Hier werden Bücher bewertet, Handarbeiten vorgeführt und PC-Spiele vorgestellt. Außerdem gibt es immer die neusten Fotos meiner Katzen und dem Mops. Ich hoffe, euch gefällt es hier und ihr findet etwas, das euch interessiert. Viel Spaß, liebe Besucher. Schaut euch um, fühlt euch wohl und hinterlasst uns gerne Kommentare. Autoren und Autorinnen, die gerne ihre Bücher von uns Besprechen lassen würden, können sehr gerne eine Anfrage senden.
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♥
Samstag, 8. März 2014
Barry Lyga - Blut von meinem Blut
Jazz Dent ist anders als andere 17jährige Jungs, denn sein Vater ist der berüchtigte Serienkiller Billy Dent. Der hat seinen Jungen groß gezogen und ihm alles bei gebracht was er weiß, denn Jazz soll einmal in seine Fußstapfen treten. Aber Jazz tut alles um nicht so zu werden wie sein Vater. Darum hilft er auch der Polizei von New York, als dort der Hut & Hund-Killer zuschlägt. Seine Freundin Connie begleitet ihn und will ihn unterstützen. Schnell gelingt es Jazz neue Erkenntnisse ans Licht zu befördern, die sie dem Killer näher bringt. Als dann auch noch Billy in New York auftaucht geht plötzlich alles schief....
Schon vom ersten Teil der Reihe "Ich soll nicht töten" war ich so richtig begeistert. Ich hatte jetzt die Befürchtungen, dass der zweite Teil nicht mithalten kann, aber diese Angst erwies sich als grundlos. Nahtlos fügt sich das 2. Buch um Jazz Dent an den Vorgänger an. Jazz wird immer noch von seinen Ängsten gequält, einmal wie sein Vater zu werden. Diese Zerissenheit wir wirklich sehr gut dargestellt. Die Beziehung zu Connie ist für ihn immer wieder eine Prüfung, denn Seine Freundin würde gerne einen Schritt weiter gehen, aber dazu ist er noch nicht bereit. Es muss schrecklich sein so aufzuwachsen wie Jazz und immer wieder die Stimme des Vaters im Kopf zu hören.
Connie ist ein nettes Mädchen mit einem sehr strengen Vater. Ein Mädchen das Jazz bedingungslos liebt und absolutes Vertrauen zu ihm hat. Ihr Vater ist nicht glücklich über diese Beziehung und er versucht alles um die Beiden auseinander zu bringen. Das macht es nicht gerade einfacher und Connie sehnt ihren 18ten Geburtstag herbei.
Von Jazz Freund Howie erfahren wir dieses mal nicht so viel. Das fand ich irgendwie schade. Er muss zu Hause bleiben und sich um die immer verrückter werdende Großmutter von Jazz kümmern. Hilfe erhält er von Jazz Tante Samatha.
Die Geschichte ist wieder super spannend. Es gibt fast keine Atempause und Jazz kann wieder zeigen was in ihm steckt. Natürlich ist die Großstadt New York nicht mit Lobos Nod zu vergleichen, wo der erste Fall spielte. Hier kennt Jazz nicht jeden Winkel und ist dadurch klar im Nachteil. Was ich an dieser Reihe besonders interessant finde, sind die Einblicke in die Denkweise eines Serienkillers. Die sind sehr ausführlich beschrieben und ließen mich oft mit einer Gänsehaut zurück. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Seiten fliegen geradezu am Leser vorbei. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Der bildhafte Schreibstil könnte für manche Leser vielleicht eher ein Nachteil sein. Man sollte schon mit blutigen Einzelheiten klar kommen.
Ich rate auf jeden Fall zuerst den ersten Band "Ich soll nicht töten" zu lesen, denn sonst kann man Jazz vielleicht nicht so gut verstehen und seine Gedanken und Handlungen nachvollziehen. Ich vergebe für diesen rasanten und sehr interessanten Thriller 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine Leseempfehlung an alle Thrillerfreunde. Ich hoffe, dass bald die Fortsetzung erscheint, denn es gibt ein offenes Ende mit einem wirklich fiesen Cliffhanger.
©Beate Senft
Maggie Groff - Frauen am Rande des Strandes
Die Journalistin Scout Davis lebt in Byron Bay, einem schönen Städtchen an der Ostküste Australiens. Sie bekommt einen Hinweis, dass die Sekte "Die strahlende Wiederkehr der erleuchteten Seelen" ihren Sitz von Amerika nach Australien verlegt hätte. Sofort ist sie Feuer und Flamme und möchte über die Sekte und ihre Anhänger recherchieren. Sie gibt eine Anzeige auf und es meldet sich doch tatsächlich eine Frau, die ihre Tochter an die Sekte verloren hat. Nur nennt sich die Gruppe in Australien mittlerweile "Bacchus Erwachet." Zur gleichen Zeit bittet Scouts Schwester Harper sie um Hilfe. In der teuren Privatschule an der sie unterrichtet, wurde schon mehrmals die Unterwäsche von 4 Mädchen zerschnitten. Scout soll herausfinden von wem und warum. Aber auch ihre Mitarbeit bei den Strick-Guerrillas soll nicht unter ihren Aufträgen leiden. Heimlich verschönern die Mitglieder der SG die Statuen, Bäume und öffentlichen Gebäude der Stadt mit ihren Strickwaren. Natürlich alles bei Nacht und Nebel und streng geheim. Aber der Polizist Rafe scheint ihr auf der Spur zu sein.
Als ich bei vorablesen den Klappentext zu diesem Buch las fiel mir sofort der Name des Ortes auf. "Byron Bay" Nun wissen ja einige, dass ich ein großer Fan des englischen Dichters bin und das gab den Ausschlag für mich, die Leseprobe zu lesen. Blöd, ich weiß. Weil es ja nur der Name des Ortes ist. Aber es entpuppte sich als Glücksfall. Die Leseprobe gefiel mir außerordentlich gut und als ich dann noch das Glück hatte, ein der Bücher zu gewinnen, war ich selig.
