Donnerstag, 31. Januar 2013

Richard Laymon - Night Show

Tony hält sich selbst für den Meister des Schreckens. Darum findet er auch es wäre eine großartige Idee, die hübsche Linda in eine leer stehende Villa einzusperren, in der es spuken soll. Eigentlich wollte er Linda nur einen Denkzettel verpassen weil sie zu den beliebtesten Mädchen gehört und kein Interesse an ihm hat. Doch etwas geht gewaltig schief.

Nach dem Vorfall macht sich Tony aus dem Staub und zieht nach Hollywood. Und was wäre besser für den Meister des Schreckens als bei der Königin der Horrorfilm-Spezialeffekte,Dani Larson, eine Ausbildung zu machen. Dass Dani keinen neuen Lehrling braucht interessiert ihn überhaupt nicht. Genauso wenig wie ihr neuer Freund, dessen Stelle er einzunehmen gedenkt.

Doch dann findet Linda heraus wo sich Tony verkrochen hat und sie hat nur eins im Sinn: Rache!

Laymon ist doch einfach der Beste. Von der ersten Seite an hat er mich mit seiner Geschichte gefesselt. Wie man es vom Meister des Horror gewohnt ist, gibt es kein großartiges drum herum Gerede, sondern es geht sofort zur Sache. Doch obwohl der Schwerpunkt ganz klar  auf der Handlung liegt konnte ich mich gut in Dani hineinversetzen. Überlegte oft, was ich an ihrer Stelle getan hätte. Linda dagegen bleibt ziemlich blass. Aber mehr muss man von ihr auch gar nicht wissen, Hauptsache sie spielt ihren Part. Und das tut sie perfekt. In diesem Roman hat sich Laymon mit den Splatterszenen ziemlich zurück gehalten aber trotzdem fühlte ich mich sehr gut unterhalten.
Das einzig negative ist, dass es irgendwann keine neuen Romane des großartigen Horrorautors mehr geben wird, da er schon 2001 verstorben ist. Hoffentlich liegen noch ganz viele Manuskripte in irgendwelchen Schubladen versteckt und hoffentlich gibt es noch viele Romane, die noch nicht übersetzt wurden. Ich gönne mir nur noch einen Laymon, wenn mich praktisch nichts anderes anlacht. Horte sie mehr oder weniger für schlechte Zeiten. Denn ein Laymon geht immer.
Ich vergebe 9 von 10 Punkten. Einen Punkt ziehe ich ab, weil dieser Roman doch ziemlich unblutig daher kam.


