Im englischen Dorf Morden (wie passend) wird die Leiche der jungen Pferdepflegerin Polly gefunden und kurz darauf entdeckt man noch eine Frauenleiche im Steinbruch. Es sieht so aus, als hätte diese Frau erst ihre Nachbarin getötet und wäre dann mit ihrem Auto in den Steinbruch gefahren um sich das Leben zu nehmen. Kann es so einfach sein? Detective Chief Inspector Louisa Smith, genannt Lou soll die rasch gebildete SOKO leiten. Doch die Ermittlungen gestalten sich schwieriger als erwartet, denn jeder im Dorf scheint seine Geheimnisse zu haben und alle scheinen irgendwie zusammenzuhängen. Wird es Lou gelingen, ihren ersten Fall den sie leitet, erfolgreich zum Abschluss zu bringen?
Wie soll ich am Besten anfangen? Der Klappentext versprach einen sehr spannenden Thriller, aber den habe ich hier leider nicht bekommen, sondern einen Krimi, der sehr gut aufzeigt wie die Polizei arbeitet. Am Anfang stürmen unglaublich viele Namen und Personen auf den Leser ein, so dass ich recht schnell die Lust verlor und mich zwingen musste weiterzulesen.
Nach ungefähr der Hälfte des Buches steigt dann die Spannung, wird aber immer wieder von einigen Längen abgelöst. Da auf dem Buch Thriller steht, ging ich natürlich mit ganz anderen Erwartungen an das Buch heran und die konnten leider nicht erfüllt werden.
Man merkt, dass die Autorin als Beraterin der Polizei gearbeitet hat, denn sie hat über Dinge in der Ermittlungsarbeit geschrieben, die ich so nicht kannte und die ich sehr interessant fand. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und mit etwas mehr Spannung hätte das wirklich ein gutes Buch werden können.
DCI Luisa Smith fand ich sehr sympathisch und sie ist eine taffe Ermittlerin, die sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt. Alle anderen Charaktere fand ich leider etwas blass. Ich vergebe für "Atemnot" den ersten Band um Luisa Smith, 3 von 5 Byrons und glaube nicht, dass ich die Reihe weiter verfolgen werde. Dazu gibt es einfach viel zu viele gute Thriller, die ich statt dessen lesen kann. Aber die Geschmäcker sind natürlich verschieden.
© Beate Senft