Am Donnerstag kam das Buch, Samstag Nacht war ich damit fertig. Ich konnte es kaum noch aus der Hand legen und bin richtig begeistert. Das liegt zum größten Teil an den tollen Charakteren, aber auch an den witzigen Dialogen und der tollen Landschaftsbeschreibung. Dazu kommt noch der flüssige Schreibstil und außerdem haben mich Bücher über Sekten schon immer fasziniert und hier lernt man wirklich einiges darüber. Es gibt nur einen kleinen Punkt, der mich etwas nervte. Und zwar Scouts Diabetis. Sie ist Diabetiker Typ 1, das bedeutet, dass es bei ihr angeboren ist. Ich finde, die Autorin hat etwas zu viel über Diabetis geschrieben. Sie hätte nicht vor jeder Mahlzeit erwähnen müssen, dass Scout den Blutzuckerspiegel misst und sich gegebenenfalls spritzt. Natürlich spielte das dann auch noch eine Rolle im Verlauf der Geschichte.
Scout war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie liebt ihr gemütliches zu Hause in Byron Bay, erzähl einiges von der Gold Coast und den verrückten Leuten, die hier leben, so dass ich am Liebsten sofort meine Koffer gepackt hätte, wenn es dort nicht so heiß wäre. Sie ist eine selbstbewusste Frau, die ihren Freund so gut wie nie sieht, weil er als Kriegsberichterstatter ständig unterwegs ist. Sie lebt zusammen mit ihrer Katze und hat jede Menge Freunde.
Die Story entpuppe sich als ziemlich spannend, auch wenn der Humor dabei niemals verloren ging. Da im privaten Bereich noch ein Fragen offen blieben, hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung der Geschichte um die taffe Scout Davis. Ich vergebe für dieses Buch 4 von 5 Byrons und eine Leseempfehlung für alle, die sich mal wieder gut unterhalten lassen möchten.
© Beate Senft
Als ich bei vorablesen den Klappentext zu diesem Buch las fiel mir sofort der Name des Ortes auf. "Byron Bay" Nun wissen ja einige, dass ich ein großer Fan des englischen Dichters bin und das gab den Ausschlag für mich, die Leseprobe zu lesen. Blöd, ich weiß. Weil es ja nur der Name des Ortes ist. Aber es entpuppte sich als Glücksfall. Die Leseprobe gefiel mir außerordentlich gut und als ich dann noch das Glück hatte, ein der Bücher zu gewinnen, war ich selig.
Am Donnerstag kam das Buch, Samstag Nacht war ich damit fertig. Ich konnte es kaum noch aus der Hand legen und bin richtig begeistert. Das liegt zum größten Teil an den tollen Charakteren, aber auch an den witzigen Dialogen und der tollen Landschaftsbeschreibung. Dazu kommt noch der flüssige Schreibstil und außerdem haben mich Bücher über Sekten schon immer fasziniert und hier lernt man wirklich einiges darüber. Es gibt nur einen kleinen Punkt, der mich etwas nervte. Und zwar Scouts Diabetis. Sie ist Diabetiker Typ 1, das bedeutet, dass es bei ihr angeboren ist. Ich finde, die Autorin hat etwas zu viel über Diabetis geschrieben. Sie hätte nicht vor jeder Mahlzeit erwähnen müssen, dass Scout den Blutzuckerspiegel misst und sich gegebenenfalls spritzt. Natürlich spielte das dann auch noch eine Rolle im Verlauf der Geschichte.
Scout war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie liebt ihr gemütliches zu Hause in Byron Bay, erzähl einiges von der Gold Coast und den verrückten Leuten, die hier leben, so dass ich am Liebsten sofort meine Koffer gepackt hätte, wenn es dort nicht so heiß wäre. Sie ist eine selbstbewusste Frau, die ihren Freund so gut wie nie sieht, weil er als Kriegsberichterstatter ständig unterwegs ist. Sie lebt zusammen mit ihrer Katze und hat jede Menge Freunde.
Die Story entpuppe sich als ziemlich spannend, auch wenn der Humor dabei niemals verloren ging. Da im privaten Bereich noch ein Fragen offen blieben, hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung der Geschichte um die taffe Scout Davis. Ich vergebe für dieses Buch 4 von 5 Byrons und eine Leseempfehlung für alle, die sich mal wieder gut unterhalten lassen möchten.
© Beate Senft
Freitag, 7. März 2014
Jürgen Eglseer Hrsg. - Anthologie Das Ende der Menschheit
Für eine Anthologie eine Rezension zu schreiben, finde ich immer besonders schwer. Besonders wenn sie so viele Geschichten beinhaltet und man nicht auf jede Einzelne eingehen kann. Was mach ich nun? Einfach nur ganz allgemein über das Buch schreiben, oder picke ich mir einfach ein paar Geschichten heraus? Wie werde ich diesem Buch gerecht? Wie schaffe ich es, dass sich keine der Autoren zurückgesetzt fühlt? Ich fang einfach mal an:
In der Anthologie "das Ende der Menschheit gibt es 20 tolle Endzeitgeschichten und ein richtig gutes Vorwort des Herausgebers, in dem er auch auf ein paar Filme eingeht. Ich fand es richtig interessant und es beweist, dass auch Jürgen Eglseer es versteht spannend zu schreiben und die Leser zu fesseln. Aber auch die folgenden Geschichten lösten alle das selbe Gefühl bei mir aus: Ich war nach dem Lesen sehr deprimiert, traurig, teilweise immer noch in diesen düsteren und hoffnungslosen Geschichten gefangen. Eigentlich lese ich Kurzgeschichten immer vorm Einschlafen, aber das konnte ich hier nicht, da ich in den ersten 3 Nächten jedes Mal Albträume hatte und dann lieber jeden Morgen eine der Geschichten las.
