Samstag, 21. Juni 2014

Cassandra Negra - Die Lust des Bösen [Beate]


Lea Lands großer Traum war es immer als Profilerin beim LKA zu arbeiten. Direkt nach dem Studium erfüllt sich ihr Traum und sie wird auch gleich mit ihrem ersten Fall konfrontiert. Eine Frau wird auf unvorstellbar grausame Art getötet und im ehemaligen Fahrerbunker Hitlers, in den Katakomben unter Berlin, in Szene gesetzt. Ist der Mörder im Umfeld der Nationalpartei zu suchen? Bald darauf gibt es eine 2. Leiche und Lea befürchtet Jack, der Chef der Nationalpartei könnte mehr über die Morde wissen. Doch trotz allem beginnen die beiden eine Affäre miteinander. Bringt sich Lea in Gefahr? Was steckt hinter diesen Morden?

Ich freute mich sehr, dass ich bei der Leserunde des Jerry Media Verlags dabei sein durfte, denn bisher hatte ich nur super tolle Bücher von diesem Verlag gelesen. Aber leider kann nicht jedes Buch ein Volltreffer sein und "Die Lust des Bösen" und ich passen definitiv nicht zusammen. Ich habe schon viele Bücher gelesen in denen man von Anfang an den Mörder kennt und das kann durchaus spannend sein. Hier ist es der Autorin leider nicht gelungen mich als Leser zu fesseln und die Jagd nach dem Mörder spannend zu gestalten.

Ich finde, die Autorin verliert sich zu viel in Nebensächlichkeiten. Da muss der Leser eine Parteirede mitverfolgen oder auch eine Pressekonferenz in voller Länge, Leas Gedanken kreisen mehr um Jack als um den Fall und für meinen Geschmack gab es auch viel zu viele Sexszenen. Den Schreibstil empfand ich jetzt nicht direkt als langatmig, aber ich ertappte mich immer wieder dabei, dass ich anfing querzulesen.

Die Charaktere werden sehr ausgiebig beschrieben und es gibt eigentlich keinen Hauptcharakter. Mal begleitet man Max, Lenas Kollegen, dann Lena oder Jack und dann ist man wieder beim Mörder. Auch empfand ich vieles als unlogisch. Ich konnte weder miträtseln noch mitfiebern und obwohl die Morde schrecklich brutal waren ließen sie mich ziemlich kalt.  Warum das so war kann ich nicht sagen. Ich denke, wir sind einfach nicht kompatibel. Sowas gibt es ja durchaus.

Ich weiß, dass einigen Leuten aus der Leserunde das Buch richtig gut gefallen hat. Das ist also wieder so ein Buch, bei dem man es auf jeden Fall selbst versuchen sollte, wenn einem der Klappentext anspricht. Den fand ich übrigens total klasse. Trotzdem kann ich dem Buch leider nur 2 von 5 Byrons vergeben. Mir tut das immer sehr leid, weil ich weiß wie viel Herzblut ein Autor in seine Arbeit steckt. Ich hoffe, ich bin ein Einzelfall und wünsche der Autorin viel Erfolg mit ihren Büchern.

© Beate Senft