Sonntag, 27. Januar 2013

Charlotte Lyne - Die zwölfte Nacht

Cathie wächst im Haushalt der Familie Seymour auf, während ihre Mutter im Haushalt von Königin Catalina weilt. Sie fühlt sich dort sehr wohl und Tom Seymour und sie fühlen sich schon sehr früh zueinander hingezogen. Cathrine hat zwei große Wünsche in ihrem Leben: sie möchte ihren Tom heiraten und ein Buch schreiben. Aber für eine Frau zu dieser Zeit ist das Letztere fast ein Ding der Unmöglichkeit. Als man ihr mitteilt, dass man sie verheiraten wird, ist sie mehr als entsetzt. Sie muss ihr geliebtes Wulf Hall verlassen und wird fern von ihrer Schwester Nan und den Seymourbrüdern Edward und Tom leben. Doch die Ehe ist kurz und schon bald ist die junge Cathie Witwe. Aber da sie mittellos dasteht, ist sie gezwungen eine neue Ehe einzugehen. Diese bleibt, genau wie die Ehe zuvor, kinderlos. Als sie zum zweiten mal Witwe geworden ist, denken Tom und Cathie, dass nun endlich ihre Zeit gekommen ist, aber da fällt das Auge des Königs auf sie. Wie könnte sie seinen Heiratsantrag ablehnen, ohne alles in Gefahr zu bringen, für das sie bisher so tapfer gekämpft hatten. Denn die Seymours und sie gehörten schon früh der Reformation an. Gehören in den Anfängen zu den wenigen, die Teile der Bibel in englisch besitzen. Schon zu einer Zeit, in der der Besitz mit dem Tod bestraft wird. Also lässt sie ihre Hoffnung auf ihre große Liebe fahren und wird die 6. Ehefrau von Henry VIII. Ihr ist es zu verdanken, dass Mary und Elizabeth Tudor wieder in die Thronfolge aufgenommen wurden. Unermüdlich kämpfte sie für die Kinder ihrer Vorgängerinnen. Sie versucht ihnen die Mutter zu ersetzen und treibt auch die Sache der Reformation unermüdlich vorwärts. Sie überlebt den König, wird danach aber geächtet und verfolgt, weil sie endlich ihrer großen Liebe gehören möchte.
Über Cathrine Parr ist leider nicht sehr viel bekannt. Vor allen Dingen ihre Kindheit und Jugend liegen fast gänzlich im Dunkeln. Diese Lücken hat Charlotte Lyne mit ihrer Fantasie gefüllt und es hätte wirklich so sein können. Perfekt konstruiert die Autorin das Leben dieser bemerkenswerten Frau, die so viel geleistet hat. Sie, die so lange auf die große Liebe verzichten musste, aber am Ende alle ihre Träume erfüllen konnte.
Die Geschichte hat mich ganz in sich aufgesogen. Ich war mit beim Turnier und habe Tom Seymour kämpfen gesehen. Ich habe auf dem kalten und dunklen Anwesen an der schottischen Grenze gelebt, wohin Cathie mit ihrem 2. Ehemann und seinen beiden Kindern ziehen musste. Ich habe vor dem mittlerweile fetten König Henry gekniet. Habe an Hinrichtungen teilgenommen. Erst an Protestanten und später gegen Katholiken. Ich habe mit Cathie gelitten und gebangt. Habe mit ihr geliebt und gelebt. So realistisch hat sie die Autorin in Szene gesetzt. Ich bin immer noch ganz in der Geschichte gefangen und werde wohl ein Weilchen brauchen, bis ich ein neues Buch beginnen kann. Der Schreibstil ist einfach wunderbar und flüssig zu lesen. 671 Seiten praller englischer Geschichte und keine Seite war langweilig.

"Die zwölfte Nacht" von Charlotte Lyne ist das perfekte Buch für die kalte und dunkle Jahreszeit. Gemütlich mit einer Decke und heißem Tee kann man in die Geschichte eintauchen und findet so schnell nicht wieder heraus. Ich vergebe begeisterte 10 von 10 Punkten, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung für alle Fans historischer Schmöker und der Tudorzeit.

©lord-byron

Mittwoch, 16. Januar 2013

E L James - Shades of Grey

Die Studentinnen Anastasia und Kate wohnen zusammen in einer gemütlichen Wohnung. Als Kate erkrankt übernimmt Ana ihren Job, den Millionär Christian Gray für die Studentenzeitung zu interviewen. Die Beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen doch Ana kann nicht glauben, dass sich so ein toller Mann für sie interessiert. Sie finden dann aber doch zueinander und Christian gesteht ihr, dass er keine normale Beziehung führen kann. Er möchte ihr Dom (Herr) sein und sie soll ihm als Sub (Sklave) zur Verfügung stehen. Ana soll einen Vertrag unterschreiben in dem festgehalten werden soll, wie weit Christian bei Anas Erniedrigungen gehen darf und noch so einiges Andere. Aber es passiert etwas womit keiner gerechnet hätte: Die Beiden verlieben sich ineinander. Zwischen Ana und Christian knistert es heftig und die beiden sind einfach unersättlich wenn es um Sex geht. Doch Ana kann sich einfach nicht vorstellen, sich ständig von Grey bestrafen zu lassen und absolut unterwürfig zu sein. Kann es trotzdem zwischen dem ungleichen Paar funktionieren?

Ihr findet die Zusammenfassung platt? Dann lest auf keinen Fall dieses Buch. Ich weiß, dass es ewig lange auf Platz 1 der Bestsellerliste stand, aber ich weiß beim besten Willen nicht warum. Es gibt keine wirkliche Handlung, ein Klischee folgt dem anderen, die Charaktere sind so was von flach, die ständigen Wiederholungen trieben mich fast in den Wahnsinn und eigentlich ist das Buch nichts anderes als ein Hausfrauenporno. Woher kommt also diese Faszination? Das kann ich euch leider auch nicht sagen. Ich habe mich schrecklich durch die 608 Seiten gequält und jedes Mal wenn Ana sich wieder auf die Lippen gebissen hat, ihre postkoitale Frisur erwähnte oder mit ihrer inneren Göttin kommunizierte hätte ich am liebsten laut geschrien und meinen Reader an die Wand geworfen.