Beginnen wir mit der ersten Geschichte "Gerechtfertigter Hass" von Andre Hahn. Diese Geschichte hat es echt in sich. Die Tiere drehen durch und wenden sich gegen die Menschen. Aber nicht die Löwen, Tiger, Elefanten und anderen Großtiere sind die größte Gefahr für die Menschheit, sondern die vielen vielen Kleinstlebewesen, die so oft achtlos von den Menschen getötet werden. Da hilft es nur noch sich auf den Weg zu Eis und Schnee zu machen. Aber da gibt es wieder andere Probleme: denn wovon soll der Mensch hier leben?
"Seuchenkind" von Denise Mildes hat mich auch sehr beeindruckt. In einer Welt in der die meisten Menschen an der Seuche sterben, schafft es ein Pärchen zusammen zufinden und gesund zu bleiben. Doch dann passiert etwas was die Frau an ihrem Verstand zweifeln lässt und alle ihre bösen Erwartungen treffen ein. Das war auch so eine Geschichte, die den Leser einerseits hoffnungslos zurück lässt, wo aber andererseits ein kleines Flämmchen der Hoffnung weiter glimmt.
In "Der Nebel" berichtet Marco Callari von einem Mann, der hautnah miterlebt, was es mit diesem Nebel auf sich hat, der sich plötzlich über die Städte senkt und Leute verschwinden lässt. Bei der Geschichte bekam ich beim Lesen Gänsehaut. Wer garantiert uns denn, dass so etwas nicht wirklich einmal geschieht?
Ganz besonders gut hat mit die Geschichte "Der Arachnideneffekt" von Markus Cremer gefallen. Wie der Name schon verrät geht es um Spinnen. Sie werden nach und nach von den Menschen vergiftet. Dass das weiteres Unglück nach sich zieht, kann man sich ja denken, denn Spinnen halten die Insekten in Schach, die sich sonst hemmungslos vermehren würden. Also setzt brav die im Haus gefangenen Spinnen nach draußen und benutzt keinen Insektenvernichter. Es reicht ja, dass wir schon dabei sind die Bienen zu vernichten. Und glaubt mir, wenn uns das gelingen sollte, wird das auch unser Ende sein.
Regina Schleheck hat sich überlegt was wohl passiert, wenn man anfängt das Trinkwasser mit Medikamenten zu manipulieren. Ihre Befürchtungen kann man in der Geschichte "Kant ist Kacke" nachlesen.
Meine Lieblingsgeschichte kommt von Thomas Williams und heißt "Wie ich meine Sommerferien verbrachte" Hier wird ein Junge in ein Sommerlager gesteckt ohne dass die Eltern ahnen, dass das der schlecht möglichste Zeitpunkt dafür ist. Hier ging es knallhart zu Sache. Ich liebe es. Der Autor hatte mich schon mit seiner Geschichtensammlung "Weird Trip" überzeugt und hier bewiesen, dass das keine einmalige Sache war. Ganz großes Kino.
Die letzte Geschichte die ich noch erwähnen möchte ist "Die letzte Gebärende" von Ulrike Lantermann-Kliem. Wie der Titel schon verrät, werden viele Frauen unfruchtbar. Was heißt das für die Zukunft der Menschheit? Die Autorin hat da wirklich toll ihre Phantasie spielen lassen und ich fand ihre Idee durchaus plausibel.
Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht. Alle Geschichten waren großen Klasse, aber es würde einfach den Rahmen sprengen, sie alle vorzustellen. Ich finde diese Anthologie jedenfalls total gelungen und werde nach weiteren Kurzgeschichten des Amrûm-Verlages Ausschau halten. Für dieses tolle Büchlein vergebe ich 5 von 5 Byrons, und was es noch nie für Kurzgeschichten gab, auch den Favoritenstatus. Wer Apokalyptische Geschichten mag, kann hier bedenkenlos zugreifen.
© Beate Senft
In der Anthologie "das Ende der Menschheit gibt es 20 tolle Endzeitgeschichten und ein richtig gutes Vorwort des Herausgebers, in dem er auch auf ein paar Filme eingeht. Ich fand es richtig interessant und es beweist, dass auch Jürgen Eglseer es versteht spannend zu schreiben und die Leser zu fesseln. Aber auch die folgenden Geschichten lösten alle das selbe Gefühl bei mir aus: Ich war nach dem Lesen sehr deprimiert, traurig, teilweise immer noch in diesen düsteren und hoffnungslosen Geschichten gefangen. Eigentlich lese ich Kurzgeschichten immer vorm Einschlafen, aber das konnte ich hier nicht, da ich in den ersten 3 Nächten jedes Mal Albträume hatte und dann lieber jeden Morgen eine der Geschichten las.
Beginnen wir mit der ersten Geschichte "Gerechtfertigter Hass" von Andre Hahn. Diese Geschichte hat es echt in sich. Die Tiere drehen durch und wenden sich gegen die Menschen. Aber nicht die Löwen, Tiger, Elefanten und anderen Großtiere sind die größte Gefahr für die Menschheit, sondern die vielen vielen Kleinstlebewesen, die so oft achtlos von den Menschen getötet werden. Da hilft es nur noch sich auf den Weg zu Eis und Schnee zu machen. Aber da gibt es wieder andere Probleme: denn wovon soll der Mensch hier leben?
"Seuchenkind" von Denise Mildes hat mich auch sehr beeindruckt. In einer Welt in der die meisten Menschen an der Seuche sterben, schafft es ein Pärchen zusammen zufinden und gesund zu bleiben. Doch dann passiert etwas was die Frau an ihrem Verstand zweifeln lässt und alle ihre bösen Erwartungen treffen ein. Das war auch so eine Geschichte, die den Leser einerseits hoffnungslos zurück lässt, wo aber andererseits ein kleines Flämmchen der Hoffnung weiter glimmt.
