Mittwoch, 3. Juli 2013

Ulrich Hefner - Blutinsel

Auf der kleinen Insel Hell´s Kitchen Island leben gerade mal knapp über 50 Menschen und jede Menge Schafe. Die Zeit scheint hier vor langer Zeit stehen geblieben zu sein. Dann geschieht auf der Insel ein ganz grausamer Mord und eine Person verschwindet. Wer ist der Mörder? Ist es wirklich der Geist eines vor 200 Jahren lebenden Piratenkapitäns, der auf der Insel umgeht und nach seinem Schatz sucht und dabei die eine oder andere Leiche zurück lässt? Oder ist es doch eher ein Mörder aus Fleisch und Blut? Detective Lieutanent Cathy Ronsted und ihr Kollege Detective Sergeant Brian Stockwell werden nach Hell´s Kitchen geschickt um den Mord zu untersuchen.
Als dann auch noch 4 ausgebrochene und äußerst brutale Schwerverbrecher auf die Insel fliehen ist das Chaos perfekt.

Erst einmal möchte ich mich beim Club Bertelsmann und Zeilenreich bedanken, die mir diese Clubpremiere vorab zur Verfügung stellten.

Am Anfang hatte ich große Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen. Ich kann noch nicht mal sagen warum, denn die Story war von Anfang an interessant und spannend. Zum Glück wurde es aber rasch besser und nach einer schlaflosen Nacht, in der ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, hatte ich es heute Morgen komplett gelesen. Der Plot ist gut durchdacht und ich wurde sehr oft auf die falsche Fährte geführt. Zwischendurch konnte ich mir auch durchaus vorstellen, dass wirklich ein Geist auf der Insel sein Unwesen trieb.

Die urigen Inselbewohner haben es mir richtig angetan. Sie haben Ansichten wie im Mittelalter, alles was vielleicht anders ist wird abgelehnt und Vertrauen hat man nur zu Leuten die schon seit Christi Geburt oder länger auf der Insel leben ;) Alles was nicht schon seit Generationen auf Hell´s Kitchen lebt ist ein Außenseiter. Es war schon sehr amüsant zu lesen, wie veraltet ihre Ansichten sind und wie stur diese Menschen sind. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und ein paar davon waren mir direkt sympathisch. Vor allem Cathy Ronsted, die es nicht leicht hat bei der Polizei anerkannt zu werden.

Der Roman ist durchweg spannend und es gibt überhaupt keine langweiligen Passagen. Die Beschreibungen der Insel haben mir sehr gut gefallen, obwohl sie recht knapp blieben und nicht ausuferten. Trotzdem konnte man sich gut die grünen Flächen vorstellen auf denen unzählige Schafe grasen und auch die steilen und gefährlichen Klippen sah ich immer wieder vor mir. Ich vergebe für dieses durchaus gelungene Buch 4 von 5 Byrons und eine Leseempfehlung für Leseratten, die gerne mal ungewöhnliche Thriller lesen.



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© Beate Senft