Warum ich das Buch überhaupt gelesen habe? Ich nehme an einer Challenge teil bei der man ein Buch aus einem Genre lesen soll, das man vorher noch nie gelesen hat. Das sind bei mir eben mal Erotikromane. Und da ich das Buch schon mal auf dem Reader hatte und es auch viele Seiten hat was viele Extrapunkte bedeutet, hatte ich mich eben dafür entschieden. Außerdem dachte ich mir, dass sich doch so viele begeisterte Frauen nicht irren können. Doch sie können. Ich stehe eben mehr auf Horror, Thriller, Fantasy und historisches. Für mich war es jedenfalls die Höchststrafe und das mieseste Buch das ich je gelesen habe. Aber wie immer ist das meine ganz persönliche Meinung. Ich vergebe wohlwollende 2 von 10 Punkten und kann euch versichern, dass ich Band 2 und 3 auf gar keinen Fall lesen werde, denn keine Folter könnte für mich schlimmer sein.
© lord-byron


Sonntag, 13. Januar 2013

Barry Lyga - Ich soll nicht töten


Jazz hatte es noch nie leicht. Sein Vater, Billy Dent, ist ein berüchtigter Serienmörder, der 124 Menschenleben auf dem Gewissen hat. Sobald sein Sohn auf der Welt war hatte er nur ein Ziel vor Augen: Aus Jazz seinen Nachfolger zu machen. So musste der Junge zusehen, wie sein Vater seinen Hund bei lebendigem Leib Enthäutete und die Innereien heraus nahm. Am Ende musste er dann sogar die Überreste beseitigen. Aber das war nur eins von vielen schlimmen Dingen, die Jasper von klein auf mitmachen musste, bis sein Vater schließlich geschnappt wurde und mehrmals lebenslänglich ins Gefängnis gesteckt wurde.

Seit dieser Zeit lebt Jazz bei seiner verwirrten Großmutter und sorgt für die alte Frau, die immer mehr in den Wahnsinn abgleitet. Zum Glück hat er seinen guten Freund Howie, der alles für seinen Kumpel tun würde und seine Freundin Connie, die mit ihm durch dick und dünn geht.

Als plötzlich in dem verschlafenen Städtchen eine Leiche nach der anderen gefunden wird ist sich Jazz sicher, dass jemand seinen Vater kopiert. Und er setzt es sich in den Kopf, dem Killer das Handwerk zu legen.

Was für eine geniale Geschichte. Jazz weißt, wie so viele Psychopathen auch soziopathische Züge auf. Er hat schreckliche Angst so zu werden wie sein Vater. Ständig überprüft er seine Beweggründe, versucht herauszufinden, ob er nicht vielleicht schon auf dem besten Weg ist ein Killer zu werden. Als dann die Morde geschehen, will er sich selbst beweisen, dass er einer der "Guten" ist, indem er den Killer schnappt.

Ständig spürt man die Zerrissenheit des Teenagers. Ist es so schon schwer genug mitten in der Pubertät zu stecken, hat Jazz besonders schwer daran zu schleppen. Immer wieder wird erzählt, was Jazz alles mit diesem irren Vater ertragen musste. Dinge, die dem geistig gesündesten den Verstand rauben könnten. Zum Glück hat er seine Freunde, die immer zu ihm stehen und ihn nie im Stich lassen würden, auch wenn es für Howie manchmal zu recht gefährlichen Situationen kommt, denn der Junge ist Bluter. Aber das hält ihn nicht davon ab mit seinem Kumpel auf Verbrecherjagd zu gehen.

Der Schreibstil ist toll und leicht und flüssig zu lesen. Der Plot hat mich total überzeugt und leider konnte ich beim Lesen das Kopfkino nicht abschalten. Dazu waren die Szenen viel zu gut beschrieben. Ein tolles Buch für spannende Lesestunden. Ich vergebe 10 von 10 Punkten und freue mich auf weitere Romane von Barry Lyga.