In "Der Nebel" berichtet Marco Callari von einem Mann, der hautnah miterlebt, was es mit diesem Nebel auf sich hat, der sich plötzlich über die Städte senkt und Leute verschwinden lässt. Bei der Geschichte bekam ich beim Lesen Gänsehaut. Wer garantiert uns denn, dass so etwas nicht wirklich einmal geschieht?
Ganz besonders gut hat mit die Geschichte "Der Arachnideneffekt" von Markus Cremer gefallen. Wie der Name schon verrät geht es um Spinnen. Sie werden nach und nach von den Menschen vergiftet. Dass das weiteres Unglück nach sich zieht, kann man sich ja denken, denn Spinnen halten die Insekten in Schach, die sich sonst hemmungslos vermehren würden. Also setzt brav die im Haus gefangenen Spinnen nach draußen und benutzt keinen Insektenvernichter. Es reicht ja, dass wir schon dabei sind die Bienen zu vernichten. Und glaubt mir, wenn uns das gelingen sollte, wird das auch unser Ende sein.
Regina Schleheck hat sich überlegt was wohl passiert, wenn man anfängt das Trinkwasser mit Medikamenten zu manipulieren. Ihre Befürchtungen kann man in der Geschichte "Kant ist Kacke" nachlesen.
Meine Lieblingsgeschichte kommt von Thomas Williams und heißt "Wie ich meine Sommerferien verbrachte" Hier wird ein Junge in ein Sommerlager gesteckt ohne dass die Eltern ahnen, dass das der schlecht möglichste Zeitpunkt dafür ist. Hier ging es knallhart zu Sache. Ich liebe es. Der Autor hatte mich schon mit seiner Geschichtensammlung "Weird Trip" überzeugt und hier bewiesen, dass das keine einmalige Sache war. Ganz großes Kino.
Die letzte Geschichte die ich noch erwähnen möchte ist "Die letzte Gebärende" von Ulrike Lantermann-Kliem. Wie der Titel schon verrät, werden viele Frauen unfruchtbar. Was heißt das für die Zukunft der Menschheit? Die Autorin hat da wirklich toll ihre Phantasie spielen lassen und ich fand ihre Idee durchaus plausibel.
Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht. Alle Geschichten waren großen Klasse, aber es würde einfach den Rahmen sprengen, sie alle vorzustellen. Ich finde diese Anthologie jedenfalls total gelungen und werde nach weiteren Kurzgeschichten des Amrûm-Verlages Ausschau halten. Für dieses tolle Büchlein vergebe ich 5 von 5 Byrons, und was es noch nie für Kurzgeschichten gab, auch den Favoritenstatus. Wer Apokalyptische Geschichten mag, kann hier bedenkenlos zugreifen.
© Beate Senft
Montag, 3. März 2014
Emma Conrad - Süß ist der Tod
Constanze Freitag ist eine Journalistin aus Leidenschaft. Sie schreibt Kolumnen für verschiedene Zeitschriften, die mit ihrem Witz und ihrem Sarkasmus sehr beliebt sind. Als sie den Auftrag erhält, den Chef des Familienunternehmens Molitor zu interviewen, hat sie eigentlich gar keine Lust dazu, aber als freiberufliche Journalistin muss mal eben sehen, dass man Geld verdient. Das Interview ist auch ein Erfolg und kaum hat sie das Chefzimmer verlassen, fällt Molitor Senior tot um. Umgebracht. Mit vergifteten Pralinen, von denen er ihr zum Glück keine angeboten hatte. Ihr Auftraggeber möchte, dass sie an dem Fall dran bleibt. Ein Mord live und exklusiv, das hat doch was. Auch die Witwe Molitor bittet sie um Hilfe und so bleibt Constanze nichts anderes übrig als zu ermitteln.
Ich hatte mich so gefreut, als ich las, dass ich das Buch "Süß ist der Tod" bei Lovelybooks für eine Leserunde gewonnen hatte. Von der Autorin kannte ich noch keine Bücher, außerdem war das auch der erste Krimi den sie schrieb und ich wurde nicht enttäuscht. Von der ersten Seite an hatte mich die Geschichte gepackt.
Constanze ist unglaublich sympathisch und ihre Familie hatte ich sofort ins Herz geschlossen. Ihre Tochter Isabel, die sich gerade verliebt hatte, ihr Freund und seine Familie, die Tante Doro, die die Familie gerne bekocht und die mit im Haus lebt und Constanzes Mann Olaf, der gerade beruflich in Ägypten unterwegs war und nur per Mail mit ihr Kontakt hatte. Diese Mails lasen sich sehr liebevoll und machten deutlich, dass diese Ehe funktioniert. Auch Doros Freundinnen fand ich total klasse.
Die Autorin lässt uns zwischendurch immer wieder an Constanzes Kolumnen teilhaben, was das ganze Buch noch toll auflockert, weil sie so witzig geschrieben sind. Sich die Themen auszudenken, war bestimmt nicht einfach. Der Kriminalfall war spannend und nicht so leicht zu durchschauen. Die Polizisten sind alles einzigartige Persönlichkeiten, die mich des öfteren mal schmunzeln ließen. Überhaupt fand ich alle Charaktere liebevoll erarbeitet.
Das alles zusammen mit dem tollen und flüssigen Schreibstil ergibt ein richtig schönes und flott zu lesendes Buch, das mir viel Freude gemacht hat. Perfekt um auf der Couch zu kuscheln und einfach mal abzuschalten. Darum vergebe ich 5 von 5 Byrons, eine Leseempfehlung an alle die Krimis mögen und hoffe auf eine Fortsetzung mit Constanze und ihrer Familie.
