Montag, 3. März 2014

Adam Sternbergh - Spademan



Erst einmal vielen Dank an den Wilhelm Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Der rückseitige Klappentext besteht aus zwei simplen Sätzen. "Ich töte Männer. Und ich töte Frauen, denn ich will nicht diskriminierend erscheinen." Spademan ist also ein Killer. Ein Blick ins Buch und den Text der Klappbroschur verrät uns schon mehr.
Spademan war ein Müllmann. Bevor eine Bombe den Times Square in Schutt und Asche legte, seine Frau tötete und den größten Teil der New Yorker Bevölkerung vertrieb. Ein paar der Reichen blieben, zurückgezogen in ihre Festungen. Meistens nur noch in der virtuellen Welt unterwegs. Spademan ist nun ein Auftragskiller, der bevorzugt ein Teppichmesser verwendet. Sein nächstes Opfer soll die Tochter eines berühmten Fernsehpredigers sein. Das Problem an der Sache? Obwohl Spademan sowohl Männer als auch Frauen tötet, tötet er dennoch keine Kinder. Das Mädchen ist zwar erwachsen, aber es ist schwanger. Und außerdem bekommt Spademan das Gefühl, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmt.

Wir folgen der Geschichte aus Spademans Sicht.
Zunächst einmal fiel mir auf, wie knapp die Sätze gehalten sind. Durch den Schreibstil des Autoren aber nicht unangenehm zu lesen. Keine beschönigende, in die Länge ziehende Schnörkelei, keine unverständlichen Ausdrücke. Er versteht es, mit wenigen klaren Worten viel zu sagen. Und er versteht es, Andeutungen so zu dosieren, dass ich manchmal das Buch zur Seite legte und mir dachte *Es reicht. Immer nur Andeutungen, ich mag nicht mehr.* Nun ja. Ein paar Minuten später hing ich dann doch wieder mit der Nase im Buch. Und das obwohl ein - für mich trotz des angenehmen Schreibstils und spannenden Szenarios - großer Kritikpunkt angebracht werden muss: Die wörtliche Rede wird nicht durch Anführungszeichen markiert. Das macht das Ganze mitunter leider etwas umständlich.

Die Charaktere sind alle recht gut beschrieben, wenn auch nur knapp, wie z. B. die Nebenfiguren. Trotzdem kann man sich ein Bild von ihnen machen, das ausreicht.
Die wichtigeren Figuren lernt man im Laufe der Geschichte nach und nach besser kennen. Und der eiskalte Auftragskiller Spademan ist mir doch ein klein wenig ans Herz gewachsen. Man lernt häppchenweise immer wieder etwas über die Hintergründe der verschiedenen Personen und der gesamten Vorgeschichte. Was es mit der Bombe auf sich hat; wie Spademans Frau umkam; wieso er auf Grace/Persephone angesetzt wurde und was es mit diesen immer wieder erwähnten Betten auf sich hat.

Mein Fazit: Vielleicht kein nervenaufreibender und actiongeladener Thriller, aber in meinen Augen doch gute, solide Hardboiled-Kost mit der man sich getrost ein paar Lesestunden gönnen kann.
Ich vergebe deshalb 4 von 5 Byrons 
© Betty Najdek
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