Freitag, 11. Januar 2013

Torsten Sträter - Hämoglobin Jacks Gutenachtgeschichten 1

Ein Mann, der von sprechenden Raubtieren verfolgt wird. Ein Kaugummiautomat, der Körperteile ausspuckt. Eine WG, in der die Lust auf Fleisch regiert…
Dies und noch mehr erwartet Sie in diesem Büchlein.
Band 1 von Jacks Gutenachtgeschichten enthält Horror, der von klassischem Grusel bis zum verstörenden Totalverlust der Realitätswahrnehmung reicht. Durch die meisten der Geschichten zieht sich ein roter Faden der Melancholie und der vergeblichen Suche nach menschlicher Wärme, an deren Ende Nichts ist außer Schmerzen und dem Gestank der Verwesung.
Die Szenarien werden erzählt in einer bildgewaltigen, metaphernreichen Sprache. Stets mit einem Schuss Ironie versetzt, doch das Lachen bleibt schnell im Hals stecken.
(Quelle Amazon)

Das sagt Amazon zu diesem Büchelein und ich stimme dem 100% zu. Ich hatte mir Hämoglobin als Nachttischbuch ausgesucht. Kurzgeschichten sind einfach perfekt, wenn man vor dem Einschlafen noch ein wenig lesen mag. Auf Torsten Sträter wurde ich auf facebook aufmerksam, wo ein paar alte Horrorhasen über seine Bücher schwärmten. Und da ich mir das eBook irgendwann mal heruntergeladen hatte weil mir der Titel gefiel, legte ich dann sofort los. Und war begeistert. Der Autor versteht es auf so unterschiedliche Art und Weise zu schreiben, dass man schwören könnte, an diesem Buch waren mehrere Autoren beteiligt. Einfach großartig. Es waren nicht nur komplett unterschiedliche Schreibstile sondern auch ganz unterschiedliche Geschichten. Es gab von allem ein wenig: blutige Geschichten, eklige, unheimliche, kuriose und unglaubliche Geschichten waren dabei. Torsten Sträter schafft es zudem Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen und oft blieb nach dem Lesen ein dumpfes Gefühl zurück. Ich werde mir jetzt so schnell wie möglich den 2. Band anschaffen, damit ich wieder das perfekte Nachttischbuch habe.
Ich vergebe 10 von 10 Punkten, was es von mir für Kurzgeschichten nur sehr selten gibt und vergebe eine absolute Leseempfehlung an alle Horrorfreunde.

Von Torsten Sträter gibt es folgende Gutenachtgeschichten:

1. Hämoglobin
2. Postkarten aus der Dunkelheit
3. Hit the Road Jack



Mittwoch, 9. Januar 2013

Richard Laymon - Das Loch


 Für Pamela ändert sich schlagartig das ganze Leben. Eben noch gemütlich im Bett auf ihren Mann wartend und kurz darauf mit einem Psychopathen mitten in der Wüste um ihr Leben kämpfend. Nur mit knapper Not entkommt sie dem ehemaligen Klassenkameraden und wird gerettet. Ihr Retter nimmt sie mit in die winzige, mitten in der Wüste gelegene Ortschaft Pits,  mit ihren 6 Einwohnern. Dort wird sie herzliche Willkommen geheißen und kann erst mal das ganze Grauen verarbeiten.

Zur gleichen Zeit fährt der Student Norman zu einer Tankstelle und als er aus dem Shop zurück zu seinem Wagen kommt, sitzt plötzlich ein fremder Typ in seinem Auto. Er stellt sich als Duke vor und bittet Normen ihn doch ein Stück mitzunehmen. Unterwegs gabeln sie auch noch die Anhalterin Boots auf und die beiden Mitfahrer entpuppen sich nach und nach als Psychopathen erster Klasse. Sie ziehen Nomen mit in einen Strudel aus Gewalt und Sex und als sie vor der Polizei fliehen müssen, landen die 3 in Pits. Doch die Bewohner des Wüstenstädtchens sind nicht immer so nett und freundlich wie es den Anschein hat.

