Mittwoch, 3. September 2014

Gastrezension zu "Max und die Festung des Schwarzen Magiers" von Dirk Petrick



Einfach Genial!


Kann man Begeisterung angemessen in Worte fassen? Ich versuch's.
Ich weiß nicht, wann mich ein Märchen, ein Kinderbuch zuletzt so fasziniert hat und kann kaum erwarten, den Abschluss der Trilogie in den Händen zu halten.

Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Vorwort Was bisher geschah", in dem, wie man sich vielleicht denken kann, kurz Max' erstes Abenteuer (das Geheimnis des Wurzelmagiers) zusammengefasst wird. Dadurch werden Fragen, die eventuell auf den ersten Seiten des zweiten Abenteuers aufkommen könnten, schon im Vorfeld ausgeräumt und man kann vorbehaltlos einfach beim zweiten Buch einsteigen.
Ich empfehle, den ersten Teil trotzdem zu lesen, er ist es einfach wert und nur drei Bücher machen eine Trilogie doch erst komplett... ;)

Wir haben hier dieses Mal eigentlich zwei Hauptprotagonisten, die sich anfangs einen Erzählstrang teilen. Max und seine Mutter Veronika. Beide erleben recht schnell jeder in einer eigenen Erzählschleife ihre eigenen total spannenden Abenteuer, um dann im großen Finale wieder aufeinander zu treffen und gemeinsam das Buch zu beenden.

Nachdem Max lange nichts von den Elfen und Feen gehört hat, erkrankt sein Großvater schwer. Plötzlich taucht Schlunzel wieder auf und berichtet, dass die Gesundheit des Großvaters mit dem Verschwinden der Glücksfeen zu tun hat. Und so steht Max eine gefährliche und abenteuerliche Reise bevor, bei der Schlunzel zu gerne die Führung übernimmt.

Veronika, die aus irgendeinem Grund die Elfenwelt verleugnet, in der sie selbst ganz offensichtlich einmal involviert gewesen sein muß, macht sich aus lauter Verzweiflung auf in den Zauberwald, um ihrem Jungen zu helfen. Sie macht eine gewaltige Entwicklung in diesem Buch durch und es ist interessant, wie sie sich ihren Ängsten stellt und uns dabei immer näher an ihr Geheimnis führt.

Die Geschichte ist absolut spannend und kommt dabei (ist ja auch ein Kinderbuch) ohne wirkliche Gewalt aus. Kinder werden dieses Buch lieben und Erwachsene nicht bereuen, es gelesen zu haben. Beim Vorlesen bin ich mir dabei allerdings nicht so sicher... Ich behaupte nämlich, dass eure Kids, Nichten und Neffen, denen ihr das vorlesen wollt, kaum Pausen akzeptieren werden... *fg

Den Autor hat einen äußerst flüssigen und spannenden Erzählstil. Ich konnte das Buch quasi nicht mehr aus den Händen legen.
Ihr wollt keine Märchen, ihr wollt Kopfkino?... Dann seid ihr hier wirklich gut bedient! Mit seiner bildhaften Sprache weiß der Autor hier die richtigen Hebel im Hirn zu bewegen. Fangt an zu lesen, und ihr wisst, was ich meine...
Auch die Kurzen kommen nicht zu kurz, denn hier steht ihm eine Illustratorin, Daniela Heirich, zur Seite, die wirklich schöne, an die Situationen angepasste Bilder, entwirft. (Davon hätte sogar ich gerne noch ein wenig mehr gesehen.)

Auch wenn man den ersten Teil nicht zwingend lesen muß, wird der dritte Teil nötig sein, um alle Fragen restlos zu klären. Dennoch kann ich dieses Buch vorbehaltlos empfehlen für Grundschulkinder und alles, was danach kommt.
  
© TanCo                                             



Gastrezension zu "Max und das Geheimnis des Wurzelmagiers" von Dirk Petrick



Wirklich richtig toll.

Dieses Büchlein ist ein kleiner Schatz. Ein echtes Märchen und wie jedes Märchen auch ein echtes Abenteuer! Und sicher nicht nur für Kinder interessant.

Auf etwa 80 Seiten erleben wir, wie Max von der Pummelfee entführt wird und warum. Sein Opa ist mehr, als nur ein Geschichtenerzähler. Er kennt sich mit Feen und Elfen so richtig aus, kennt sie sogar persönlich und er versteht sogar die Sprache der Winde (die hier übrigens – ganz toll – nicht einfach nur Nordwind oder Südwind heißen...). Vernünftiger Weise muß er versuchen, seine Tochter wieder an die Märchenwelt heran zu führen, aus der leider einer dieser „Zwecksucher“ geworden ist.

Zitat S. 54: „Ein Zwecksucher?“, fragte Max. „Ja, so nennen wir die Menschen, die keine Fantasie mehr haben und in allem einen Sinn und Zweck sehen müssen. Sie verstehen keinen Spaß mehr und haben ihre Kindheit vergessen“, erklärte Schlunzel.

Der Autor bietet dieses Büchlein in einer flüssig zu lesenden und bildhaft spannenden Sprache dar. Es finden sich ein paar hübsche Illustrationen (von denen es gerne auch mehr hätten sein dürfen) der Pummelfee, Elfen, Max und auch seiner Mutter und dem Großvater im Inneren und auch die Ausführung von normaler zu Fettschrift bei Szenenwechsel hilft schnell dabei, sich auf Neues einzulassen.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, sagt aber offen und ehrlich, dass es noch weitere Abenteuer um Max geben wird.

© TanCo