Donnerstag, 1. September 2016

Stephen King - Vier nach Mitternacht [Beate]



Verlag: Heyne Verlag
Autor: Stephen King
Titel:
Vier nach Mitternacht
Länge: 1136  Seite
ISBN:
978-3453438415
ASIN:
B0196U2B2O
Sprache:
Deutsch
Medium: Taschenbuch
Genre: Horror 

Originaltitel: Four past Midnight
Rezensionsexemplar 








In Langoliers gerät ein ganz normaler Linienflug unversehens zu einer Odyssee auswegloser Schrecken. Das heimliche Fenster (verfilmt mit Johnny Depp): Ein Mann beschuldigt einen Schriftsteller, dieser habe ihm eine Geschichte gestohlen – Beginn eines Horrortrips in die mörderischen Abgründe einer schizophrenen Psyche. Der Bibliothekspolizist erzählt von alten Schulden. Ein mordender Bibliothekspolizist verfolgt Sam Peebles, weil der vor Jahren Bücher auslieh und sie nicht zurückbrachte. In Zeitraffer muss sich Kevin dem Monster stellen, das ihm auf den Fotografien, die er mit seiner neuen Kamera macht, immer näher kommt.
Vier nach Mitternacht fasst die bisherigen Einzelbände Langoliers und Nachts zusammen. 


Eigentlich hätte ich die vier Geschichten des Buches kennen müssen, denn ich besitze beide Bücher, in denen sie erschienen sind. Eigentlich. Aber ich lese seit über 30 Jahren Stephen King, da kann man schon mal was vergessen. Klar Langoliers war noch so ziemlich in meinem Gedächtnis, Das heimliche Fenster hatte ich natürlich als Film gesehen und auch an Zeitraffer konnte ich mich noch ganz vage erinnern, aber wann soll ich Der Bibliothekspolizist gelesen haben? Die Geschichte war mir vollkommen fremd. Trotzdem wurde ich gefragt, warum man unbedingt ein Buch möchte, wenn man doch die Geschichten alle schon im Regal stehen hat. Tja, das ist eben so, wenn man so ein großer King-Fan ist. Und es ist schon sooo lange her, seit ich die Bücher gelesen habe. Darum bin ich dem Bloggerportal von Randomhouse auch sehr dankbar, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar bekommen habe.


Langoliers fand ich schon beim ersten Mal so richtig gut. Leider konnte ich mich nur noch an wenige Einzelheiten erinnern. Zum Beispiel an das blinde Mädchen und das Geräusch. Ihr wisst schon welches ich meine. Darum war das Lesen der ersten Geschichte auch ein großes Vergnügen für mich. Es muss doch schrecklich sein, wenn man in einem Flugzeug das hoch am Himmel fliegt aufwacht und es sind plötzlich nur noch ganz wenige Personen an Bord. Zum Glück ist noch ein Pilot unter den verbliebenen Passagieren und dem gelingt es doch tatsächlich das Flugzeug zu landen. Und dann muss man mit Entsetzen feststellen, dass am Flughafen keine Menschenseele ist. Und nicht nur am Flughafen. Es sieht aus, als wären diese Menschen im Flugzeug, die letzten auf der Erde. Was sonst noch so passiert und ob diese Menschen wieder in ihr Leben zurück können, müsst ihr schon selbst herausfinden. 

Das geheime Fenster meine ich noch nie gelesen zu haben, aber ich kenne den Film mit Johnny Depp. Die Geschichte dazu las sich wirklich großartig und hat mir richtig viel Spaß gemacht. Was empfindet ein Schriftsteller wenn plötzlich ein fremder Mann auftaucht und behauptet man hätte sein Buch abgeschrieben. Und wenn man dann noch versucht zu beweisen, dass man die Geschichte zuerst geschrieben hat, aber irgendwie alle Beweise nicht mehr aufzufinden sind? Eine großartige Geschichte, die richtig Spaß gemacht hat. 

Der Bibliothekspolizist war mir vollkommen neu, oder aber ich habe die Geschichte verdrängt. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, sie jemals gelesen zu haben. Ein Mann soll eine Rede halten und bekommt den Tipp, sich doch zwei bestimmte Bücher aus der Bibliothek zu leihen. Gesagt, getan. Aber die Bibliothekarin kommt ihm sehr merkwürdig vor. Auch das Gebäude ist seltsam. Kalt und abweisend. Und erst die Poster in der Kinderbibliothek. Da bekommt man ja als Erwachsener Angst. Die Rede wird ein voller Erfolg, aber als er die Bücher zurückgeben möchte, sind sie verschwunden und nicht nur sie. Auch die Leihbücherei sieht plötzlich ganz anders aus und an die Bibliothekarin kann sich auch keiner erinnern. Tja und dann beginnt der Horror für Sam Peebles. Die Geschichte war unglaublich spannend und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. 

Aber die letzte Geschichte Zeitraffer, ist mein persönlicher Liebling. Kevin bekommt zum Geburtstag eine Polaroid geschenkt und freut sich wahnsinnig darüber. Bis er die ersten Bilder damit macht. Denn auf den Fotos ist nicht das was er fotografiert hat, sondern immer ein Lattenzaun und ein Hund. Und der Hund kommt auf jedem Foto ein Stückchen näher. Hier hatte mich King fest im Griff. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, aber irgendwann fielen mir gestern Abend dann einfach die Augen zu. Gleich heute Morgen um 6 Uhr hab ich mir das Buch geschnappt und die letzten Seiten zu Ende gelesen. Ich! Wo ich doch sonst die absolute Langschläferin und Spätaufsteherin bin. 

Ich glaube, zu Kings Schreibstil muss ich nichts mehr schreiben. Oder? Es weiß doch sowieso jeder, dass der einfach genial, großartig, wahnsinnig bildhaft und einfach super ist. Genau wie seine Charaktere. Kaum ein Autor lässt sich für die Charakterentwicklung so viel Zeit und man hat das Gefühl, die Personen schon ewig zu kennen. Für mich ist und bleibt Stephen King der King of Horror. Der Meister des dicken Buches. Der großartigste Geschichtenerzähler. 

Natürlich vergebe ich 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung. Was anderes habt ihr doch auch gar nicht erwartet. Oder?  Und jetzt fiebere ich dem neuem Buch "Mind Control" entgegen und kann es kaum noch erwarten, es in Händen zu halten und mit dem Lesen zu beginnen. 

© Beate Senft                              

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