© Beate Senft
Adam Sternbergh - Spademan
Erst einmal vielen Dank an den Wilhelm Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Der rückseitige Klappentext besteht aus zwei simplen Sätzen. "Ich töte Männer. Und ich töte Frauen, denn ich will nicht diskriminierend erscheinen." Spademan ist also ein Killer. Ein Blick ins Buch und den Text der Klappbroschur verrät uns schon mehr.
Spademan war ein Müllmann. Bevor eine Bombe den Times Square in Schutt und Asche legte, seine Frau tötete und den größten Teil der New Yorker Bevölkerung vertrieb. Ein paar der Reichen blieben, zurückgezogen in ihre Festungen. Meistens nur noch in der virtuellen Welt unterwegs. Spademan ist nun ein Auftragskiller, der bevorzugt ein Teppichmesser verwendet. Sein nächstes Opfer soll die Tochter eines berühmten Fernsehpredigers sein. Das Problem an der Sache? Obwohl Spademan sowohl Männer als auch Frauen tötet, tötet er dennoch keine Kinder. Das Mädchen ist zwar erwachsen, aber es ist schwanger. Und außerdem bekommt Spademan das Gefühl, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmt.
Wir folgen der Geschichte aus Spademans Sicht.
Zunächst einmal fiel mir auf, wie knapp die Sätze gehalten sind. Durch den Schreibstil des Autoren aber nicht unangenehm zu lesen. Keine beschönigende, in die Länge ziehende Schnörkelei, keine unverständlichen Ausdrücke. Er versteht es, mit wenigen klaren Worten viel zu sagen. Und er versteht es, Andeutungen so zu dosieren, dass ich manchmal das Buch zur Seite legte und mir dachte *Es reicht. Immer nur Andeutungen, ich mag nicht mehr.* Nun ja. Ein paar Minuten später hing ich dann doch wieder mit der Nase im Buch. Und das obwohl ein - für mich trotz des angenehmen Schreibstils und spannenden Szenarios - großer Kritikpunkt angebracht werden muss: Die wörtliche Rede wird nicht durch Anführungszeichen markiert. Das macht das Ganze mitunter leider etwas umständlich.
Die Charaktere sind alle recht gut beschrieben, wenn auch nur knapp, wie z. B. die Nebenfiguren. Trotzdem kann man sich ein Bild von ihnen machen, das ausreicht.
Die wichtigeren Figuren lernt man im Laufe der Geschichte nach und nach besser kennen. Und der eiskalte Auftragskiller Spademan ist mir doch ein klein wenig ans Herz gewachsen. Man lernt häppchenweise immer wieder etwas über die Hintergründe der verschiedenen Personen und der gesamten Vorgeschichte. Was es mit der Bombe auf sich hat; wie Spademans Frau umkam; wieso er auf Grace/Persephone angesetzt wurde und was es mit diesen immer wieder erwähnten Betten auf sich hat.
Mein Fazit: Vielleicht kein nervenaufreibender und actiongeladener Thriller, aber in meinen Augen doch gute, solide Hardboiled-Kost mit der man sich getrost ein paar Lesestunden gönnen kann.
Ich vergebe deshalb 4 von 5 Byrons © Betty Najdek
Dienstag, 25. Februar 2014
Simone Ehrhardt - Lehrer sterben schöner: Mit Lupe, Gift und Lippenstift
Verena liebt Krimis. Und da sie keine Lust hat sie immer alleine zu lesen und auch gerne darüber diskutieren möchte, gibt sie eine Annonce in der Zeitung auf, dass sie einen Krimiclub gründen möchte. Am verabredeten Abend erscheinen dann auch wirklich 4 interessierte Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die verhuschte Luise, die dicke Isolde, die eingebildete Künstlerin Svenja und Stefanie, die einen Blumenladen führt. Doch irgendwie kommen die 5 Damen nie dazu, einen Krimi zu lesen, denn plötzlich geschieht an der Schule ein Mord, so wie vor vielen Jahren schon einmal. Natürlich ist es viel interessanter selbst in einem Mordfall zu ermitteln, als nur darüber zu lesen und so bekommt jede von ihnen eine Aufgabe zugeteilt. Sie schnüffeln und ermitteln und bringen sich dabei selbst in Gefahr. Aber sie kommen dem Mörder immer näher.....
Als ich auf bookshouse sah, dass es einen neuen Krimi von Simone Ehrhardt gibt, war ich sofort Feuer und Flamme. Liebe ich doch ihre Penelope-Plank-Krimis über alles. Auch die Idee mit dem Krimi-Klub fand ich große Klasse und das Buch versprach sehr viel Humor. Leider konnte mich "Mit Lupe, Gift und Lippenstift" überhaupt nicht überzeugen.
Die Charaktere fand ich ausnahmslos sehr unsympathisch. Alle waren sehr egoistisch, unfreundlich, mache sehr herrisch und andere total verhuscht. Klar änderten sie sich im Laufe der Geschichte etwas, aber doch nicht so sehr, dass ich sie plötzlich in mein Herz geschlossen hätte. Es war wirklich niemand dabei, mit dem ich mich hätte identifizieren können oder der mir nahe gegangen wäre.
Die Story selbst war nicht so spannend wie ich mir das gewünscht hätte. Es dümpelte alles so dahin und nahm erst ziemlich zum Schluss an Fahrt auf. Auch der Humor blieb so ziemlich auf der Strecke. Verenas Vernarrtheit in alles was Rang und Namen hat, nervte mich irgendwann nur noch. Nur der Schreibstil war der altbekannte und das Buch ließ sich zum Glück flott lesen. Das ist so schade, denn ich hatte mich wirklich so sehr darauf gefreut. Aus diesem Grund kann ich leider auch nur 3 von 5 Byrons vergeben. Wie immer, ist das nur meine Meinung und jeder sollte sich seine eigene Meinung bilden und das Buch selbst lesen, falls ihn der Klappentext anspricht.
© Beate Senft
Sonntag, 23. Februar 2014
Peer Meter - Vasmers Bruder
"Wer mir Ungeheuern kämpft, mag zusehen,
dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird.
