Mittwoch, 5. Dezember 2012

Britta Röder - Die Buchwanderer



Ein ganz herzliches Dankeschön an den Acabus-Verlag für das Rezensionexemplar.



Ron ist auf dem Weg zu einem Treffen mit seinem Cousin Magus, da fällt ihm eine wunderschöne,  junge Frau auf. Ohne groß darüber nachzudenken verfolgt er sie und landet in einer Bibliothek. Dort beobachtet er sie, wie sie die Regale entlang geht um sich geeignete Lektüre auszusuchen. Nach einem kleinen Moment der Unachtsamkeit ist die junge Frau plötzlich verschwunden. Alles was von ihr zurück bleibt ist das Stück „Romeo und Julia“. Traurig leiht Ron das Buch aus um dieser Unbekannten ein Stück weit nahe sein zu können. Seine Verabredung mit Magus hat er vollkommen vergessen. Zurück in seiner Wohnung vertieft er sich sofort in die Lektüre der wohl bekanntesten Liebesgeschichte und plötzlich steht er mitten auf einem Platz in Verona und wird in eine Auseinandersetzung zwischen den Capulets und den Montagues verwickelt. Er freundet sich mit Benvolio, dem Freund Romeos an und wird zu einem Fest eingeladen. Und dort sieht er sie wieder. Seine schöne Unbekannte ist Rosalia, eine Figur dieser tragischen Geschichte. Ron kann es nicht glauben. Wie ist das nur möglich? Wie kann eine Figur aus einem Roman in seinem Leben auftauchen? Doch dann wird er wieder in seinem eigenen Bett wach und Rosalia ist verschwunden. Hat er alles nur geträumt? Nein, das kann nicht sein. Wie soll er Rosalia jemals wiederfinden? Er kehrt zurück in die Bibliothek und dort bekommt er das Buch „Eugen Onegin“ von Puschkin in die Hand gedrückt. Und ehe er sich versieht ist er in Russland. Immer auf der Suche nach Rosalia…

Was für eine wunderschöne Geschichte. Die Autorin Britta Röder führt uns durch 3 wundervolle Geschichten, die alle ihren eigenen Zauber besitzen. Zuerst dürfen wir miterleben wie sich Romeo und Julia ineinander verlieben. Danach begleiten wir Ron durch das kalte und verschneite Russland in seiner Rolle als Eugen Onegin um uns danach in Spanien wiederfinden um den verrückten Don Quijote de la Mancha kennenzulernen. Selbst wenn man die 3 Geschichten nicht kennen sollte ist das kein Problem, denn die Autorin verrät so viel von den jeweiligen Handlungen, dass man dem Buch auch gut ohne Vorkenntnisse folgen kann. Mit Ron und Magus hat die Autorin zwei sehr unsichere junge Männer erschaffen, die nach und nach begreifen müssen, dass sie, um ihr Ziel zu erreichen, ihr Leben selbst in die Hand nehmen müssen. Dabei entsteht vor den Augen der Leser eine wunderschöne Liebesgeschichte die keine Sekunde lang langweilig ist. Durch die sehr bildhafte Sprache ist man selbst mitten im Geschehen, lernt die Charaktere kennen, spürt Kälte und Hitze, nimmt die Gerüche war und hofft auf ein glückliches Ende. Ob es das geben wird, werde ich natürlich nicht verraten. Da müsst ihr das Buch schon selbst lesen. Eigentlich hätte das Buch 10 Punkte verdient, aber da die Schrift so klein gedruckt ist, dass ich nach kürzester Zeit Kopfschmerzen bekam, muss ich leider einen Punkt abziehen. So bleiben fantastische 9 von 10 Punkten für ein ganz außergewöhnliches Buch. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung

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