Dienstag, 27. November 2012

Johanna Wiesner - Nebelgrund



Jaque Buchner wird von seiner Wirtin darauf hingewiesen, dass ein Pater Anselm sich mit ihm im Münchner Bürgerbräu treffen möchte. Was will der Freund seines Ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar
Vaters, mit dem er schon vor Jahren gebrochen hatte, von Ihm? Neugierde und Hunger treiben ihn zu dem vorgeschlagenen Treffpunkt und er findet den Pater auch bald. Doch im Bürgerbräu ist die Hölle los. Die Herren Hilter, Ludendorff, Seißer und Lossow setzen die Regierung ab. Als Jaque und der Pater das Bürgerbräu verlassen wollen, wird Jaque als Kommunist erkannt und in Haft gesteckt. Pater Anselm lässt seine Beziehungen spielen und der junge Buchner wird unter der Bedingung frei gelassen, dass er München sofort verlässt und zurück in sein Heimatdorf Wulferbach geht um sich um seine Nichte Marie zu kümmern, die außer ihm keinen Verwandten mehr hat. Jaques Vater ist schwer krank und seit einiger Zeit verschwunden. Die Dorfbewohner sind sich sicher, dass der alte Buchner Selbstmord begangen hat. Doch es gibt einen ganz anderen Grund für das Verschwinden des alten und kranken Mannes. Vor vielen Jahren verschwanden 3 Mädchen aus dem Dorf und wurde brutal getötet aufgefunden. Das Gleiche scheint sich jetzt zu wiederholen und nur der Pater und der alte Buchner haben eine Idee, wie man die Gefahr vielleicht abwenden kann. Im Mittelpunkt stehen eine alte Handschrift und eine Reliquie, die in der Lage sein sollen, das Böse abzuwenden.

Ganz ehrlich? Ich hatte große Probleme mit dieser Geschichte, was wahrscheinlich hauptsächlich daran lag, dass ich mehr Grusel und weniger historisches erwartet hatte. Die ersten Hälfte des Buches ist aber ein rein historischer Roman der im Jahre 1923 spielt. Das Geld ist nichts mehr wert, die Leute hungern, haben keine Arbeit und sind verzweifelt. Es ist die Zeit nach dem ersten und vor dem zweiten Weltkrieg. Die Zeit in der ein Mann namens Hilter den Menschen wieder Mut macht und ihnen Arbeit und Brot verspricht. Und der historische Part ist auch wirklich gut geschrieben und recherchiert, aber nicht das, was ich mir erhofft hatte.
Hier spielt eine weite Strecke von München entfernt, in dem Dörfchen Wulferbach diese Geschichte von den 3 ermordeten Mädchen und der Gewissheit, dass das Gleiche noch einmal passieren wird. Denn der Mörder war keiner aus Fleisch und Blut. Die germanische Gesinnung der Protagonisten zieht sich durch die ganze Geschichte und mir wäre, ehrlich gesagt, ein weniger politisches Buch lieber gewesen. Denn ich wollte eigentlich einen Schauerroman lesen. Und auch als es dann zu den übernatürlichen Stellen kam, wollte sich bei mir einfach keine Gänsehaut einstellen. Die Geschichte konnte mich einfach nicht packen, was aber zum größten Teil wohl an mir lag, weil ich mit ganz falschen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Außerdem störten die vielen Rechtschreib und Grammatikfehler den Lesefluss erheblich. Aber das kann ja noch behoben werden.

Ich bin mir sicher, dass das Buch seine Fans haben wird. Aber das werden eher die Freunde des historischen Romans und nicht die Horrorfreunde sein. Die Idee war durchaus gut und der Schreibstil auch schön flüssig, aber diese Geschichte und ich haben einfach nicht zueinander gepasst. Das passiert ab und zu. Ich vergebe für diesen Roman 7 von 10 Punkten und empfehle ihn allen, die sich für diese Anfänge des zweiten Weltkrieges und die Gesinnung des kleinen Mannes zu dieser Zeit interessieren.

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