Samstag, 3. August 2013

Gastrezension von Betty Najdek zu Erik Kellen - Das Lied von Anevay & Robert

In "Das Lied von Anevay & Robert" entführt uns Erik Kellen in eine Welt verschiedener Genre. In meinen Augen eine gelungene Mischung.

Anevay und ihr Vater scheinen sich auf der Flucht zu befinden. Nachdem Anevay aus dem fahrenden Auto springt, wird sie von den gefürchteten Schwarzhüten aufgegriffen und in das Gefängnis Fallen angels gebracht. Dort versucht man, herauszufinden, ob sie eine Zauberin ist, da man sie für eien Wild One hält. Ein junges Mädchen von den Stämmen, dessen Magie sich gerade entfaltet. Aber wird sie auch herausfinden, wer und was sie ist?

Robert ist ein junger Lord, der in einem Zug der Königin nach Hammaburg fährt, weil der Sohn des Kaisers einen Auftrag für ihn hat. Der Zug wird überfallen, was eigentlich nicht hätte passieren dürfen. Eine Abschrift des Tagebuchs seines Großvaters und sein selbstgebauter Revolver verschwinden. Robert schwant nichts Gutes. Dieses Gefühl verstärkt sich, als man ihm eine Odinstochter des fünften Ordens zur Seite stellt und nimmt auch in Hammaburg nicht ab.
Was wird hier gespielt? Und kann er sein Geheimis bewahren?

Wir begleiten abwechselnd die 16jährige Anevay und den jungen Lord Robert Humberstone durch die Geschichte.
Im gesamten Buch treffen wir auf indianische und nordische Mythologie.
Mit Anevay befinden wir uns in New York mit Elementen der Phantastik, Mythologie und Steampunk. Mit Robert befinden wir uns im nordischen Feuerbund, der aus Britannien, Germanien, Norwegen, Schweden, Österreich, den Niederlanden, Island und Dänemark besteht. Hier stechen Steampunk und nordische Mythologie hervor.

Mir persönlich hat das Buch wirklich gut gefallen. Erik Kellen hat einen schönen Schreibstil. Niemals platt, eine bildhafte Sprache, brutalere Szenen werden nicht vulgär beschrieben. Er hat auf eine Art und Weise offene Fragen in den Text fließen lassen, dass ich es kaum erwarten konnte, weiterzulesen. Doch offenbart er die Anworten dazu nur in winzigen Häppchen. Jede noch so kleine Antwort wirft neue Fragen auf.
Normalerweise verliere ich irgendwann die Geduld, wenn sich so etwas durch das gesamte Buch zieht. Aber hier? Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Der Schreibstil, die Mischung der verschiedenen Genre... ich musste einfach weiterlesen und würde die Fortsetzung am liebsten jetzt sofort vor mir liegen haben.
Kleiner Kritikpunkt wäre, dass die Figuren an wenigen Stellen etwas blasser rüberkommen, als an anderen und manchmal zu viele Fragen auf einmal auftauchen. Aber das tat meinem Lesespaß trotzdem keinen Abbruch.

Wie der Titel schon vermuten lässt, werden sich die Geschicke von Anevay und Robert noch miteinander verweben. Ich bin mehr als gespannt, was mich in der Forsetzung erwarten wird, wie der Autor die beiden Stränge zusammenbringt.
Ich bin mir sicher, dass Erik Kellen sich im zweiten Band steigern wird und die Figuren sich zu einem 100%ig klaren Bild verdichten werden.

Am Ende bleibt mir nur zu sagen: Klare Leseempfehlung meinerseits und vielen herzlichen Dank, dass ich dieses schöne Buch vorab lesen durfte! 

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