Donnerstag, 15. Oktober 2015

Tanja Schurkus - Die Verschwörung der Ketzer [Beate]




Verlag: Thalia Holding GmbH
Autor: Tanja Schurkus
Titel: Die Verschwörung der Ketzer
Seiten: 331
Print:
9783959520522
ASIN: -
Sprache: Deutsch
Medium: eBook
Genre: Historischer Krimi









Ein Hotel in Rennes, 1806: Vizeadmiral Villeneuve verstirbt unter mysteriösen Umständen. Während die örtlichen Beamten von einem Selbstmord ausgehen und jegliche Untersuchung des Falls untersagen, erkennt der Pariser Gendarm Jean-Louis Picaud: Das war Mord! Gegen die Befehle der Obrigkeit beginnt er auf eigene Faust mit den Ermittlungen – und stößt dabei auf die letzte Person, die den Vizeadmiral lebend gesehen hat: die ebenso schöne wie geheimnisvolle Arousha. Warum erhielt sie von ihm ein überaus wertvolles Artefakt? Musste Villeneuve deshalb sterben? Als Arousha überfallen und die geheimnisvolle Tontafel gestohlen wird, ahnt Picaud: Der Gegner, mit dem er es diesmal aufnehmen muss, ist weitaus gefährlicher als angenommen...
Basierend auf dem wahren, jedoch bis heute ungeklärten Tod des Admirals Villeneuve, der als Verlierer der Seeschlacht von Trafalgar in die Geschichte einging, entwirft Tanja Schurkus ein Szenario, das tief in die wissenschaftlichen Rätsel des 19. Jahrhunderts führt. (Quelle: Thalia)

"Die Verschwörung der Ketzer" ist der 2. Roman um den Gendarmen Jean-Louis Picaud und wurde von mir sehnsüchtig erwartet. Den ersten Teil "Der Dichter des Teufels" in dem der Gendarm in Deutschland ermitteln musste, hatte ich regelrecht verschlungen und wartete voller Ungeduld auf mehr. 

Zuerst muss ich aber sagen, dass ich ein wenig gebraucht habe, bis ich wirklich im 2. Teil angekommen war. Hier fehlte mir ein wenig der Humor, der im ersten Teil schon alleine durch Picauds eigenwilligen Sprachgebrauch gegeben war. Aber nach den ersten ca. 25 Seiten hatte mich auch diese Geschichte fest in ihrem Griff. 

In "Die Verschwörung der Ketzer" erfährt man auch endlich mehr über Picouds Geliebte, der ich schon nach den ersten Sätzen mit Genuss den Hals umgedreht hätte. Ständig fragte ich mich, was mein Gendarm in dieser Hexe sieht und warum er sich so viel gefallen lässt. Aber wie fast immer, läuft es natürlich auf das gewisse eine hinaus. Ihr wisst schon was ich meine. 

Die geheimnisvolle Arousha, die mit ihrem Vater von Ägypten nach Paris kam, weil das Klima hier besser für den kranken Vater ist, war mir dagegen sofort sympathisch. Sehr gut, fand ich auch die wahren Begebenheiten, die dem Krimi zugrunde liegen. Hier wurde ein sehr spannendes Ereignis aufgefasst und die Autorin hat sich wirklich viele Gedanken dazu gemacht und so könnte es durchaus  gewesen sein. 

Unser kleinen Gendarm hat es wieder nicht einfach, aber er lässt sich auch hier nicht unterkriegen. Der Schreibstil von Frau Schurkus hat mich wieder gleich gefangen genommen, denn sie beschreibt alles so lebhaft und authentisch, dass man sich mitten im Geschehen wähnt. Da viel mir das Auftauchen so manches mal sehr schwer. 

Ich vergebe für diesen spannenden und unglaublich guten historischen Krimi 4,5 von 5 Byrons. Den halben Byron würde ich gerne wegen dem mir fehlenden Humor abziehen. Aber da es bei mir keine halben Sachen gibt und das Buch zu gut ist um 4 Byrons zu vergeben, runde ich auf 5 Byrons auf und freue mich schon auf weitere Fälle mit Gendarm Jean-Louis Picaud. Ich hoffe doch sehr, es wird weitere Fälle geben, denn die Personen des Buches sind mir sehr ans Herz gewachsen. 

© Beate Senft