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Dienstag, 8. September 2015
Jodi Picoult - Bis ans Ende der Geschichte [Beate]
Verlag: C. Bertelsmann
Autor: Jodi Picoult
Titel: Bis ans Ende der Geschichte
Seiten: 560 Seiten
Print: 978-3570102176
ASIN: B00XRC6X7W
Sprache: Deutsch
Medium: Hardcover
Genre: Roman
Originaltitel: The Storyteller
Sage ist sehr menschenscheu, seit sie bei einem Autounfall, bei dem sie auch ihre Mutter verlor, eine Gesichtsverletzung davontrug. Sie arbeitet nachts in einer Bäckerei und das Backen ist ihre große Leidenschaft, die sie von ihren Großeltern geerbt hat. In einer Trauergruppe, in der sie über den Tod ihrer Mutter hinwegzukommen versucht, lernt sie Joseph kennen. Zwischen der jungen Frau und dem über Neunzigjährigen entwickelt sich eine zarte Freundschaft. Irgendwann bittet Joseph Sage, ihm beim Sterben zu helfen und erzählt ihr von seiner Nazivergangenheit. Sage ist geschockt, ist ihre Großmutter doch eine Überlebende des Holocaust. Sage ist so erschüttert, dass sie Joseph heimlich als Naziverbrecher anzeigt. Dadurch lernt sie den Ermittler Leo kennen und nun soll sie ihm helfen Joseph zu überführen.....
Was für eine Geschichte. Eigentlich wusste ich gar nicht so genau um was es in dieser Geschichte geht. Der Name Jodi Picoult reichte aus um mich zu dem Buch greifen zu lassen, denn bisher hat sie mich immer mit ihren Geschichten verzaubert, auch wenn es oftmals traurig zuging. Mit "Bis ans Ende der Geschichte" ist der Autorin etwas ganz besonderes gelungen: Eine Geschichte die wunderschön aber gleichzeitig auch so schrecklich ist, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
Man liest hier praktisch eine Geschichte aus der Sicht eines Opfers und eine aus der Sicht eines Täters. Besonders interessant fand ich, wie der junge Joseph von einem normalen Jungen zu einem eiskalten Soldaten wurde, der blind Befehle ausführt. Als das Buch zu der Geschichte der Großmutter Minka kam, kämpfte ich oft gegen die Tränen an und musste des öfteren kleine Lesepausen einlegen um das alles erst einmal ein wenig zu verarbeiten. Picoult ist es mit diesem Buch gelungen, einen Teil der schrecklichen deutschen Geschichte wieder lebendig werden zu lassen, ohne den Zeigefinger zu erheben. Sie zeigt, wie schnell man sich manipulieren lässt und mit der Herde rennt. Sie zeigt, was manche alles tun, um ihr eigenes Leben zu retten. Sie zeigt aber auch, was manche Menschen für Monster waren und dass es Menschen gab, die versuchten anderen zu helfen und ihr eigenes Leben dabei riskierten.
Monster ist ein gutes Stichwort, denn dazwischen gibt es immer wieder Passagen einer Geschichte, die die Großmutter geschrieben hat. Sie handelt von einem kleinen Dorf, einem jungen Mädchen und einem "Monster", dem Upiór. Diese Geschichte fing Minka schon vor dem Krieg an zu schreiben und während der schrecklichen Zeit ins Auschwitz schrieb sie immer weiter daran. Ich wartete immer gebannt auf die Fortsetzung.
Der Schreibstil des Buches ist so bildhaft und die Charaktere so authentisch und lebhaft, dass ich mich mitten in der Geschichte fühlte. Ich brauchte immer eine ganze Weile, bis ich daraus aufgetaucht war und ich merke schon, dass ich noch sehr lange über diese Geschichte nachdenken werde.
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, auch Lesern, die dieses Thema sonst eher meiden, denn Jodi Picoult hat hier wirklich eine einzigartige Geschichte erschaffen. Eine Geschichte, die den Leser gefangen nimmt, die ihn mit den Charakteren leiden lässt, die ihn von ganzem Herzen hassen lässt. Die zu Tränen rührt und ihn erleichtert aufatmen lässt. Die ein schmunzeln aufs Gesicht zaubert und die man sofort wieder beginnen möchte, wenn sie zu Ende ist. Ich vergebe 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung. "Bis ans Ende der Geschichte" ist ein Buch, das einen nie wieder los lässt.