Und wenn du lange in einen Abgrund blickst,
blickt der Abgrund auch in dich hinein.
(Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse)
Wie schon in den anderen Büchern von Peer Meter geht es auch hier wieder um einen Serienmörder. Dieses mal hat sich der Autor mit Karl Denke befasst, der von 1903 bis 1924 30 Menschen tötete. Nummer 31 konnte entkommen und brachte somit den Stein ins Rollen, auch wenn ihm die Polizei zuerst kein Wort glauben wollte. Das Ganze spielte sich in der schlesichen Stadt Münsterbg ab, die heute in Polen liegt und nun Ziebice heißt.
Ich hatte mich so wahnsinnig auf dieses Buch gefreut und konnte den Erscheinungstermin kaum erwarten. Um so mehr freute ich mich natürlich, als ich das Buch vom Carlsen-Verlag als Rezensionsexemplar angeboten bekam. Die beiden Bücher "Haarmann" und "Gift", die ich mir vorher aus der Bücherei geliehen hatte, hatten mich total begeistert. Der beängstigende Text, die tollen und düsteren Zeichnungen dazu, da passte einfach alles.
Das kann ich dieses mal leider nicht behaupten. Der Anteil von Peer Meter ist wieder richtig gut gelungen, aber die Zeichnungen von David von Bassewitz konnten mit denen von Isabel Kreitz (Haarmann) und Barabara Yelin (Gift) leider nicht mithalten. Meiner Meinung nach waren die Illustrationen viel zu dunkel und verwischt, man konnte kaum etwas erkennen. In "Haarmann" und "Gift" waren die Bilder auch sehr düster und dunkel gehalten, aber auch von einer beängstigenden Schärfe, die den Büchern den perfekten Touch verliehen.
Ich bin schon ziemlich enttäuscht, dieses mal nicht so ein Schmuckstück in Händen zu halten, da die Bilder bei einer Graphic Novel genauso wichtig sind wie der Text. Im Anhang an die Geschichte findet man wieder eine Zusammenfassung über die Geschehnisse um Karl Denke. Auch hier war der Mörder ein geachtetes Mitglied der Gesellschaft und obwohl es genug Hinweise gegeben hat, dass Karl Menschen tötet, wollte es niemand wahr haben. Unfassbar.
Da mich das Buch trotz der nicht so gelungenen Zeichnung wieder fasziniert hat, vergebe ich 4 von 5 Byrons und hoffe, dass beim nächsten Buch ein Illustrator mitarbeitet, der an die Grafiken der beiden Illustratorinnen anschließen kann. Alles andere wäre einfach schade.
© Beate Senft
dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird.
Und wenn du lange in einen Abgrund blickst,
blickt der Abgrund auch in dich hinein.
(Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse)
Wie schon in den anderen Büchern von Peer Meter geht es auch hier wieder um einen Serienmörder. Dieses mal hat sich der Autor mit Karl Denke befasst, der von 1903 bis 1924 30 Menschen tötete. Nummer 31 konnte entkommen und brachte somit den Stein ins Rollen, auch wenn ihm die Polizei zuerst kein Wort glauben wollte. Das Ganze spielte sich in der schlesichen Stadt Münsterbg ab, die heute in Polen liegt und nun Ziebice heißt.
Ich hatte mich so wahnsinnig auf dieses Buch gefreut und konnte den Erscheinungstermin kaum erwarten. Um so mehr freute ich mich natürlich, als ich das Buch vom Carlsen-Verlag als Rezensionsexemplar angeboten bekam. Die beiden Bücher "Haarmann" und "Gift", die ich mir vorher aus der Bücherei geliehen hatte, hatten mich total begeistert. Der beängstigende Text, die tollen und düsteren Zeichnungen dazu, da passte einfach alles.
Das kann ich dieses mal leider nicht behaupten. Der Anteil von Peer Meter ist wieder richtig gut gelungen, aber die Zeichnungen von David von Bassewitz konnten mit denen von Isabel Kreitz (Haarmann) und Barabara Yelin (Gift) leider nicht mithalten. Meiner Meinung nach waren die Illustrationen viel zu dunkel und verwischt, man konnte kaum etwas erkennen. In "Haarmann" und "Gift" waren die Bilder auch sehr düster und dunkel gehalten, aber auch von einer beängstigenden Schärfe, die den Büchern den perfekten Touch verliehen.
Ich bin schon ziemlich enttäuscht, dieses mal nicht so ein Schmuckstück in Händen zu halten, da die Bilder bei einer Graphic Novel genauso wichtig sind wie der Text. Im Anhang an die Geschichte findet man wieder eine Zusammenfassung über die Geschehnisse um Karl Denke. Auch hier war der Mörder ein geachtetes Mitglied der Gesellschaft und obwohl es genug Hinweise gegeben hat, dass Karl Menschen tötet, wollte es niemand wahr haben. Unfassbar.
Da mich das Buch trotz der nicht so gelungenen Zeichnung wieder fasziniert hat, vergebe ich 4 von 5 Byrons und hoffe, dass beim nächsten Buch ein Illustrator mitarbeitet, der an die Grafiken der beiden Illustratorinnen anschließen kann. Alles andere wäre einfach schade.
© Beate Senft
Montag, 17. Februar 2014
Gavin Extence - Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
Alex Woods ist ein ganz normaler Junge, von seiner hellseherisch begabten Mutter einmal abgesehen, bis er mit 10 Jahren einen schlimmen "Unfall" hat. Der verändert sein ganzes Leben. Nicht nur, dass er jetzt gegen epileptische Anfälle kämpfen muss, wird sein Leben auch noch in allen Zeitungen des Landes ausgebreitet. Und dann, eines Tages, lernt er den mürrischen und eigenbrötlerischen Mr. Peterson kennen und es geschieht etwas, das niemand für möglich gehalten hätte: Die beiden werden die besten Freunde. Aber wie es dazu kam, dass Alex 5 Jahre später an der Grenze in Dover mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche auf dem Beifahrersitzt gestoppt wird, das ist eine lange Geschichte, die ihr unbedingt selbst lesen solltet.
