Donnerstag, 23. Januar 2014

Kôji Suzuki - Der Graben








In den USA verschwinden immer wieder Menschen, ohne jede Spur. Derweil beobachten Astronomen seltsame, beängstigende Himmelsphänomene. In Japan häufen sich ähnliche Vorkommnisse. Die junge Saeko soll für eine Fernsehsendung das Verschwinden einer ganzen Familie untersuchen. Schritt für Schritt gerät sie in einen unfassbaren Albtraum, der globale Ausmaße annimmt. Als der San-Andreas-Graben von einem Beben erschüttert wird, spitzen sich die Ereignisse zu einem Crescendo des Grauens....

Ich musste leider auf den Klappentext zurückgreifen, denn auch nach der Lektüre dieses Buches, kann ich immer noch nicht wirklich sagen um was es eigentlich geht. Dabei stand das Buch auf meiner Wunschliste und als mich der Heyne-Verlag fragte, ob ich das Buch rezensiere möchte, war ich total aus dem Häuschen vor Freude. Schon alleine, weil auf dem Cover steht: Der japanische Stephen King kehrt zurück und ich ein großer Fan des Meisters des Horrors bin.

Tja. Bekommen habe ich das langweiligste Buch, das ich jemals gelesen habe. Was man in dem Buch wirklich zu Genüge bekommt, sind wissenschaftliche und mathematische Begriffe und Erklärungen. Irgendwie stimmt die Mathematik nicht mehr, bei Pi gibt es eine Unregelmäßigkeit, deshalb verschwinden Sterne und dadurch…… ja was eigentlich? Das groß angekündigte Beben erstreckte sich auf 2 oder 3 Seiten des Buches und alles andere ist eigentlich ständig dem Zufall überlassen.

Die Protagonisten wissen nicht mehr weiter? Kein Problem, der Zufall hilft. Ganz gewöhnliche Menschen erkennen plötzlich die komplexesten mathematischen Zusammenhänge und auch in der größten Gefahr werden mathematische Formeln durchdacht. Nein, das war leider gar nichts.

Der Plot war total unlogisch, der Schreibstil verwirrend, die Charaktere blieben leider blass und austauschbar, ständig kamen neue Personen ins Spiel, die im Endeffekt nur Lückenfüller waren und im Großen und Ganzen konnte alles immer nur mit Hilfe des Zufalls gelöst werden. Es tut mir wirklich sehr leid, aber mehr als 1 von 5 Byrons kann ich leider nicht vergeben. Und den gibt es für die Arbeit, die sich der Autor mit dem Tippen des Textes gemacht hat. Statt Horror und Spannung gab es leider nur 592 Seiten gähnende Langeweile. Es war eine einzige Qual.

©Beate Senft