© Beate Senft
Katrin Koppold - Zeit für Eisblumen [Marina]
Verlag: ro ro ro
Autor: Katrin Koppold
Titel: Zeit für Eisblumen
Seiten: 320 Seiten
Print: 978-3499269868
ASIN: B00ED40842
Sprache: Deutsch
Medium: Taschenbuch
Genre: Roman
Zum Autor:
Nach Abitur und Studium ist Katrin Koppold viel gereist, hat die Welt erkundet, als Fitnesstrainerin, Journalistin, Mode- und Kosmetikdarstellerin und in einem Restaurant gearbeitet, bevor sie den Mann ihrer Träume kennen gelernt hat und sesshaft geworden ist. Heute lebt sie mit ihrer Familie und den Katzen Merlin und Fiona in einem Häuschen in der Nähe von München.
Ihre Romane rund um die Liebe, das Leben und das große Glück lässt sie immer wieder an Orten spielen, an die sie ihr Herz verloren hat: Italien, Irland, München, Paris ...
Quelle: Amazon.de
Zum Cover:
Das Cover ist in einem schönen blau gehalten und passend zum Teil 1 der Reihe zeigt es wieder eine Frau in weiß. Nur ist es dieses Mal keine Braut. Zu dem sehr stimmungsvollen Motiv gibt es schöne Pflanzen, die einen ein wenig an Herbst erinnern.
Mir gefällt es gut und ich finde es sehr ansprechend, einen Bezug zum Titel und der Geschichte kann ich aber nicht wirklich feststellen
Protagonisten:
Felicitas „Fee“ Baum: Mutter vom kleinen Paul, Freundin von Sam. Leidet seit einiger Zeit an Panikattacken und muss dringend dem Alltag entfliehen
Sam: Freund von Fee und Vater von Paul. Macht gerade ein Referendariat als Lehrer, nachdem er die Apotheken seines Vaters nicht übernehmen wollte.
David: Straßenmusiker und Student aus Irland. Fee hatte vor einiger Zeit ein Verhältnis mit ihm.
Zum Inhalt:
Manchmal muss man ganz schön weit reisen, um nach Hause zu finden.
Nach der Geburt ihres Sohnes gerät das Leben der Moderedakteurin Fee völlig aus den Fugen. Der Job stresst, die Designerkleider zwicken, und Fees Freund Sam scheint sie mit ihrer verhassten Kollegin zu betrügen.
Als sie von ihrem Chef in Zwangsurlaub geschickt wird, ist das Maß voll. Mit Mutter Milla und Sohn Paul im Schlepptau macht sich Fee auf ins winterliche Irland.
Dort hofft sie auf den Straßenmusiker David zu treffen, mit dem sie einst eine leidenschaftliche Affäre hatte.
Ist er der fehlende Funke in Fees Leben?
Quelle: Amazon.de
Meine Meinung:
Sehr schnell, nachdem ich auch den ersten Teil dieser Reihe verschlungen hatte, hielt ich auch nun diesen zweiten Teil in den Händen. Nachdem im ersten Teil von Helga Baum erzählt wurde, handelt dieser teil nun von ihrer jüngeren Schwester Felicitas.
Fee ist seit einiger Zeit Mutter, schnell wieder zurück im Job, unglücklich in ihrer Beziehung und leidet seit einiger Zeit unter immer wiederkehrenden Panikattacken und nun droht auch noch ihre Familie auseinander zu brechen. Alles wächst ihr über den Kopf, bis es mit einem lauten Knall über ihr zusammenbricht und Fee vor einem Scherbenhaufen sitzt … nun hilft nur noch eines: Raus aus dem Alltag und sich selbst finden. Den Mut aufbringen seinen Leben zu ordnen und zu meistern …
Fee´s Geschichte hat mich sehr berührt, weil sie so realitätsnah und sensibel beschrieben wurde … Unheimlich einfühlsam und gefühlvoll erzählt die Autorin wie es Fee ergeht, was sie erlebt, was sie sich wünscht und vor was sie Angst hat. Das rührte mich als Leser zu Tränen und ich bin richtig in diese Geschichte versunken.
Die Story führt uns ins winterliche Irland, das mit seiner Landschaft und den Leuten ganz ganz toll in die Geschichte passt.
Auch die Protagonisten sind toll beschrieben und ausgewählt. Man wird sofort warm mit ihnen und fühlt sich unter ihnen sehr wohl.
Besser kennenlernen kann man in diesem Band der Reihe auch die Mutter der Baum-Schwestern, die Fee auf ihrem Trip nach Irland begleitet.
