Samstag, 22. Dezember 2012

Scott Siegler - Die Verborgenen




Bryan Clauser und sein Partner Pookie Chang kommen zu einem Tatort mit einer ziemlich übel zugerichteten Leiche. In der Nähe befinden sich seltsame Symbole und Bryan fällt ein Geruch auf, den anscheinend nur er wahrnehmen kann. Warum bekommen sie, das beste Ermittlerteam , diesen Fall nicht übertragen? Warum werden sie sehr vehement von den Untersuchungen ausgeschlossen? Es geschehen immer mehr Morde die zwei Dinge gemeinsam haben, die seltsamen Symbole und dass den Opfern die Hände fehlen. Dann wird Bryan zu allem Überfluss auch noch krank und bekommt schreckliche Alpträume in denen er Monster sieht, zu denen er sich seltsam verbunden fühlt. Diese Träume leiten ihn immer wieder zu dem neusten Mordfall. Die beiden Cops denken überhaupt nicht dran, die Finger von dem Fall zu lassen. Vor allen Dingen weil Bryan mehr zu wissen scheint, wie er eigentlich dürfte. Aber Pookie kann nicht glauben, dass sein bester Freund hinter den brutalen Morden steckt. Ein paar hohe Tiere scheinen hier irgendetwas vertuschen zu wollen. Nur was? Und dann entdecken sie einen Mann, der scheinbar ohne Probleme von einem 10 Meter hohen Haus springen kann ohne sich zu verletzten. Und sie finden noch etwas. Etwas das eigentlich gar nicht existieren dürfte.



Wie bei allen Büchern von Sott Sigler bin ich auch von seinem neusten Werk wieder absolut fasziniert. Nach einem etwas langsameren Aufbau, in dem die Charaktere eingeführt werden, geht es dann auf einmal so spannend und rasant weiter, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. So schnell wie ich es gerne gehabt hätte, war das Buch aber dann doch nicht gelesen, da sich die Handlung auf 886 Seiten ausbreitet. Und davon war wirklich keine einzige langweilig.



Die Charaktere sind wieder sehr liebevoll gestaltet, mit all ihren Höhen und Tiefen und all ihren Stärken und Schwächen. Der Hauptcharakter ist ganz klar Bryan Clauser, der Polizist der nur schwarz trägt und von seinen Kollegen „Terminator“ genannt wird. Man erfährt seine ganze Gefühlswelt, auch wenn er am Anfang wie aus Stein gemeißelt wirkt. Seine Träume sind sehr beängstigend, sieht er doch wie irgendwelche Kreaturen Morde begehen. Einmal konnte er einen sogar fast verhindern. Und irgendwie fängt er an sich zu verändern.  Pookie Chang ist ein ebenso wichtiger Protagonist. Er ist ein witziger Typ, der immer zu seinen Freunden steht und sie nie im Stich  lassen würde. Dann gibt es da noch Rex. Ein Junge der bei seiner Tante wohnt und von ihr ständig misshandelt wird. Dazu wird er in der Schule noch gemobbt und von den Mitgliedern einer Gang verprügelt. Er tat mir einfach nur schrecklich leid. Toll fand ich auch Black Mister Burns, der nach einer Schussverletzung nur noch im Büro arbeiten kann, weil er auf der Straße Panikattacken bekommt. Polzeichefin Amy Zou ist auch eine sehr interessante Persönlichkeit. Und Robin, Bryans Exfreundin und ihre Hündin Emma hatte ich sowieso gleich in mein Herz geschlossen. Am Anfang sind es schon einige Namen die auf einen einströmen, aber man merkt sehr schnell, wer wichtig ist und wen man getrost wieder vergessen kann. Irgendwann wusste ich überhaupt nicht mehr, wer denn jetzt die Guten und wer die Bösen waren. Fast bis zum Ende war ich mir nicht sicher, zu wem ich jetzt halten sollte.


Sigler hat in „Die Verborgenen“ ganz geschickt Realität und Fiktion vermischt. In seiner bildhaften Sprache schafft er es spielend im Kopf des Lesers einen Film ablaufen zu lassen. Es gibt nur einen ganz kleinen Kritikpunkt. Sigler hat die Angewohnheit Dinge bis ins aller kleinste Detail zu beschrieben. Dinge, die mich nicht sonderlich interessieren und die ich sowieso nach 5 Minuten wieder vergessen habe. Zum Glück kam das fast nur am Anfang des Buches vor, denn es bremste den Lesefluss erheblich. Doch trotz dieser kleinen Kritik bekommt das Buch von mir 10 von 10 Punkten, denn es war einfach großartig und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung
 
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