Brigid und ihr Mann waren mir sofort sehr sympathisch. Die beiden genießen ihre Zweisamkeit, gehen zusammen Steine sammeln, führen ihre beiden Möpse spazieren und führen eine liebevolle Ehe. Aber man merkt Brigid an, dass eine sehr große Kraft in ihr steckt und die sollte sie auch bald brauchen.
Der Schreibstil ist einfach großartig und lässt Bilder im Kopf entstehen. Liebevoll beschriebene Charaktere runden das Bild ab. Im krassen Gegensatz dazu stehen die Morde des Route 66 Killers. Jedes Jahr hat er eine Frau gefangen, vergewaltigt, getötet und als Souvenir ein Ohr abgeschnitten. Sogar eine junge FBI-Agentin, eine Untergebene von Brigid geht auf das Konto des Killers. Das konnte die pensionierte Frau nie richtig verarbeiten.
Als sie eine Chance sieht, diesen Killer zu fassen, setzt sie sich wie ein Bluthund auf seine Fersen und riskiert auch ihr eigenes Leben. Sie ist so eine taffe Frau und das ganz ohne Modelmaße und weitaus älter als sonst in Büchern üblich. Das fand ich unglaublich toll. Und sie wurde sehr realistisch dargestellt. Man nimmt ihr ihre mentale und körperliche Kraft ab.
Die Seiten flogen nur so durch meine Hände und nach einer schlaflosen Nacht hatte ich das Buch beendet. Kaum zu glauben, dass das der Debütroman der Autorin Becky Masterman ist. Ich fühlte mich unglaublich gut unterhalten und vergebe volle 5 von 5 Punkten für einen eindrucksvollen Thriller. Bitte mehr davon.
© Beate Senft
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