Tom fährt in
den Semesterferien zu seinen Eltern und möchte die freie Zeit mit seinem allerbesten
Freund Dennis verbringen. Bis sich Tom für ein Studium entschied, waren die
Beiden unzertrennlich, doch die unterschiedlichen Einstellungen und Erwartungen
der Beiden sind dabei einen Keil zwischen die Freunde zu treiben. Als Tom Dennis trifft hat dieser eine Pistole
und will sie im Wald testen. Zusammen fahren sie in einen sehr abgelegenen Teil
des Waldes um ihre Schießübungen zu machen. Doch plötzlich hören sie die panischen
Schreie einer Frau. Tom will lieber so schnell wie möglich weg von hier aber Dennis
möchte dieser Frau unbedingt helfen und so folgen sie den Schreien zu einem
einsamen Haus. Plötzlich fliegt die
außen am Haus angebrachte Kellertür auf und eine blutüberströmte Frau rennt heraus.
Ihr hinterher ein Mann mit irrem Blick und 2 Rottweiler. Wären die beiden Jungs
doch nie in den Teil des Waldes gegangen, denn dieser Irre Psycho braucht neue Opfer.
Zuallererst
muss ich sagen, dass auf dem Buch eigentlich eine Warnung stehen müsste. Es ist
kein Triller sondern ein Horrorthriller und Jugendliche unter 16 Jahren sollten
das Buch auf keinen Fall lesen. Man braucht einen sehr stabilen Magen und gute
Nerven. Da ich beides besitze, hat mir diese Geschichte viel Spaß gemacht, auch
wenn sie mir durch den Realismus doch auch ziemlich zu schaffen machte. Wenn
ein Mensch von einem Zombie zerfleischt wird, kann ich mich darüber amüsieren,
aber hier ist ein irrer und sadistischer Psychopath am Werk, wie es sie leider
auch in Wirklichkeit gibt. Das macht die Geschichte so erschreckend für mich.
Der
Ich-Erzähler Tom ist sehr gut gezeichnet. Wir sehen alles durch seine Augen und
bekommen hautnah seine Emotionen mit. Dennis ist eher der Coole, den so schnell
nichts aus der Fassung bringt und der niemals aufgibt. Ohne seinen Freund wäre
Tom wohl schon sehr früh zusammengebrochen. Dennis richtet ihn immer wieder auf. Der
Schreibstil ist total flüssig zu lesen und ich fand ihn richtig klasse. Nur
noch mal zur Warnung: Die Folterszenen werden sehr gut beschrieben und gehen an
die Nieren. Alle Leser die „Bighead“ von
Edward Lee gut fanden, werden „Todessommer“ lieben. Leute die von Laymon, Ketchum oder Lee
abgeschreckt werden, sollten besser die Finger davon lassen.
Tom und Dennis
landen in diesem Keller und müssen alles Mögliche über sich ergehen lassen. Aber
sie sind nicht alleine, denn es gibt noch weitere Opfer. Und eins ist klar: Es
werden nicht alle lebend das Haus verlassen.
Super Spannend, sehr brutal, tolle Charaktere und ein komplett
durchgeknallter Psycho. Ich vergebe für diesen Erstling 5 von 5 Byrons und
hoffe auf viel mehr aus der Feder von Michael M. Bense. Eine Leseempfehlung
geht an alle, die es blutig wollen und sich nicht so leicht aus der Fassung
bringen lassen. Euch wird das Buch mit Sicherheit gefallen.
©Beate Senft