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Montag, 13. August 2012
Isabel Allende - Mayas Tagebuch
Ein herzliches Dankeschön an das Amazon Vine-Club-Programm an dem ich teilnehmen darf.
Mayas Leben startet eher ungewöhnlich. Der Vater, ein Pilot, reist ständig um die ganze Welt und hat nie Zeit für seine Tochter. Die Mutter, eine Dänin, die überhaupt keine Lust auf Kinder hat und ihre Tochter einfach bei den Schwiegereltern abgibt und auf nimmer Wiedersehen verschwindet. Die Großmutter, eine ziemlich durchgeknallte Chilenin, die für alles zu haben ist,Kekse für jugendliche Straftäter backt, an Demonstrationen teil nimmt, öfter mal deswegen verhaftet wird und sich kleidet wie ein Hippie. Und der über alles geliebte Großvater, Pop genannt, ein sanfter und lieber Afroamerikaner, der Maya Liebe und Geborgenheit schenkt und immer für sie da ist.
Als der geliebte Pop stirbt, zerbricht Mayas heile Welt. Sie kann den Tod des geliebten Menschen nicht verkraften und fängt an Drogen zu nehmen und immer weiter abzurutschen. Irgendwann landet sie in Las Vegas. Dort findet sie sich im tiefsten Verbrechermilieu wieder, kann aber fliehen und wird von ihrer Großmutter, die sie Nini nennt, auf die kleine Chilenische Insel Chiloé geschickt. Dort soll sie sich vor den Schlägern die sie suchen verstecken. Wie soll sie es nur auf dieser kleinen Insel aushalten, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen und es noch nicht mal immer Strom gibt? Doch dann fühlt sich Maya immer wohler bei diesen ungewöhnlichen Menschen. Bis eines Tages jemand aus ihrer Vergangenheit auftaucht.
Mit "Mayas Tagebuch" ist Frau Allende wieder ein wunderschönes Buch gelungen. Beim Lesen fühlte ich mich, wie so oft bei ihren Büchern, in eine wohlige, warme Wolke eingehüllt. Frau Allende versteht es Landschaften und Gefühle zu beschreiben, dass man sich wirklich mittendrin findet und alles am inneren Auge vorbeiziehen sieht. Ihre Figuren sind einfach wundervoll, teilweise voller Wärme, aber immer sehr dreidimensional. Nicht mal dem kleinsten Verbrecher fehlt Tiefe. Die Geschichte ist wieder sehr außergewöhnlich und erzählt viel über Chile. Auch die politische Situation zur Zeit der Militärdiktatur ist wieder geschickt eingeflochten ohne zu langweilen oder zu überfordern. Die Sprache ist wie immer wunderschön und leicht zu lesen. Man merkt, dass Isabel Allende weiß worüber sie schreibt.
Ich bin wieder absolut überzeugt und begeistert und vergebe 10 von 10 Punkten. Jeder, der auch einmal ohne Gemetzel auskommt, solle dieses Buch lesen.
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Standort:
Ludwigshafen am Rhein, Deutschland
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