Mittwoch, 7. November 2012

Timur Vermes - Er ist wieder da






Hallo ihr Lieben,
eigentlich müsste ich zu diesem Buch eine Rezension schreiben, aber da ich es nach 100 Seiten abgebrochen habe, kann ich es ja nicht richtig bewerten. Deshalb habe ich mich entschlossen nur meine Gedanken aufzuschreiben, ohne eine Bewertung abzugeben.

Ich bekam das Buch von Amazon-Vine als Rezensionsexemplar und war auch wirklich sehr neugierig darauf. Das Hörbuch wäre mir zwar lieber gewesen, da es von Christopf Maria Herbst gelesen wird, aber man kann eben nicht alles haben.

Der Anfang des Buches ist auch noch irgendwie witzig. Adolf Hitler erwacht im Jahre 2011 auf einem brachliegenden Grundstück mitten in Berlin. Er wundert sich über die bunte Kleidung der Menschen und ruft einen Jungen in buntem Leibchen, auf dessen Rücken seine Mutter den Namen getickt hatte, mit den Worten:" He Hitlerjunge Ronaldo, komm mal her" zu sich. Er läuft durch Berlin um den Führerbunker und seinen Staab zu suchen und als er bei einem Zeitungskiosk das Datum auf den Zeitungen sieht, wird er ohnmächtig. Der Kiosbesitzer ist so nett sich um ihn zu kümmern und ihm eine Bleibe anzubieten. Der gute Mann denkt sein Gegenüber wäre ein Schauspieler, der ganz in seiner Rolle aufgeht und verspricht ihm, ihn mit Medienleuten bekannt zu machen. Tja, so kommt Hitler dann also zum Fernsehen.

Der Grund warum ich das Buch abgebrochen habe ist der, dass dieses Monster in Menschengestalt hier als durchaus sympatischer Mensch dargestellt wird, über den man auch mal herzhaft lachen kann und dessen Ideen doch gar nicht alle so schlecht waren. Und da hört es eben bei mir auf. Dieser Mensch ist verantwortlich für den Tod von Millionen Menschen. Nicht nur in den Konzentrationslagern sondern auch die vielen Soldaten, die durch seinen Größenwahn ihr Leben lassen mussten. Er war der Grund für Misstrauen und Verrat, für Schmerz, Leid und Angst. Ein Nachbar denunzierte den Anderen aus Angst, sonst selbst im KZ zu landen. Ich habe Filme von den Konzentrationslagern mit ihren Leichenbergen gesehen und kann darüber einfach nicht lachen, auch wenn das Buch als Satire gemeint ist. Ich finde dieser Unmensch sollte ein Tabu für Satire sein. Vielleicht denken viele von euch anders darüber, aber das ist eben meine Meinung. Dieses Buch ist eine Ohrfeige für alle Opfer und ihre Hinterbliebenen.

Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen. Was sagt ihr zu diesem Buch? Werdet ihr es lesen, seid ihr neugierig darauf, so wie ich es wahr, oder lasst ihr es lieber gleich bleiben?

Ich würde mich sehr über Kommentare von euch freuen, kann aber erst darauf reagieren, wenn mein Lappi wieder funktioniert, da ich den von meinem Mann nur mal kurz mittags ausleihen kann.