Sonntag, 30. Juni 2013

Adam Baker - Die Wandlung


Auf der Ölbohrinsel Rampart, mitten im Arktischen Ozean sitzt eine Notbesatzung von 15 Mann und wartet auf das Versorgungsschiff. Sie sollen die Plattform in Schuss halten, bis sie entweder zu einem neuen Ölfeld geschleppt wird, oder verschrottet wird. Doch das Versorgungsschiff kommt nicht und immer beunruhigendere Nachrichten werden übermittelt. Ein Virus hat die Menschheit befallen und das große Chaos ist ausgebrochen. Plötzlich brechen alle Verbindungen ab. Es wird weder ein Versorgungsschiff noch ein Bergungsschiff geben. Die Besatzung der Rampart ist auf sich gestellt. Werden sie den kalten arktischen Winter mit seiner ständigen Dunkelheit überstehen? Werden die Lebensmittel ausreichen? Werden sie jemals von dieser Plattform wegkommen? Und was passiert, wenn die Seuche plötzlich auch auf der Ölbohrinsel ausbricht? Oder braucht die Besatzung keine Seuche um sich selbst zu vernichten?

Wow! Was für eine geniale Geschichte. Da sitzen ein paar Männer und Frauen, im ewigen Eis fest. Die Nachrichten, die sie zu hören bekommen, werden immer besorgniserregender. Bald gibt es gar keine Nachrichten mehr. Sie haben Angst. Was wenn die Stromversorgung zusammenbricht? Oder die Lebensmittel nicht bis zum Frühling reichen, denn erst dann könnte man versuchen diese Plattform zu verlassen. Und wenn man dann denkt, alle halten zusammen um zu Überleben, täuscht man sich ganz gewaltig. Und dann sehen sie einen abstürzenden Kometen am Himmel. Ein paar der Leute wollen sich das mal aus der Nähe anschauen. Aber das war gar keine gute Idee.

Ich war so froh, dass wir dieses Wochenende nichts vor hatten, denn ich konnte gestern das Buch schon fast nicht mehr aus der Hand legen und las so lange, bis meine Augen nicht mehr wollten. Heute kamen dann zwar ein paar Dinge dazwischen, aber trotzdem habe ich fast jede freie Minute gelesen. Es war so spannend. So beklemmend. Einfach nur großartig. Ich habe schon lange kein so aufregendes Buch mehr gelesen.

Die Charaktere hatten zwar nicht viel Tiefe, aber das fand ich sogar besser, denn wie in solchen Romanen üblich, haben nicht alle überlebt. Oft fühlte ich mich richtig bedrückt von der ausweglosen Situation, den Ängsten der Besatzung, der feindlichen Umgebung. Die Spannung wurde konstant hoch gehalten, auch wenn vielleicht gar nicht so viel geschah. Die Angst saß einem immer im Nacken. Der Schreibstil ist schnörkellos und einfach und gut zu lesen.

Nach diesem Buch wird es sehr schwer sein etwas zu finden, das mich genauso begeistern kann. Darum vergebe ich 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

© Beate Senft       

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