Dienstag, 6. Mai 2014

Mark Fahnert - EDOM [Beate]

Als neustes Mitglied im Team der Mordkommission hat es Sybille Baker nicht leicht, denn sie wird nicht von jedem mit offenen Armen empfangen. Zum Glück bleibt der jungen Frau nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn auf dem Melaten-Friedhof wird eine Leiche in einem geschändeten Grab gefunden. Außerdem wurde die Graberde gestohlen. Aber wer stiehlt denn bitte Graberde? Und wozu? Hat dieser Stanislav Loev etwas damit zu tun? Immerhin will der eine alte Sage wahr werden lassen und sich damit einen Kindheitstraum erfüllen. Aber würde er dafür auch über Leichen gehen? 

Als ich sah, dass der LUZIFER-Verlag ein neues Buch eines mir noch unbekannten Autors herausgebracht hat, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Und dann hatte ich auch noch das große Glück und durfte an der Leserunde bei Lovelybooks teilnehmen. Nochmal herzlichen Dank dafür.

Leider tat ich mir bei diesem Buch sehr schwer, denn es gibt sehr viele verschiedene Erzählstränge, die sehr kurz gehalten sind, bevor sie schon wieder wechseln und es gibt sehr viele Charaktere, die ich irgendwann nicht mehr auseinander halten konnte. Zum Teil war das auch meine Schuld, weil ich gerne mehrere Bücher parallel lese und das sollte man eben bei diesem Buch nicht tun. Wenn man dabei bliebt, dann bekommt man eine spannende Geschichte, die eine gekonnte Mischung aus Thriller, Historie und Mystik ist. 

Die Polizistin Sybille war mir sofort sympathisch und auch ihren Kollege Bremer mochte ich gleich, auch wenn er ein ziemlicher Dickkopf ist. Loev und Levy, die ich leider ständig verwechselte, sind totale Psychopathen. Darum war die Verwechslung auch nicht besonders schlimm. Am meisten litt ich mit Gabriele und hoffte, dass ihre Zeit noch kommen wird und sie sich an denen Rächt, die sie wie ein Stück Dreck behandelten. Ob ihr das gelungen ist, müsst ihr schon selbst lesen.

Der Plott war sehr interessant und mystisch. So etwas mag ich ja total und auch der Schreibstil des Autors ist flüssig und bildhaft. Ich denke, wenn ich das Buch an einem Stück gelesen hätte, hätte ich auch nicht solche Schwierigkeiten gehabt. Darum vergebe ich 4 von 5 Byrons und eine Leseempfehlung an alle, die gerne mystische und spannende Bücher mit historischen Ausflügen mögen.  Es ist kein Buch für nebenher, aber wenn man sich ganz drauf einlässt, wird man mit einer intelligenten Story belohnt. 

© Beate Senft