Kristina Mahlo war mitten in ihrem Jurastudium als ihr 2 Jahre jüngerer Bruder spurlos verschwand. Sie zog mit ihren Eltern auf einen alten Hof und arbeitete vorübergehend als Nachlassverwalterin. Der Beruf gefiel ihr so gut, dass sie sich ein Büro einrichtete und sich selbstständig machte. Mit auf dem Hof leben nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihre gute Freundin Henrike, die einen Trödelladen führt und ihr Freund Simon, der hier eine kleine Weinhandlung eröffnet hat. An dem Tag, an dem sie eine neue Hilfe bekommt, bekommt sie auch einen seltsamen Auftrag. Sie soll herausfinden, ob einer der früheren Freunde ihrer Klientin einen Mord begangen hat, für den ihr Mann verurteilt wurde, obwohl er immer behauptete unschuldig zu sein. Wenn nicht, würden sie ihnen ihr Vermögen vermachen. Soll Kris den Auftrag annehmen? Oder kann es gefährlich für sie werden? Aber als sie erfährt, dass der Mord eine Verbindung zum Verschwinden ihres Bruders haben könnte, weiß sie was sie tun muss.
Der Klappentext von "Das verstummen der Krähe" hörte sich sehr gut an und ich musste das Buch unbedingt haben. Na, ja. So gut gefiel es mir dann leider doch nicht. Keine Frage, die Charaktere sind facettenreich und sehr gut erarbeitet. Man kann sich gut mit ihnen identifizieren und sie sind absolut authentisch. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, auch daran gibt es nichts zu meckern. Aber ich finde, dem Buch fehlt etwas die Spannung.
Als Kris hört, dass in der Mordnacht der Name ihres Bruders fiel, beginnt sie mit ihren Ermittlungen. Aber was soll sie denn finden, das die Polizei noch nicht herausgefunden hätte. Sie wühlt immer mehr Dreck auf, aber für mich plätscherte das alles eher so dahin. Die Geschichte konnte mich einfach nicht fesseln, trotz aller positiver Punkte.
Vielleicht habe ich in letzter Zeit einfach zu viele Rezensionsexemplare gelesen. Ich sollte wohl mal eine Pause einlegen und einfach eine Zeit lang nur noch das lesen, auf das ich Lust habe. Vielleicht können mich die Bücher dann wieder mehr begeistern. Ich weiß es nicht, aber einen Versuch ist es jedenfalls wert. Trotzdem kann ich für dieses Buch leider nicht mehr als 3 von 5 Byrons vergeben, denn ich musste mich regelrecht zwingen weiterzulesen. Mich hat eigentlich noch nicht mal mehr die Auflösung interessiert, auch wenn sie ganz anders war als vermutet. Bildet euch also einfach selbst eine Meinung. Ich finde, das sollte man sowieso immer tun, da die Geschmäcker sehr verschieden sind. Dieses mal gibt es leider keine Leseempfehlung von mir.
© Beate Senft
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