Mittwoch, 3. Juni 2015

Jenny Blackhurst - Die stille Kammer




Verlag: Bastei Luebbe
Autor: Jenny Blackhurst
Titel: Die stille Kammer

Seiten: 445 Seiten
ISBN:
978-3404172191
ASIN: B00TYER7UO
Sprache: Deutsch 
Medium: Taschenbuch
Genre: Psychothriller









Susan Webster saß 3 Jahre in der Forensischen Psychiatrie, weil sie ihren 12 Wochen alten Sohn Dylan umgebracht haben soll. Aber sie kann sich weder an die Nacht, noch an die Tat erinnern. Nach ihrer Entlassung nimmt sie einen neuen Namen an und zieht in eine fremde Stadt. Nur ihre Freundin Cassie, die sie in der Psychiatrie kennen lernte, hält zu ihr und unterstützt sie. Susan versucht trotz allem ihr Leben zu leben, doch dann bekommt sie einen Brief, in dem sie das Foto eines kleinen Jungen findet. Auf der Rückseite steht Dylan Januar 2013. Und dann wird sie auch noch bedroht. Susan versteht gar nichts mehr. Warum tut man ihr das an? Wer steckt dahinter?
 

Psychothriller finde ich ja richtig gut und der Klappentext zu "Die stille Kammer" hat sich auch sehr interessant gelesen. Die ersten Seiten waren auch richtig spannend. Besonders auch der zweite Handlungsstrang hat mich richtig fasziniert. Aber die Geschichte allgemein ließ sich ziemlich lange Zeit bis sie in Fahrt kam.
 

Am Anfang wusste ich absolut nicht, wie ich Susan einschätzen soll, aber ziemlich schnell dachte ich, dass ich sie mir nicht als Mörderin vorstellen kann. Ich meine, wer ermordet sein Baby und kann sich dann an gar nichts mehr erinnern? Das ist doch mehr als seltsam. Ihre Freundin Cassie war mir sofort sympathisch, auch oder vielleicht gerade weil sie niemandem vertraut außer Susan. Mit Nick hatte ich am Anfang auch so meine Probleme und hoffte einfach, dass Susan nicht von ihm verarscht wird.
 

Die ersten Kapitel waren unglaublich interessant, aber dann flaut die Geschichte für meinen Geschmack zu sehr ab und braucht viel zu lange bis sie wieder richtig an Fahrt aufnimmt. Dann konnte ich das Buch allerdings nicht mehr aus der Hand legen. Zum Ende hin wirkte die Geschichte dann sehr konstruiert und von viel zu vielen Zufällen abhängig. So was mag ich gar nicht, auch wenn es im wahren Leben auch genügend Zufälle gibt, war mir das im Buch einfach zu viel und zu unglaubwürdig.

Da die Geschichte wirklich sehr gute Ansätze hatte und mich über weite Strecken faszinieren und fesseln konnte, vergebe ich 3 von 5 Byrons. Ich weiß, dass ich mit dieser Bewertung von der breiten Masse abweiche, aber die Geschmäcker sind eben verschieden. 


© Beate Senft