Samstag, 1. Februar 2014

Lauren Beukes - Shining Girls




Lee Harper ist ein Sadist. Er lebt zur Zeit der großen Depression und hat ein merkwürdiges Erlebnis. Es ist fast, als hätte er eine Stimme im Kopf, die ihm einen Schlüssel besorgt und ihn zu einem speziellen Haus lotst. Das besondere an dem Haus? Es lässt ihn in jede Zeit reisen in die er möchte. Er muss einfach nur fest daran denken, wenn er durch die Tür tritt. Das Haus schickt ihn zu verschiedenen Mädchen, die er auf brutalste Art und Weise mit seinem Messer tötet. Doch bald bekommt er ein Problem. Kirby hat überlebt und versucht herauszufinden wer sie töten wollte. Sie kommt Harper schon bald auf die Spur, aber niemand will ihr glauben, dass ihr Mörder durch die Zeit reisen kann.

Das Buch hat viele gute Bewertungen und der Klappentext hörte sich sehr vielversprechend an. Aber leider konnte mich das Buch nicht wirklich begeistern. Ich hatte große Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen und wurde mit den Protagonisten auch nicht warm. Man reist ständig mit Harper durch die Zeit, so dass ich nicht immer genau wusste wo er gerade war. Ständig lernt man neue Charaktere kennen, die auch schon kurz darauf wieder sterben.


Die Grundidee des Buches fand ich recht interessant. Er irrer Sadist reist durch die Zeit um junge Frauen zu töten. Klar, dass er sich ziemlich sicher war, nie geschnappt zu werden. Aber leider hapert es ganz gewaltig mit der Umsetzung. Statt nach ihrem Mörder zu suchen verbringt Kirby sehr viel Zeit mit dem Journalisten Dan, mit dem sie sich Baseballspiele ansieht oder der über Baseball erzählt. Eigentlich ging sie als Praktikantin zur Zeitung um besser recherchieren zu können, sucht sich dann aber einen Sportjournalisten aus, weil der vor vielen Jahren über Morde berichtete. Na, ja. Wer sich für Baseball interessiert wird begeistert sein.


Den Schreibstil empfand ich als sehr holprig und am Anfang fehlte mir ganz einfach der rote Faden. Was mich noch ganz schrecklich störte waren die vielen Analogien. Das hätte gerne weniger sein können. Ihr wollt ein Beispiel? Bitte sehr:
"Sein Kopf fühlt sich so schwer an wie in Terpentin aufgeweichtes Brot." (S. 52)Oder:
"Die Wolken ziehen wie Boote mit aufgeblähten Segeln tief über den See." (S. 168)Oder:
"Er lässt sie in den freien Fall stürzen wie ein Aufzug, dessen Zugkabel durchgeschnitten wurden." (S. 199)
Das blähte den ganzen Roman so schrecklich auf. Würde man all die leeren Worthülsen weglassen, wäre das Buch nur halb so dick.


Je länger ich über dieses Buch nachdenke, desto weiter rutscht die Bewertung nach unten. Was hat mich an dem Buch fasziniert? Außer die Grundidee eigentlich nicht viel. Darum vergebe ich 2 von 5 Byrons und bitte jeden den der Klappentext anspricht, das Buch selbst zu lesen. Denn die Geschmäcker sind verschieden und diese Bewertung gibt nur meine persönliche Meinung wieder.


© Beate Senft