Man schreibt das Jahr 1964.
Thomas ist schrecklich stolz, dass er endlich seinen eigenen Wagen hat. Sein Vater
hatte sich ein neues Auto gekauft und den VW Käfer ihm überlassen. Um das
gebührend zu feiern, lädt er seine Freundin Angelika zu einer Spritztour ein.
Schließlich landen sie in einem Feld, in dem sich die Paare der Umgebung mit
ihren Autos treffen um ein wenig ungestört zu sein. Die beiden fangen an sich
zu küssen, doch plötzlich wird Angelika an den Haaren aus dem Beifahrerfenster
gezerrt. Ehe Thomas reagieren kann wird auch schon die Fahrertür aufgerissen
und dann geschieht schreckliches…
Knapp 50 Jahre später
fährt Matthias in den Odenwald um sein
Traumauto abzuholen. Ein VW-Käfer. Dunkelblaumetallic steht er auf dem
Hof der Autowerkstatt und sieht aus wie neu. Matthias ist begeistert und kann
die Vertragsverhandlungen gar nicht schnell genug hinter sich bringen um in das
Auto zu steigen und davonzufahren. Doch je länger er in dem Wagen sitzt, desto
aggressiver wird er. Eine Stimme beginnt in seinem Kopf mit ihm zu sprechen und
was sie ihm einflüstert lässt Bilder voller Blut vor seinen Augen entstehen.
Zur gleichen Zeit machen
sich Chrissi und ihr neuer Freund Florian auf den Weg in den Odenwald, ins
abgelegene Wochenendhäuschen ihrer Tante. Werden sie das Wochenende überleben?
Als die Autorin Leute
suchte, die ihre Novelle lesen und rezensieren möchten, war ich von der Idee
die hinter der Geschichte steht gleich begeistert. Und ich wurde nicht
enttäuscht. Es gibt kein großes Vorgeplänkel, seitenlange Beschreibungen sucht
man vergebens denn die Autorin kommt sofort auf den Punkt. Das liebe ich an
guten Horrorgeschichten. Da soll es zur Sache gehen und da brauche ich keine
Charakterstudie oder sonstiges. Gebannt habe ich verfolgt wie sich Matthias
immer mehr verändert hat und war erstaunt, wie viel Einfluss die Stimme in
seinem Kopf auf ihn hat. Ob das wohl schon immer in ihm gesteckt hat? Auch
meine Vorliebe für Blut und Gewalt wurde sehr gut bedient und ich las die 80 Seiten
in einem Rutsch durch. Das einzige Negative an der Noelle war, dass sie nicht
länger ist. Ich hätte noch stundenlang von Matthias und seinen kranken Gedanken
lesen können. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und die Seiten fliegen
geradezu am Leser vorbei. Ich vergebe 9 von 10 Punkten und hoffe, dass wir noch
viel mehr von Melisa Schwermer zu lesen bekommen.
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