Durch eine Bloggeraktion wurde ich auf dieses Buch aufmerksam gemacht und ich wusste erst nicht so recht, ob es das Richtige für mich ist. Da ich aber gerne auch mal was neues ausprobiere, sagte ich dann doch zu das Buch lesen und rezensieren zu wollen. Und das war auch gut so. Denn dieses Buch hat mich total verzaubert. Ich konnte es wirklich nicht mehr aus der Hand legen und nachdem ich es irgendwann letzte Nacht beendet hatte, musste ich auch erst mal eine Nacht darüber schlafen.
Ich weiß nicht, wie ich diesem Buch mit meinen Worten gerecht werden soll. Es ist so komplex, mit so liebenswerten Charakteren. Eine einzigartige Liebeserklärung an das Leben und die Freundschaft. Ich lachte mit den Protagonisten, aber ich weinte auch mit ihnen. Sie überzeugten mich komplett und ich hätte mich nicht gewundert, wenn Alex plötzlich in unser Wohnzimmer gekommen wäre. Denn eigentlich war er schon die ganze Zeit bei uns.
Alex ist ein wundervoller Charakter. Seine etwas durchgeknallte Mutter zieht ihn alleine groß und das ist für Alex nicht immer einfach. Sie legt ihren Kunden die Tarotkarten und seine Mitschüler bezeichnen sie des öfteren als Hexe. In Mr. Peterson findet er so etwas wie einen väterlichen Freund, auch wenn sich die Beziehung im Laufe der Geschichte wandelt. Einerseits ist Alex sehr klug aber dann wieder so schrecklich weltfremd und naiv. Man muss ihn einfach lieben.
Mr. Peterson verlor vor einigen Jahren seine Frau an den Krebs. Seit dieser Zeit lebt er ganz zurückgezogen. Da er körperlich beeinträchtigt ist, er wurde im Vietnamkrieg schwer verwundet, ist sein einziger Kontakt zur Außenwelt sein alter Hund, mit dem er kurze Strecken geht, die sich aber meistens lange hinziehen, weil beide nicht gut zu Fuß sind. Und dieser übellaunige Mann trifft plötzlich auf einen Jungen, der ihm von Tag zu Tag mehr ans Herz wächst, bis er schließlich unentbehrlich für ihn wird.
Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, auch wenn nicht alle besonders nett sind. Aber sie haben alle etwas einzigartiges an sich. Die bildhafte Beschreibung und der flüssige Schreibstil sorgen dafür, dass die Seiten nur so vorbei fliegen und als ich am Ende angekommen war, hätte ich am Liebsten gleich noch einmal von vorne begonnen.
Ich vergebe für diese wundervolle Geschichte, die so viel Wärme und liebe ausstrahlt, obwohl es auch um ein sehr ernstes Thema geht, 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung an alle die lesen können. Glaubt mir, ihr werdet diese Geschichte lieben. Es geht gar nicht anders. Lest das Buch und seit glücklich, dass ihr diese wundervolle Erfahrung machen durftet.
© Beate Senft
Sonntag, 16. Februar 2014
Death by DEATH ----> Who is Jimmy Earle?
Ihr wollt wissen, was es damit auf sich hat? Dann schaut hier:
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Donnerstag, 13. Februar 2014
Rudi Jagusch - Amen
Roman Winter genannt Nero ist ein ziemlich brutaler Typ. Das hat auch schon Kriminalkommissar Martin Landgräf gemerkt, denn der Irre wollte eine Bombe im Kölner Fußballstation hochgehen lassen. Bei der Verfolgung erlitt Landgräf einen Herzinfarkt und ist mittlerweile krank geschrieben. Dummerweise befindet er sich ausgerechnet dann im Kölner Dom als Nero auf die Idee kommt, diesen in die Luft sprengen zu wollen. Er verlangt 50 Millionen Euro und einen Learjet der ihn nach Kuba bringt. Um klarzumachen wie ernst er es meint, erzählt er Landgräf, dass er seine Tochter lebendig begraben hat und es nur noch eine Frage der Zeit wäre, bis sie erstickt. Außerdem hat er noch andere Bomben in Köln verteilt. Martin Landgräf soll jetzt den Vermittler spielen und er setzt alles daran, die Situation unter Kontrolle zu bringen ohne dass Menschen sterben müssen. Und dann geht eine der Bomben hoch.....
"Amen" ist der erste Thriller des Krimiautors Rudi Jagusch. Ich kannte noch kein Buch von ihm, aber der Klappentext sprach mich direkt an und versprach eine spannende Lektüre. So ganz mein Fall war es dann aber doch nicht, aber das hat nur etwas mit meinem ganz persönlichen Geschmack zu tun.
Die Geschichte spielt überwiegend im Kölner Dom. Was mir sehr gut gefallen hat, war die Rückblende, in der man erfuhr, wie Roman Winter seine Frau kennen lernte. Ansonsten wurde in dem Buch unheimlich viel verhandelt und geredet. Dadurch erfuhr man auch sehr viel über die Charaktere, was ich wieder sehr positiv fand. Nero ist ein total durchgeknallter und sehr brutaler Typ, der auch nicht davor zurück schreckt, seine Frau zu verprügeln. Landgräf war am Anfang ein schrecklicher Jammerlappen, aber im Laufe der Handlung wandelte sich sein Charakter grundlegend.
