Kerry von Lesendes Katzenpersonal *klick* hat eine tolle Idee, die ich hier vorstellen möchte. Ich habe mich übrigens schon eingetragen.
Kennt ihr das? Es gibt
Bücher, die euch begeistern, die ihr euch Buchstabe um Buchstabe
einverleibt habt und die euch einfach nicht loslassen? Und dann die
Frage zurückbleibt: Warum ist dieses Buch kein Bestseller geworden?
Warum hat es noch nicht jeder gelesen? Warum wurde dieses Buch noch
nicht leidenschaftlich diskutiert?
Ich habe den Verdacht,
dass es viele dieser Bücher gibt und die Antwort auf die Frage lauten
könnte: Der Autor ist (noch) zu unbekannt oder der Verlag ist zu klein
oder es gibt sie nicht in den Filialen der großen Buchladenketten zu
kaufen, etc.
Warum ich euch das schreibe? Ganz einfach, es gibt ein solches Buch bzw. eine Buchreihe, die mich einfach nicht mehr loslässt!
Es handelt sich um die
Angels-Reihe von E. M. Ross, die ich mit Begeisterung verschlungen habe
(ich bin grundsätzlich nicht ansprechbar, wenn ich eines dieser Bücher
lese, ich gehe nicht ins Internet, nicht ans Telefon, bin über Handy
nicht zu erreichen und wehe, jemand sollte es wagen, an meiner Tür zu
klingeln - hier ist jegliche Störung untersagt!).
Warum ich euch das
schreibe? Ganz einfach, ich möchte, dass ihr das Buch lest und mir eure
Meinung dazu schreibt (gerne in Form einer Rezension). Deshalb möchte
ich, dass Desperate Angels auf Wanderschaft geht - und ganz ehrlich, ich
möchte meine Begeisterung für dieses Buch mit euch teilen und hoffe,
dass es euch genauso ergeht wie mir ^^
"Drei tote Teenager in Virginia: blutjung, superreich und unschuldig. Man
findet jedes der ermordeten Mädchen arrangiert als Engel in weißem
Rüschenkleid mit betenden Händen, einem Engelsflügeltattoo und Sperma.
Die Spezialeinheit des FBI rekrutiert den jungen Agenten Nathaniel Caim,
der die Sonderkommission Angel als Profiler unterstützen soll. Als er
undercover mit seiner abgebrühten Partnerin Tandra Romano okkulte Sekten
infiltriert, fängt unerwartet für ihn selbst ein abartiger Albtraum an:
Tandra wird während eines Rituals brutal vor seinen Augen
abgeschlachtet, Nathaniel hält man anschließend monatelang in einer
winzigen Zelle in Dunkelhaft, er wird allabendlich tätowiert und
vergewaltigt. Knapp mit dem Leben entkommen, doch psychisch wie physisch
fürs Leben gezeichnet, muss er bald feststellen, dass er eine Art
Galionsfigur der Sekte der Desperate Angels geworden ist. Trotz neuer
Identität und Zeugenschutzprogramm heften sich ihm die Desperate Angels
und, wie es scheint, auch noch andere Mächte erneut an die Fersen. Der
unfassbare Albtraum seines Lebens geht gnadenlos weiter ..."
Wer mal schauen mag, ich verlinke euch hier mal meine Meinungen zu Band 1, Band 2 und Band 3.
Der Ablauf:
Wenn dieses Buch dein Interesse geweckt hat und es bei dir Zwischenstation auf seiner Wanderschaft machen darf, dann kommentiere bitte *hier* und schicke mir parallel dazu deine Adresse an kerry5@gmx.de.
Gebt mir bitte Bescheid, wenn das Wanderbuch bei euch angekommen ist,
ich schicke euch dann die Adresse der nächsten Wanderstation. Eure
Adressen werden nur für diese Wanderbuchroute genutzt und anschließend
gelöscht!
Als Verweildauer bei euch
dachte ich so an 2 - 3 Wochen (glaubt mir, wenn ihr angefangen habt,
werdet ihr auf gar keinen Fall so lange brauchen), damit die nächste
Station nicht so lange warten muss.
Gerne möchte ich auch
eure Meinungen sammeln und hier verlinken, von daher hätte ich auch sehr
gerne den Link zu eurer Rezension.
Wenn ihr ein bisschen
Werbung für dieses Wanderbuch machen möchtet, würde mich das sehr
freuen, denn je weiter die Wanderroute, desto schöner und wir können uns
ausgiebig austauschen ^^
Ich werde dieses
Wanderbuch, so lange, wie es wandert, auf der linken Seite des
Sideboards verlinken, damit ihr immer sehen könnt, wo es sich gerade
befindet und euch schon einmal die Meinungen der vorherigen
Wanderstationen durchsehen.
Nun bleibt mir nur, auf eure hoffentlich zahlreichen Anmeldungen und eure Meinungen ganz hibbelig zu warten.
