Jaque
Buchner wird von seiner Wirtin darauf hingewiesen, dass ein Pater Anselm sich
mit ihm im Münchner Bürgerbräu treffen möchte. Was will der Freund seines Ein
ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar
Vaters, mit
dem er schon vor Jahren gebrochen hatte, von Ihm? Neugierde und Hunger treiben
ihn zu dem vorgeschlagenen Treffpunkt und er findet den Pater auch bald. Doch
im Bürgerbräu ist die Hölle los. Die Herren Hilter, Ludendorff, Seißer und
Lossow setzen die Regierung ab. Als Jaque und der Pater das Bürgerbräu
verlassen wollen, wird Jaque als Kommunist erkannt und in Haft gesteckt. Pater
Anselm lässt seine Beziehungen spielen und der junge Buchner wird unter der Bedingung
frei gelassen, dass er München sofort verlässt und zurück in sein Heimatdorf
Wulferbach geht um sich um seine Nichte Marie zu kümmern, die außer ihm keinen
Verwandten mehr hat. Jaques Vater ist schwer krank und seit einiger Zeit
verschwunden. Die Dorfbewohner sind sich sicher, dass der alte Buchner
Selbstmord begangen hat. Doch es gibt einen ganz anderen Grund für das
Verschwinden des alten und kranken Mannes. Vor vielen Jahren verschwanden 3
Mädchen aus dem Dorf und wurde brutal getötet aufgefunden. Das Gleiche scheint
sich jetzt zu wiederholen und nur der Pater und der alte Buchner haben eine
Idee, wie man die Gefahr vielleicht abwenden kann. Im Mittelpunkt stehen eine
alte Handschrift und eine Reliquie, die in der Lage sein sollen, das Böse
abzuwenden.
Ganz
ehrlich? Ich hatte große Probleme mit dieser Geschichte, was wahrscheinlich
hauptsächlich daran lag, dass ich mehr Grusel und weniger historisches erwartet
hatte. Die ersten Hälfte des Buches ist aber ein rein historischer Roman der im
Jahre 1923 spielt. Das Geld ist nichts mehr wert, die Leute hungern, haben
keine Arbeit und sind verzweifelt. Es ist die Zeit nach dem ersten und vor dem
zweiten Weltkrieg. Die Zeit in der ein Mann namens Hilter den Menschen wieder
Mut macht und ihnen Arbeit und Brot verspricht. Und der historische Part ist
auch wirklich gut geschrieben und recherchiert, aber nicht das, was ich mir
erhofft hatte.
Hier spielt
eine weite Strecke von München entfernt, in dem Dörfchen Wulferbach diese
Geschichte von den 3 ermordeten Mädchen und der Gewissheit, dass das Gleiche
noch einmal passieren wird. Denn der Mörder war keiner aus Fleisch und Blut. Die
germanische Gesinnung der Protagonisten zieht sich durch die ganze Geschichte
und mir wäre, ehrlich gesagt, ein weniger politisches Buch lieber gewesen. Denn
ich wollte eigentlich einen Schauerroman lesen. Und auch als es dann zu den
übernatürlichen Stellen kam, wollte sich bei mir einfach keine Gänsehaut
einstellen. Die Geschichte konnte mich einfach nicht packen, was aber zum
größten Teil wohl an mir lag, weil ich mit ganz falschen Erwartungen an das Buch
herangegangen bin. Außerdem störten die vielen Rechtschreib und Grammatikfehler
den Lesefluss erheblich. Aber das kann ja noch behoben werden.
Ich bin mir
sicher, dass das Buch seine Fans haben wird. Aber das werden eher die Freunde
des historischen Romans und nicht die Horrorfreunde sein. Die Idee war durchaus
gut und der Schreibstil auch schön flüssig, aber diese Geschichte und ich haben
einfach nicht zueinander gepasst. Das passiert ab und zu. Ich vergebe für
diesen Roman 7 von 10 Punkten und empfehle ihn allen, die sich für diese Anfänge
des zweiten Weltkrieges und die Gesinnung des kleinen Mannes zu dieser Zeit interessieren.
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