Samstag, 28. Dezember 2013

Michael M. Bense - Todessommer



Tom fährt in den Semesterferien zu seinen Eltern und möchte die freie Zeit mit seinem allerbesten Freund Dennis verbringen. Bis sich Tom für ein Studium entschied, waren die Beiden unzertrennlich, doch die unterschiedlichen Einstellungen und Erwartungen der Beiden sind dabei einen Keil zwischen die Freunde zu treiben.  Als Tom Dennis trifft hat dieser eine Pistole und will sie im Wald testen. Zusammen fahren sie in einen sehr abgelegenen Teil des Waldes um ihre Schießübungen zu machen. Doch plötzlich hören sie die panischen Schreie einer Frau. Tom will lieber so schnell wie möglich weg von hier aber Dennis möchte dieser Frau unbedingt helfen und so folgen sie den Schreien zu einem einsamen Haus.  Plötzlich fliegt die außen am Haus angebrachte Kellertür auf und eine blutüberströmte Frau rennt heraus. Ihr hinterher ein Mann mit irrem Blick und 2 Rottweiler. Wären die beiden Jungs doch nie in den Teil des Waldes gegangen,  denn dieser Irre Psycho braucht neue Opfer.



Zuallererst muss ich sagen, dass auf dem Buch eigentlich eine Warnung stehen müsste. Es ist kein Triller sondern ein Horrorthriller und Jugendliche unter 16 Jahren sollten das Buch auf keinen Fall lesen. Man braucht einen sehr stabilen Magen und gute Nerven. Da ich beides besitze, hat mir diese Geschichte viel Spaß gemacht, auch wenn sie mir durch den Realismus doch auch ziemlich zu schaffen machte. Wenn ein Mensch von einem Zombie zerfleischt wird, kann ich mich darüber amüsieren, aber hier ist ein irrer und sadistischer Psychopath am Werk, wie es sie leider auch in Wirklichkeit gibt. Das macht die Geschichte so erschreckend für mich.



Der Ich-Erzähler Tom ist sehr gut gezeichnet. Wir sehen alles durch seine Augen und bekommen hautnah seine Emotionen mit. Dennis ist eher der Coole, den so schnell nichts aus der Fassung bringt und der niemals aufgibt. Ohne seinen Freund wäre Tom wohl schon sehr früh zusammengebrochen.  Dennis richtet ihn immer wieder auf. Der Schreibstil ist total flüssig zu lesen und ich fand ihn richtig klasse. Nur noch mal zur Warnung: Die Folterszenen werden sehr gut beschrieben und gehen an die Nieren.  Alle Leser die „Bighead“ von Edward Lee gut fanden, werden „Todessommer“ lieben.  Leute die von Laymon, Ketchum oder Lee abgeschreckt werden, sollten besser die Finger davon lassen.



Tom und Dennis landen in diesem Keller und müssen alles Mögliche über sich ergehen lassen. Aber sie sind nicht alleine, denn es gibt noch weitere Opfer. Und eins ist klar: Es werden nicht alle lebend das Haus verlassen.  Super Spannend, sehr brutal, tolle Charaktere und ein komplett durchgeknallter Psycho. Ich vergebe für diesen Erstling 5 von 5 Byrons und hoffe auf viel mehr aus der Feder von Michael M. Bense. Eine Leseempfehlung geht an alle, die es blutig wollen und sich nicht so leicht aus der Fassung bringen lassen. Euch wird das Buch mit Sicherheit gefallen.



©Beate Senft