Montag, 16. Dezember 2013

Colette McBeth - Zorneskalt

Rachel Walsh ist eine erfolgreiche Kriminalreporterin des Senders NNN. Sie wird von ihrem Chef zu einer Pressekonferenz geschickt, ohne zu wissen um was es geht. In letzter Minute kommt sie dort an und als sie den Raum betritt, lacht ihr ihre allerbeste Freundin Clara von einem Plakat entgegen. Sie wird vermisst, ist einfach verschwunden. Rachel fällt in ein tiefes Loch und versucht so viel wie möglich über Claras Verschwinden herauszufinden. Warum tauchte die Freundin erst in dem Pub auf, als sie selbst schon gegangen war? Sie waren doch verabredet gewesen. Rachel wollte sogar die Nacht bei Clara verbringen? Rachel beginnt zu ermitteln und muss dabei auch ganz tief in die Vergangenheit reisen. Zu den Anfängen ihrer Freundschaft. Und was sie dort findet, gefällt ihr nicht immer.

Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, denn Rachel, die Ich-Erzählerin spricht direkt Clara an und erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Daran musste ich mich erst mal gewöhnen. Aber dann konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, so spannend war es. Sehr oft reist Rachel in Gedanken in die Vergangenheit. Erzählt alles über die Freundschaft der Beiden. Erzählt von ihrer Mutter Niamh, zu der sie überhaupt kein gutes Verhältnis hatte und von Claras Papa, den sie so toll fand. Sie erzählt von der tollen Freundschaft und was die beiden Mädchen alles gemeinsam erlebt hatten. Aber sie erzählt auch wie Clara sich langsam veränderte. Dazwischen kommen immer wieder Sequenzen aus dem hier und jetzt, von den Ermittlungen der Polizei und Rachels Leben als beliebte Reporterin.


"Zorneskalt" ist der Debütroman der Autorin Colette McBeth und er ist wirklich außergewöhnlich gut und spannend. Der Leser erfährt alles nur aus Rachels Sicht und muss sich die frage stellen, ob wirklich alles so ablief, wie in Rachels Erinnerung. Was trieb Clara an? Wieso verschwand sie? Was hatte sie so verändert? Der Schreibstil ist zwar ungewöhnlich, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, auch sehr flüssig. Es gab überhaupt keine Längen und ich musste einfach immer weiter lesen um zu erfahren wie alles endet. Und das war ein Ende. Ich kann euch sagen. Die Person der Rachel hat unglaublich viel Tiefe, spricht immer wieder über ihre Emotionen und warum sie sich so oder so verhielt. Claras Beweggründe werden uns nur von Rachel erzählt.

 
Ich vergebe für dieses tolle Buch 5 von 5 Byrons und da das Buch nicht blutig ist sondern ein fieses Psychospiel kann ich eine absolute Leseempfehlung an alle aussprechen. Thrillerfreunde sollten das Buch wirklich lesen. Es lohnt sich.
Ihr sitzt ja immer noch vorm PC. Los, geht das Buch kaufen.....

© Beate Senft