Der bekannte Fotograf Jonas hat die perfekte
Lokation für sein neues Fotoshooting gefunden. Eine alte Schlossruine. Als er
Vanessa kennenlernt, die ihm als Modell dienen soll machen sich die Beiden bei
Vollmond auf den Weg zu der Ruine um die perfekten Fotos zu schießen. Aber
nicht nur Jonas und Vanessa halten sich in dem unheimlichen Gemäuer auf. Auch
Sandy und ihr Freund Ronnie sind dort und dann gibt es da noch die Brüder Kid
und Adam, die sich dort auf ihre Weise mit der Einen oder anderen Frau
vergnügen wollen. Dass das nicht jeder überleben wird, muss hier wohl nicht
extra erwähnt werden.
Dieses Buch ist der Knaller. Hier stimmt einfach
alles: es gibt tolle Charaktere, eine spannende Geschichte, einen richtig gut
ausgearbeiteten Plot und einen super Schreibstil. Ich habe dieses Buch von der
ersten bis zur letzten Seite genossen. Es
fängt schon sehr spannend an als man miterleben muss, wie eine junge Frau
entführt wird. Ihre Entführer sind total irre Psychos und das schlimmste ist,
dass man es ihnen eigentlich überhaupt nicht anmerkt bis es zu spät ist. Dazu
kommt die unheimliche Atmosphäre des Schlosses, die Angst um die Opfer, eine
ausreichende Menge Blut und auch eine gute Dosis Sex. Trotzdem finde ich die
Geschichte nicht übertrieben brutal oder splattermäßig. Der Autor bewegt sich in
seinen Beschreibungen der Verbrechen immer in einem vertretbaren Rahmen, so
dass auch Leser die keinen Magen aus Zement besitzen mit diesem Roman gut
bedient sind.
Was mir immer wieder sehr gut gefällt ist, dass
es in den meisten Horrorromanen keine seitenlangen Beschreibungen gibt, sondern
alles direkt auf den Punkt gebracht wird. So kann überhaupt keine Langeweile
beim Leser aufkommen, da er von einem Ereignis zum nächsten geworfen wird. So
ist es auch bei „Das Schloss“ das ich als eine Mischung zwischen Horror und
Thriller sehe. Und da wir immer abwechselnd mit den verschiedenen Personen
konfrontiert werden, bleibt die Spannung auch immer gleich hoch. Gemeiner Weise
endet fast jedes Kapitel mit einem ganz fiesen Cliffhanger, so dass man das
Buch praktisch gar nicht mehr aus der Hand legen kann.
Und als kleines Schmankerl gibt es am Ende des
Buches noch die Kurzgeschichte „Entdeckungen“ in der wir erfahren wie das
Schloss zum Mittelpunkt dieser Geschichte werden konnte. Von mir gibt es eine
ganz klare Leseempfehlung und volle 10 von 10 Punkten. Danke Tim, dass du diese
Geschichte geschrieben hast. Ich hätte gerne viel mehr davon.