Montag, 11. August 2014

Bentley Little - Haunted [Beate]



Julian und seine Frau Claire möchten mit ihren Kintern Magan und James nicht länger in der alten Gegend wohnen bleiben, da sie ständig Ärger mit den Nachbarskindern haben. Als sie dann ein freies Haus in der Nähe von Claires Eltern entdecken, das auch noch größer ist als das Alte, schlagen sie zu. Doch die Freude währt nicht lange, denn schon kurz nach dem Einzug geschehen merkwürdige Dinge. Besonders der Keller scheint etwas böses auszustrahlen. Die Beiden beginnen nachzuforschen und entdecken entsetzliches. Helfen kann ihnen das Wissen nicht, denn sie werden plötzlich ständig bedroht und haben große Angst um ihre Kinder......

Als ich das Cover zu "Haunted" sah, war es um mich geschehen. Ich musste es haben und so schnell wie möglich lesen. Mit dem Schnell klappte das zwar nicht allzu gut, aber als ich jetzt so eine kleine Leseflaute verspürte, holte ich mir das Buch aus dem Regal, denn eine Flaute bekämpfe ich am Besten mit Horror. Und es war eine sehr gute Wahl.

Es gibt kein langes Vorspielt, denn praktisch direkt nach dem Einzug geschehen unheimliche Dinge, die mir so manches Mal eine Gänsehaut bescherten.  Zum Glück fühle ich mich in unserem Haus rundum wohl, sonst hätte ich mich wohl nicht mehr so schnell in den Keller oder alleine in irgendwelche Zimmer getraut. Der Autor versteht es blendend die Leser in Angst zu versetzen.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich Bücher dieser Art in letzter Zeit schrecklich vermisst habe. Scheinbar findet im Moment ein Wettbewerb statt, wer das brutalste, ekligste und bluttriefenste Buch schreibt, denn der Grusel findet fast nicht mehr statt. Umso glücklicher bin ich darüber, dieses Buch entdeckt zu haben. Es kommt fast ganz ohne Blut aus und das Grauen kommt hier aus der Angst und nicht aus dem Ekel. Solche Bücher möchte ich gerne wieder viel häufiger lesen. 

Die Charaktere waren wunderbar beschrieben und ich mochte sie sehr. Megan war zwar des Öfteren mal gemein zu ihrem kleinen Bruder, aber das ist ja auch im wahren Leben so und wirkt daher sehr authentisch. Den kleinen James habe ich geliebt und hatte ständig schreckliche Angst um ihn. Alle Personen haben  ihre Stärken und Schwächen und wirkten dadurch einfach nur sympathisch. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen und ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen musste, wie die Familie aus dieser Sache wieder herauskommen will und kann. Das Schlimmste für mich war aber der bildhafte Schreibstil, der mich direkt in das Horrorhaus katapultierte und mich alles hautnah miterleben ließ. Helfen konnte ich aber leider trotzdem nicht. ;-)

Zu dem Grauen möchte ich gar nicht so viel sagen, denn das muss man wirklich selbst lesen. Nur, dass es eine unglaubliche starke Macht ist, der man sich kaum widersetzen kann. Mir war beim Lesen so manches mal richtig unbehaglich zu Mute. Da löste schon ein ungewohntes Knacken eine Gänsehaut aus. Das Ende fand ich ziemlich überraschend, denn darauf wäre ich nie gekommen. Aber meiner Meinung nach passte es perfekt.

Ich vergebe für "Haunted" 5 von 5 Byrons und eine Leseempfehlung für alle, die sich mal wieder gruseln möchten, ohne durch Blut zu waten. Hoffentlich schreibt Bentley Little noch viele Bücher dieser Art. Mich würde das jedenfalls riesig freuen.

© Beate Senft                                




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1 Kommentar:

  1. Das Buch ist etwas für mich, wird sofort auf die WL gepackt.
    Es stimmt, so richtig gute Bücher zum Gruseln findet man derzeit kaum.

    Lg, Nicole

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