Die Geschichte hat einen tollen Fluss und wird nie langweilig. Der Ton ist unheimlich gut getroffen und man kann Seite für Seite angenehm lesen und hat gar keine Lust, das Buch überhaupt nochmal wegzulegen.
Der Schluss hat mir besonders gut gefallen und ich war fast ein wenig traurig, als ich die letzten Seiten gelesen habe und das Buch zuschlagen musste …
Humor, Dramatik, rührende Szenen und Liebe … was will man mehr? Und das alles findet man in diesem Buch!
Mein Fazit:
Ich vergebe 5 von 5 Byrons für eine großartige Geschichte. Ich war beeindruckt, gefesselt und habe eine tolle Reise nach Irland hinter mir!!
Danke Katrin für dieses großartige Rezi-Exemplar, und dass ich diese Geschichte miterleben durfte!!
© Marina Sharma
Melanie Raabe - Die Falle [Beate]
Verlag: der Hörverlag
Autor: Melanie Raabe
Titel: Die Falle
Minuten: 624 Minuten
Print: 978-3442754915
ASIN: B00TGZ14HI
Sprache: Deutsch
Medium: Hörbuch
Genre: Roman
Linda Conrads ist ihren Fans und der Presse ein Rätsel. Sie veröffentlicht Jahr für Jahr Bücher, die zu Bestsellern werden, lebt aber völlig zurückgezogen. Seit gut elf Jahren hat sie keinen Fuß mehr über die Schwelle ihres Hauses gesetzt. Die Medien spekulieren über eine mysteriöse Krankheit, doch den wahren Grund kennt niemand außer Linda selbst: Sie wird von einer schrecklichen Erinnerung gequält, denn vor vielen Jahren hat sie ihre jüngere Schwester Anna ermordet aufgefunden - und den Mörder flüchten sehen. Der Täter wurde nie gefasst, und das Gesicht des Mörders verfolgt Linda seither bis in ihre Träume. Doch eines Tages flimmert genau dieses Gesicht über ihren Fernseher. Es gehört Victor Lenzen, dem neuen Reporter einer Nachrichtensendung. (Amazon)
Seit einiger Zeit mag ich Hörbücher sehr gerne, weil man wunderbar Handarbeiten dabei machen kann. Aber es ist mir aufgefallen, wie sehr es von der Stimme der Sprecher abhängt, ob einem das Buch gefällt oder nicht. Ich hatte hier am Anfang große Schwierigkeiten mit der weiblichen Stimme, die von Birgit Minichmayr gesprochen wird. Ich konnte mit ihr nicht warm werden und empfand sie als unangenehm. Dagegen fand ich die männliche Stimme von Devid Striesow sehr sympathisch. Aus diesem Grund habe ich erst mal eine Weile gewartet, bevor ich meine Meinung dazu aufschrieb, denn ich wollte ja die Geschichte und nicht die Stimme beurteilen.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass die Geschichte ziemlich gut ist. Eine beliebte Autorin hat seit 11 Jahren nicht mehr das Haus verlassen. Seit dem Zeitpunkt, als sie ihre Schwester ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden hat. Sie sieht das Gesicht des Mörders und viele Jahre später glaubt sie, den Täter in einem Reporter wiederzuerkennen. Was soll sie jetzt tun? Wie soll sie an diesen Mann heran kommen?
Zur gleichen Zeit veröffentlicht sie ihr neues Buch. Einen Thriller, in dem sie den Mord an ihrer Schwester und die anschließenden Ermittlungen beschreibt. Kann das den Mörder vielleicht aufschrecken?
Sehr gut fand ich die beiden verschiedenen Erzählstränge. Birgit spricht die fortlaufende Geschichte und Devid erzählt Passagen aus Lindas neuem Buch. So weiß man immer genau wo man gerade ist. Ansonsten hätte ich große Schwierigkeiten gehabt, die beiden Stränge auseinanderzuhalten, da sie sich doch recht ähnlich sind. Lindas Verhalten kann ich nicht immer nachvollziehen, aber wer weiß schon wie man sich verhält, wenn man so schlimmes durchmachen musste.
Gegen Ende des Hörbuchs legte ich eine Nachtschicht ein, weil ich unbedingt wissen musste wie es endet. Ich vergebe 4 von 5 Byrons für ein gutes Buch, das mir leider durch die Stimme der Sprecherin nicht so nah ging, wie es vielleicht das Printbuch getan hätte. Aber alles in allem hat mich die Geschichte überzeugt und ich empfehle dieses Buch gerne weiter.
© Beate Senft
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