Der ehemalige Polizist Walter Ross hat einen anstrengenden
Job als Bodyguard hinter sich, bei dem er zwei Männer töten musste. Er wurde
dabei selbst schwer verletzt und verlor während seiner Zeit im Krankenhaus
alles was ihm wichtig war. Doch er hatte Glück, denn der Vater der jungen Frau,
deren Leben er rettete bietet ihm einen sehr gut bezahlten Job als Leiter einer
Wachmannschaft eines medizinischen Forschungslabors mitten in der Wüste, in der
Nähe der mexikanischen Grenze an. Da er das Geld braucht nimmt er den Job an. Er
ist mit seiner Mannschaft nur für den äußeren Bereich der Anlage zuständig, der
innere Teil ist sehr streng gesichert und darf nicht betreten werden. Irgendwann findet Ross etwas seltsames in der
Asche des Verbrennungsofens. Später sieht er einen kleinen Hund durch die Gänge
des Labors rennen. Als dann auch noch ein kleines Kind zu den Ärzten des Institutes
gebracht werden soll, fasst er einen folgenschweren Entschluss…
Laut des Klappentextes hatte ich mir eigentlich etwas
anderes vorgestellt, aber enttäuscht war ich trotzdem nicht. In „Zeit der Fliegen“
wird eine sehr spannende Geschichte über skrupellose und unmoralische Menschen
erzählt und über einen Mann der damit nicht klar kommt. Mir hat die Story sehr
gut gefallen und ich fieberte mit den Hauptprotagonisten richtig mit. Dieses
Labor war mir sofort suspekt, so wie wahrscheinlich jedem anderen Leser auch.
Nur was dann folgte, damit hatte ich so überhaupt nicht gerechnet.
Der Hauptcharakter möchte sich eigentlich in nichts
hineinziehen lassen, dann siegt aber immer wieder die Menschlichkeit. Er erhält
sogar Hilfe von ganz unerwarteter Seite. Ich finde, die Zerrissenheit von
Walter Ross wird sehr gut dargestellt. Einerseits möchte er nur seinen Job
machen, andererseits aber auch noch ohne Ekel in den Spiegel schauen. Er will
helfen, muss aber dabei Töten. Und das Ende war dann wieder ganz anders als
erwartet. Eine tolles, wenn auch etwas kurzes Buch, das mich in seinen Bann
geschlagen hat. Darum vergebe ich 4 von 5 Byrons und werde mich nach weiteren
Büchern von L.S. Anderson umsehen. Lesen Leute!!!
© Beate Senft
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