Donnerstag, 9. Januar 2014

Constantin Dupien - In Blut und Liebe






Der Autor des Buches, Constantin Dupien, ist mir auch als Verleger der tollen Anthologie „Mängelexemplare – und andere makabre Geschichten“ bekannt, bei der er wirklich ein tolles Händchen bei der Auswahl der Autoren und Geschichten bewies.  Auch die eine oder andere Story habe ich von diesem Allrounder schon gelesen.  „In Blut und Liebe“ ist seine erste Sammlung eigener Geschichten. Demensprechend gespannt war ich darauf. 



Die Geschichte „Auge um Auge“ war mir schon bekannt und gefiel mir wahnsinnig gut. Sie ist bedrückend, unheimlich und düster. Genau wie „Verloren im Nichts“. Anfangs bereitete mir diese Story kleine Schwierigkeiten, aber dann hatte sie mich so richtig gepackt. Sie erinnerte mich sehr stark an Geschichten von Edgar Allan Poe, den der Autor sehr verehrt. Ich empfand sie als sehr beklemmend und verstörend. Also richtig gut und genau meinen Geschmack treffend. Dazu passt auch „Der Anfang und das Ende“, denn auch diese Geschichte ist sehr verstörend. „Metoritenfeuer“ kam mir sehr bekannt vor. Ob der Autor sie schon in einer Anthologie veröffentlich hatte? Ich weiß es nicht. Sie war so ganz anderes und gefiel mir auch richtig gut.



Aber nicht nur die Geschichten sind außergewöhnlich, sondern das ganze Buch. Es gibt wundervolle Illustrationen und vor jeder Story eine kleine Einführung des Autors Vincent Voss. Leider konnten mich aber nicht alle Geschichten so begeistern. Einige waren mir zu philosophisch und schwer. Andere hatten zu viel von Liebesgeschichten. Nicht umsonst heißt das Buch ja „In BLUT und LIEBE.“ Das Vorwort von Carmen Weinand, Bloggerin und jetzt auch Autorin,  fand ich sehr erfrischend. Sie hat eine unglaublich gute Art zu schreiben. Als würde ihr einfach alles locker aus der Feder fließen. Auch Gedichte hat Constantin Dupien in dieses Buch integriert, die mir gut gefallen haben. Zwischendurch findet man immer wieder kurze Gedichte von Merten Mederacke. So gesehen ist das Buch schon ein kleines Kunstwerk für sich.



„In Blut und Liebe“ ist sicherlich kein Buch für die breite Masse. Es wird eher ein kleines aber feines Publikum ansprechen. Der große Teil der Geschichten hat mir gut gefallen. Ein kleiner Teil sprach mich nicht an. Aber das macht nichts. Ich bin trotzdem froh, das feine Buch gelesen zu haben, denn es ist etwas ganz besonderes. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie viele Punkte ich für das Buch vergeben soll. Rein nach den Geschichten hätte ich wohl 3 Byrons gewählt. Aber ich denke, man muss auch die Aufmachung würdigen und die finde ich mehr als gelungen. Deshalb bekommt diese Geschichtensammlung letztendlich 4 von 5 Byrons von mir. Ich wünsche mir, dass Constantin Dupien ein entsprechendes Publikum für sein Buch findet, die es zu würdigen wissen. Und so schließe ich mit den Worten des Klappentextes:



In Blut geschrieben – Herzensblut

Ist jedes Wort Gedankengut

Das mit Liebe wurd‘ gewählt

Das mit Liebe uns erzählt

Von Gefahren und von Leid

Von dem was geht

Und dem was bleibt



© Beate Senft


                   
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