Freitag, 19. April 2013

Cathi Unsworth - Opfer

Corrine und Debbie sind Freundinnen, doch dann taucht Samantha auf und versucht sich dazwischenzudrängen. Ständig imitiert sie Debbies Stil, Frisur und ihre Kleidung. aber immer so geschickt, dass es aussieht, als hätte Debbie Samantha kopiert. Als Corinne von Sam eingeladen wird, zu ihrer Oma nach Hause zu kommen , passierte dort etwas so schreckliches, das Sie es nicht mal ihrer Freundin Debbie erzählen kann. Von diesem Zeitpunkt an, hatt sie große Angst vor Sam. Doch dann geschieht ein Mord und Corrine wird am Tatort aufgegriffen. Was dann folgt, ist die reinste Hexenverfolgung. Corrine wird schuldig gesprochen und wandert in die Nervenheilanstalt.

20 Jahre später macht sich der frühere Polizist Sean Ward, der jetzt als Privatdetektiv arbeitet, auf nach Ernemouth um herauszufinden was damals wirklich geschah. Gehörte Corrine wirklich zu einem Satanskult? Hat sie überhaupt den Mord begangen? Und wenn nicht, wer war es dann? Warum sollte sie getötet haben? Alles Fragen die nie wirklich richtig geklärt wurden. Doch Sean stößt auf Misstrauen und Feindseligkeit, auf Lügen und Intrigen. Kann er wirklich Licht in die Sache bringen?


Als das Buch "Opfer" bei Amazon Vine als Rezensionsexemplar angeboten wurde, hatte ich mich wahnsinnig gefreut, denn das Buch stand schon längere Zeit auf meiner Wunschliste. Aber meine Erwartungen waren wohl zu groß, denn sie konnten nicht erfüllt werden. Die Passagen der Vergangenheit aus den Jahren 1983/84 waren wirklich sehr interessant und ließen sich schnell weglesen. Dagegen fand ich die Kapitel von 2003, die immer im Wechsel folgten, teilweise ziemlich langatmig und oft mit unwichtigen Details vollgestopft, die nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun hatten. Außerdem war ziemlich schnell klar, wie das Buch endet. So gut wie keine überraschenden Wendungen ließen die Geschichte auch nicht spannender werden.


Der Rückentext spricht von einer Hohepriesterin eines Satanskults, doch woraus sie das schlossen, war einfach nur lächerlich. Falls jeder Satanist ist der schwarze Klamotten und verrückte Frisuren trägt, tja, dann war ich das wohl auch jahrelang. Die Geschichte war ganz o.k. aber absolut nix besonderes.


Ich vergebe 7 von 10 Punkten für das Buch, weil der Schreibstil angenehm und gut zu lesen war. Dafür hielt sich die Spannung leider in Grenzen. Aber ich fand die Beschreibung des Ortes Ernemouth super, mit seinem Vergnügungspark, direkt auf dem Pier. Das strahlte schon eine tolle Atmosphäre aus.

© Beate Senft