name Charles Ward, die auch in den Büchern des Meisters eine große Rolle spielen. Sie weißen schon darauf hin, was den Leser ungefähr erwartet. 

"Sie schwarze Stadt" gehört zu den Schauergeschichten, die ich so sehr liebe. Hier spritzt kein Blut und es gibt keine irren Killer, nein, hier gibt es Gänsehaut, Dunkelheit, ein altes Haus und Nebel. Hier gibt es Angst statt Ekel und das ist genau das, was ich auch erwartet hatte. 

Ich hatte am Anfang schon ziemlich Mitleid mit Mike, der fast an seiner Trauer und Verzweiflung zu Grunde ging.  Und dann hätte ich ihn wieder schütteln können, weil er so absolut begriffsstutzig ist und alle Warnungen in den Wind schlägt. Eigentlich passiert auch gar nicht so viel, zumindest in...... Nein, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Aber der tolle ergreifende und plastische Schreibstil, ließ mich doch zittern und die große Kälte fühlen, die Mike umgibt. Der Ort Arc's Hill wirkt wie ausgestorben, dunkel und abweisend. Hach, was für ein erzählerisches Talent hier doch am werk war.

Die altertümlich anmutende Sprache, das Wispern der Blätter, die ständig anwesende Kälte und der unheimliche Keller des Hauses, das lässt den Leser atemlos von Wort zu Wort und von Satz zu Satz hetzen, aufmerksam, um ja kein Wort zu verpassen. 

Ja, ich bin mehr als begeistert und schrecklich froh, dass es noch ein paar Teile dieser Reihe geben wird. Darum kann ich gar nicht anders als 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine Leseempfehlung für alle Fans von Schauergeschichten und von H.P. Lovecraft zu vergeben. Na los! Kauft euch das eBook. Ihr habt keinen Reader? Dann lest es auf PC, Laptop, Tablet oder Smartphone. Egal wie oder wo, aber lest es. Ihr würdet sonst echt etwas verpassen. 

Die Legende von Arc's Hill
1. Die schwarze Stadt
2. Das Grab des Teufels (in ca. 4 - 6 Wochen)
to be continued

© Beate Senft