"Das Loch" ist ein typischer Laymon und ich habe jede Seite davon genossen. Da der Autor leider schon vor Jahren gestorben ist, bewahre ich seine Bücher für schlechte Zeiten auf und gönne mir nur ab und an einen seiner tollen Romane. Der Autor hat wirklich einen absolut einzigartigen Schreibstil. Ohne Vorgeplänkel ist man mitten im Geschehen. Wenn es auf Seite 3 noch keine Leiche gab, ist es kein Laymon. Aber es gibt nicht nur dumpfe Gewalt sondern auch einen tollen Spannungsbogen der niemals abreißt. Keiner versteht es wie er irre Psychos zu kreieren, oder ganz normale Durchschnittstypen in brutale Gewalttäter zu verwandeln. Doch trotz allem floss in diesem Buch verhältnismäßig wenig Blut, auch wenn man sich das kaum vorstellen kann.

Besonders gefallen hat mir Pamela. Sie hat nie aufgegeben und in Pits eine neue "Familie" gefunden die immer zu ihr hält und sie niemals im Stich lassen würde. Auch Normen wurde sehr gut gezeichnet. Der Student, der noch nie aus der Reihe getanzt ist und plötzlich mit zwei total Irren durch die Gegend fährt. Doch trotz aller Angst und Abscheu findet er sich auch von der Gewalt und dem Sex angezogen. Doch das ist ihm gar nicht wirklich bewusst. Er findet Duke cool und wäre gerne so lässig wie er.

Wie immer bin ich total begeistert und kann keinen einzigen negativen Punkt finden, außer, dass es vielleicht bald keine Bücher des Horrorautoren mehr geben wird. Aber dann werde ich seine Werke eben ein 2. und 3. Mal lesen. Von mir bekommt "Das Loch" 10 von 10 Punkten, den Favoritenstatus und eine absolute Lesempfehlung für alle, die die härtere Gangart in Büchern lieben. 




Mittwoch, 2. Januar 2013

Markus K. Korb + Tobias Bachmann - Das Arkham-Sanatorium





Ein ganz dickes Dankeschön an Michael Preissel der mir das Buch einfach so geschenkt hat, weil es nicht mehr käuflich zu erwerben ist.

Dr. Reynolds ist Psychologe und stellvertretender Leiter im Arkham-Sanatorium, einer Anstalt für geistig verwirrte Menschen. Nachts arbeitet er am Liebsten, denn da sind auch die meisten Patienten aktiv. Er mag seine Arbeit und noch mehr mag er einen geregelten Arbeitstag. Doch der wird immer wieder gestört. Ungewöhnlich viele verwirrte Patienten werden in letzter Zeit zu ihm gebracht und erzählen ihm ganz außergewöhnliche und gruselige Geschichten.
Dann bekommt er auch noch einen Brief von Aleister Crowley, der ihn um ein Treffen bittet. Die Oberschwester warnt ihn vor diesem Mann und erzählt ihm, Crowley wäre satanist. Doch der Doktor hört nicht auf sie und stimmt einem Treffen zu. War das ein Fehler?

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen und war total traurig, weil es nur noch zu astronomischen Summen zu erwerben war, die ich mir nicht leisten konnte. Abhilfe kam von ganz unerwarteter Seite, denn ich bekam das Buch einfach so geschenkt. Und ich habe jede einzelne Seite davon genossen. Das Buch besteht aus einer Ansammlung von düsteren und gruseligen Geschichten, die in einem altmodischen Stil verfasst sind, der zu der Zeit passt in dem die Hauptgeschichte spielt. Nach jeder Kurzgeschichte kommt wieder eine Passage über das Sanatorium, in dem alle Geschichten wieder zusammentreffen. So entsteht ein harmonisches Ganzes, das mit einem großen Knalleffekt endet.

Besonders hervorheben möchte ich die wundervollen Illustrationen von Timo Kümmel, die die einzelnen Geschichten voneinander trennen. Der Illustrator konnte sich hier richtig austoben und heraus kamen tolle kleine Kunstwerke. Auch das Titelbild, durch das ich erst auf das Buch aufmerksam wurde, wurde von dem Künstler gestaltet und zieht die Blicke magisch an.

Alles in allem ist das Buch ein kleines Glanzstück der Horrorliteratur und ich kann nur hoffen, dass das Buch irgendwann neu verlegt wird, damit ganz viele Horrorfreunde das Arkham-Sanatorium genießen können. Ich vergebe 10 von 10 Punkten, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung.
Einfach großartig!!!