Gemma, die junge Tochter eines
Apothekerehepaares wird beim Ausliefern von Medikamenten und Kräutern von ein
paar jungen Männern überfallen. Als sie wieder zu sich kommt liegt sie in einem
fremden Bett und ein junger Mann, Giles Arlington, erklärt ihr, dass sie von
Vampiren überfallen wurde und da sie so stark verletzt war und beinahe gestorben
wäre, hat Arlington, ebenfalls ein Vampir, sie zu einer Vampirin gemacht. Gemma
ist nicht sehr glücklich darüber doch Arlington erklärt ihr dass man sich sehr
gut von Tierblut ernähren kann und bringt ihr die wichtigsten Dinge dabei. Doch
dann ertappt Gemma ihn bei einem schweren Verrat und sie flieht aus London. In
Schottland kann sie auch nicht zur Ruhe kommen aber sie findet sich immer
besser in ihrer Rolle als Vampirin zurecht. Und sie merkt, dass man auch unter
ihren Artgenossen gute Freunde finden kann.
Ich bin so dankbar, dass ich dieses Buch in
einer Leserunde bei Lovelybooks lesen durfte, denn gekauft hätte ich es mir dem
Klappentext nach eher nicht. Ich vermutete eine Liebesschnulze dahinter, was
ein großer Irrtum war. Im Vordergrund dieser Geschichte steht ganz klar Gemmas
Reise durch die Zeit. Die Autorin hat sehr gründlich recherchiert und wir
begleiten die Protagonistin durch geschichtlichen Höhepunkte und die
verschiedensten Länder. Einen historischen Fantasyroman hatte ich bisher noch
nicht gelesen und ich habe festgestellt, dass das genau mein Ding ist.
Auch wenn man erst so nach und nach vieles über
Gemma und ihre Begleiter erfährt sind die Charaktere liebevoll ausgearbeitet
worden und sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mit ihren Gegenspielern sind Hope
Cavendish ein paar wirklich widerliche Gesellen gelungen über die wir
hoffentlich im zweiten Band noch mehr erfahren werden. Die Geschichte ist
wirklich sehr spannend und niemals flach. Ich bin total begeistert. Gemma und
ihre Begleiter kämpfen für die Schwachen, auch wenn sie dabei über Leichen
gehen müssen. Schließlich sind sie ja auch Vampire. Die Sexszenen die nur sehr
spärlich vorkommen, sind sehr geschmackvoll und die Liebesgeschichte hält sich
ganz dezent im Hintergrund. Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll flüssig
und da Gemma uns ihre Geschichte selbst erzählt ist man auch mittendrin im Geschehen.
Ich bin total vom Gemma-Virus infiziert und kann
es kaum erwarten bis Band 2 erscheint. Ich hoffe so, dass es dieses Jahr noch
klappt, denn ich bin süchtig nach der Geschichte. Ganz herzlich bedanken möchte
ich mich noch bei Hope Cavendish, die die Leserunde so liebevoll betreut und
wirklich jede Frage beantwortet und mit vielen kleinen Anekdoten die Runde
bereichert hat.
Ich vergebe für Gemmas Verwandlung 10 von 10
Punkten, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung auch an Leute die
die klassischen Vampirgeschichten nicht unbedingt mögen. Zeitgenossen ist
anders. Und es ist überzeugend gut. Lesen! Los!
© Beate Senft
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