Kerry
Jan Aschen und seine Frau wandern aus nach China. In Schanghai lebt er in einem abgeschotteten Ausländerviertel dem so genannten Expat-Compound und hat einen Job in der Werbebrache. In seinem Buch schreibt er über sein Leben in der neuen Umgebung und über die großen Unterschiede zwischen China und Deutschland. Er amüsiert sich über die Fälscherwut der Chinesen, dem billigen aber manchmal fragwürdigen Essen, den Taxifahrern und ihrem rasanten Fahrstil und den wahnsinnig hohen Preisen für westliche Produkte.
Ganz so begeistert hat mich dieses Buch nicht. Jan Aschen lebt abgeschottet in einem Viertel in dem nur Ausländer leben, er spricht so gut wie kein chinesisch, weil es ihm zu schwierig ist, kauft in westlichen Supermärkten ein und behauptet dann mitten im Geschehen zu sein? Das finde ich mehr als fragwürdig. Sein Haus ist im westlichen Stil ausgestattet, seine Freunde kommen fast alle aus Deutschland oder zumindest werden chinesische Freunde nie erwähnt.
Anders seine Frau, die sich Mühe gibt chinesisch zu sprechen und eine Weltmeisterin im feilschen ist, wo Jan lieber total überteuerte Preise zahlt. Er belacht die Arbeitsmethoden der Chinesen, behauptet Schanghai hätte keine Sehenswürdigkeiten, sei tagsüber total hässlich und nur nachts zu ertragen. Ich frage mich wirklich, warum der Autor unbedingt dort leben möchte. Denn eigentlich lebt er ja nicht viel anders als in Deutschland. Nur, weil das Essen so billig ist? Oder man Dinge zu Essen bekommt, die man auf der westlichen Speisekarte nicht findet?
Irgendwann gehen Herrn Aschen dann seine Anekdötchen aus und vieles wird nur noch wiederholt. Außerdem protzt er sehr mit seinem Alkoholkonsum, was ich nicht gerade toll finde. Das einzig Gute an dem Buch ist der tolle Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Ich finde, dass das Buch total überbewertet wird und kann leider nur 2 von 5 Byrons vergeben. Mir hat es gar nicht gefallen und witzig fand ich es auch nicht. Aber wie immer: Bildet euch eine eigene Meinung.
© Beate Senft
Martin ist noch ein Kind, als er am Sterbebett seiner Oma den Tod kennenlernt. Dieser ist begeistert, dass ihn endlich jemand sehen und hören kann, denn so ein Leben als Tod ist doch recht einsam. Von diesem Moment an, taucht er immer wieder bei Martin auf und ist glücklich endlich einen Freund zu haben. Dass er damit Martin zu einem Außenseiter macht, ist ihm so ziemlich egal. Der hat den Ruf eines Sonderlings, weil er so oft vermeintliche Selbstgespräche führt und sich auch ansonsten sehr seltsam benimmt. So gehen die Jahre vorbei und der Tod versucht Martin zu überreden, eines Tages seinen Job zu übernehmen. Der hat aber nicht nur Vorteile und Martin ist von der Idee gar nicht begeistert....
Alleine das Cover des Buches und der Titel sind genau nach meinem Geschmack und auch ohne den Klappentext war mit gleich klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Und ich wurde mit einer ziemlich schrägen Geschichte belohnt. Es ist ja nicht alltäglich, dass man plötzlich den leibhaftigen Tod kennen lernt und der unbedingt der beste Freund sein will. Das hat natürlich auf Vorteile, denn der kann in Windeseile seinen Standort wechseln und andere verrückte Dinge tun.
Aber es ist auch nicht einfach, wenn wenn einen alle komisch anschauen, weil man ständig wild gestikuliert und mit sich selbst spricht. Es ist schwer für Martin Freunde zu finden, vor allen Dingen nach einem schrecklich Vorfall während des Sportunterrichts. Und dann gibt es da noch Anja, seine heimlich Liebe, die sich aber gar nicht für ihn zu interessieren scheint.
Die Charaktere des Buches sind einfach herrlich. Irgendwie hat hier jeder einen an der Waffel. Das macht die Personen so sympathisch. Durch das unerwartete Auftauchen des Todes kommt es immer wieder zu verrückten Situationen und auch dass Martin nicht einsehen will, dass jeder Tod vorherbestimmt ist, macht die Sache nicht besser.
Die Geschichte ist schnell und einfach zu lesen und der Humor ist manchmal ziemlich schwarz. Aber es ist nicht alles zum Lachen, manches stimmt auch nachdenklich oder ließ mich mit einem traurigen Gefühl zurück. Ich vergebe für diese außergewöhnliche Story 4 von 5 Byrons und eine Leseempfehlung für alle die schwarzen Humor mögen und nicht nur eine Geschichte zum Lachen erwarten. Ich bekam jedenfalls genau das, was ich erwartete.
© Beate Senft