Verlag: List
Autor: Brigitte Janson
Titel: Holunderherzen
Seiten: 336 Seiten
Print: 978-3548612874
ASIN: B00WWNPR4W
Sprache: Deutsch
Medium: Taschenbuch
Genre: Roman
Zum Autor:
Die
Autorin Brigitte Janson wurde 1957 in Lübeck geboren, verbrachte
ihre Kindheit aber im Tessin und in Rom, ehe sich die Familie in
Hamburg niederließ, als sie 12 Jahre alt war. Nach dem
Schulabschluss ging sie nach Uelzen, wo sie bei der Allgemeinen
Zeitung zunächst als Volontärin und anschließend als Redakteurin
arbeitete. Nach fünf weiteren Jahren bei der Landeszeitung in
Lüneburg kehrte sie nach Hamburg zurück, um bei der Zeitschrift Auf
einen Blick als Redakteurin zu arbeiten.
Im
Sommer 1989 machte sie einen Schnitt in ihrem Leben und zog mit einer
Freundin nach Pesaro in Italien, wo sie sich zunächst mit dem
Schreiben von Kurzgeschichten für Frauenzeitschriften über Wasser
hielt. Zudem lernte sie ihren späteren Mann Giancarlo kennen, mit
dem sie Zwillingsmädchen bekam, doch leider verstarb er bereits neun
Monate später.
So
musste sie weiterhin Kurzgeschichten schreiben, ehe die Töchter
groß waren und sie mehr Zeit für sich hatte, um ihren Traum von
einem großen Roman zu verwirklichen. Dieser Roman Die
Tortenbäckerin,
ausgerechnet ein Hamburg-Roman, geschrieben in Italien, erschien 2011
im Ullstein-Verlag.
Brigitte
Janson hat unter mehreren Pseudonymen Liebesromane veröffentlicht
und lebt mit ihren Töchtern weiterhin in den italienischen Marken.
Sie ist seit 2003 Mitglied bei DeLia und ist dort auch bei der
Vergabe des Literaturpreises sehr aktiv.
Quelle:
histo-couch.de
Zum
Cover:
Das
Cover ist in einem hellen Ton gestaltet, auf diesem natürlich wie im
Titel schon angedeutet Holunder zu sehen ist. Auch Vögel zieren das
Cover. Es gibt auch einen Bezug zur Geschichte, da Anne in ihrem
Betrieb als Spezialität gebackene Holunderherzen anbietet. Die
Holunderpflanze ist außerdem ein großes Thema und begleitet die
ganze Geschichte immer wieder.
Es
ist schön anzuschauen, eine kauf aufgrund des Covers würde es bei
mir allerdings nicht geben!
Hauptprotagonisten:
Anne
Winkler: besitzt in Hamburg einen gut laufenden Partyservice, wurde
gerade von ihrem Freund Roland verlassen und hat einen
Tapetenwechsel dringend nötig
Tilly
Winkler: Anne´s Tante. Sie lebt in einer Wohnwagensiedlung, dem
sogenannten „Holunderdorf“, ist etwas schrullig und hat Haare auf
den Zähnen. Zu ihr gehört der Mops Hugo.
Thies
Arens: Fischer und heimlicher Verehrer von Tilly
Carsten
Sörensen: Dorfarzt und heimlicher Schwarm von Anne Winkler
Zum
Inhalt:
Nach
einer gescheiterten Beziehung hat Anne die Nase voll von der Liebe
und hofft auf die heilende Wirkung ihrer Tante. Die eigenwillige
Tilly ist das schwarze Schaf der Familie und Annes großes Vorbild.
Doch Tilly scheint selbst nicht ganz auf der Höhe zu sein: Ihr
Öko-Hof in der Lübecker Bucht ist halb verlassen, einzig ihr Mops
Hugo leistet ihr Gesellschaft. Hinter der spröden Fassade ihrer
Tante entdeckt Anne eine verletzliche Frau, die oft zerstreut wirkt.
Anne beschließt zu bleiben und den wild wachsenden Holunder auf
Tillys Hof zur neuen Einnahmequelle zu machen. Dabei wird sie
tatkräftig unterstützt vom Fischer Thies, und auch der Landarzt
Carsten lässt sich überraschend oft blicken. Vielleicht ist in
Sachen Liebe ja doch noch nicht alles zu spät?
Meine
Meinung:
Ich
hab ziemlich lange gebraucht um in das Buch hineinzufinden und Spaß
daran zu haben. Die ersten 100 Seiten waren schwere Kost, da sich
nichts wirklich ereignet hat und man auch keinerlei Anstieg einer
Spannungskurve erkennen konnte. Die Geschichte plätscherte so dahin,
ohne dass wirklich etwas passierte. Dazu kam noch, dass mir Anne
Winkler anfangs so unsympathisch war und mir regelrecht auf die
Nerven gegangen ist. Das alles wurde erst dann wirklich besser als
Anne ins Holunderdorf kam, ihr Leben änderte und die Geschichte
etwas an Fahrt aufnahm.
Der
Plot der Story gibt jetzt nicht wirklich allzuviel her und man darf
wohl auch nicht zu viel erwarten, doch gibt man dem Buch auch nach
den ersten 100 Seiten eine Chance kann man doch noch gut in die Story
hinein finden und ein echtes Lesevergnügen haben.
Richtig
gut in die Geschichte passt die verschrobene Tante Tilly, die dem
ganzen mit ihrer Art immer wieder neuen Schwung gibt, deren eigene
Geschichte jedoch auch zum Nachdenken anregt.
Es
ist toll beschrieben, wie sie sich selbst im Verlauf ihrer Krankheit
sieht und wie es für andere erscheint. Sie ist eine mutige Frau, die
trotz fortschreitender Krankheit weiß, was sie will. Das hat mich
sehr beeindruckt.
Und
auch Anne halte ich im Nachhinein für sehr mutig. Denn wie viele
Leute schaffen es denn tatsächlich alle alten Zelte abzubrechen und
anderswo ein neuen, erfolgreiches und glückliches Leben zu führen?
Sympathisch
war mir auch der Landarzt Carsten Sörensen, der nach dem Tod seiner
Frau, zusammen mit seiner Tochter, Tilly und Anne wieder Schritt für
Schritt ins Leben zurückfindet! Er hat es verdient glücklich zu
sein!
Mein
Fazit:
Ich
kann für dieses Buch drei solide Byrons vergeben, ein Highlight war
es für mich aber leider nicht! © Marina Sharma
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