Das Buch liest sich leicht und flüssig und ich war in kürzester Zeit am Ende der 385 Seiten angelangt. Aber so richtig gepackt hat mich die Geschichte leider nicht. Da das aber wirklich nur an meinem persönlichen Geschmack liegt vergebe ich trotzdem 3 von 5 Punkten. Handwerklich ist der Thriller wirklich gut, aber ich empfand ihn als etwas langweilig. Also kommt jetzt das, was ich fast immer am Ende schreibe: Bitte bildet euch eine eigene Meinung, denn die Geschmäcker sind verschieden.
© Beate Senft
dodinsky - Im Garten der Gedanken
Im Garten der Gedanken" ist ein Büchlein das uns daran erinnern soll, wie viel wir doch wert sind und dass wir etwas ganz
besonderes sind.
Die Sprüche sind wirklich schön und machen manches mal auch nachdenklich.
Dieser Spruch gefiel mir am Besten:
"Es gibt einen Ort namens Glück, der nur eine Armlänge von deinen Ängsten entfernt ist und sich ein paar Schritte jenseits deiner Bedenken befindet.
Auf dem Weg dorthin muss man manchmal den Pfad des Mutes bis zur Niemals-aufgeben-Straße gehen, um schließlich auf das Feld der Träume zu gelangen". (Zitat aus "Im Garten der Gedanken")
Abgerundet wird das Ganze von wunderschönen Bildern der Illustratorin Amanda Cass. Sie sind in Pastelltönen gehalten und verleiten zum Träumen.
Das Büchlein ist ein sehr schönes Geschenk für Menschen, die ein wenig Trost und Bestärkung brauchen. Ich vergebe 4 von 5 Byrons.
© Beate Senft
Happy Birthday Betty
Liebe Betty,
ich wünsche dir alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag. Genieße den Tag und lass dich mal so richtig verwöhnen. ♥
Knuddel und Knutsch
Beate
Annelie Wendeberg - Teufelsgrinsen
Dr.
Anton Kronberg arbeitet Ende des 19. Jahrhunderts als angesehener Arzt
für Infektionskrankheiten am Guy's Hospitel in London. Was niemand weiß:
Anton heißt eigentlich Anna und da Frauen weder Medizin studieren noch
als Arzt praktizieren dürfen verwandelte sie sich eben in einen Mann.
Als sie zu einem Toten gerufen wird, der wahrscheinlich an der Cholera
gestorben ist, trifft sie auf Sherlock Holmes. Die Beiden sind sich vom
Charakter her sehr ähnlich und gemeinsam kommen sie einem schrecklichen
Verbrechen auf die Spur.
Was für ein tolles Debüt der Autorin Annelie Wendeberg. Ich bin total begeistert. Gerade habe ich das Buch geschlossen und würde am Liebsten sofort eine Fortsetzung lesen. Der Autorin ist es perfekt gelungen die Umstände dieser Zeit einzufangen. Ich fühlte mich wirklich ins 19. Jahrhundert nach London versetzt. Ich spürte das Kopfsteinpflaster unter meinen Füßen, litt unter dem entsetzlichen Gestank, wich den stehlenden und bettelnden Kindergruppen aus, sah die grenzenlose Armut auf der einen und den maßlose Reichtum auf der anderen Seite.
Der Schreibstil ist der Zeit perfekt angepasst und flüssig. Angepasst ist der Hauptcharakter allerdings gar nicht. Anna / Anton hat ihren / seinen eigenen Kopf und tut nur das was sie / er möchte. Am Tag arbeitet Anton als angesehener Bakteriologe und in der Nacht versorgt Anna als vermeintliche Krankenschwester die Ärmsten der Armen. Die Figur der Anna, ich bleib jetzt mal bei der weiblichen Form, war mir sofort sehr sympathisch. Sie lässt sich nichts gefallen und steht immer ihren Mann. Eine absolut ungewöhnliche Frau für diese Zeit.
Sherlock Holmes wird hier sehr introvertiert dargestellt, aber ich mochte ihn sofort. Ich fand es auch sehr interessant wie weit die Forschung damals war und was für Möglichkeiten Ärzte hatten. Die Beschreibung der Krankenhäuser war in erster Linie sehr erschreckend. Der Plot ist sehr gut durchdacht und stimmig. Das Buch ist wirklich ein wahrer Genuss und darum vergebe ich 5 von 5 Punkten, den Favoritenstatus und eine Leseempfehlung an alle, die Lesen können. Hoffentlich bekommen wir noch viele Geschichten von Anna / Anton Kronberg zu lesen. Ich kann den 2. Teil kaum erwarten. Beeilen sie sich bitte mit dem Schreiben Frau Wendeberg.
© Beate Senft
Was für ein tolles Debüt der Autorin Annelie Wendeberg. Ich bin total begeistert. Gerade habe ich das Buch geschlossen und würde am Liebsten sofort eine Fortsetzung lesen. Der Autorin ist es perfekt gelungen die Umstände dieser Zeit einzufangen. Ich fühlte mich wirklich ins 19. Jahrhundert nach London versetzt. Ich spürte das Kopfsteinpflaster unter meinen Füßen, litt unter dem entsetzlichen Gestank, wich den stehlenden und bettelnden Kindergruppen aus, sah die grenzenlose Armut auf der einen und den maßlose Reichtum auf der anderen Seite.
Der Schreibstil ist der Zeit perfekt angepasst und flüssig. Angepasst ist der Hauptcharakter allerdings gar nicht. Anna / Anton hat ihren / seinen eigenen Kopf und tut nur das was sie / er möchte. Am Tag arbeitet Anton als angesehener Bakteriologe und in der Nacht versorgt Anna als vermeintliche Krankenschwester die Ärmsten der Armen. Die Figur der Anna, ich bleib jetzt mal bei der weiblichen Form, war mir sofort sehr sympathisch. Sie lässt sich nichts gefallen und steht immer ihren Mann. Eine absolut ungewöhnliche Frau für diese Zeit.
Sherlock Holmes wird hier sehr introvertiert dargestellt, aber ich mochte ihn sofort. Ich fand es auch sehr interessant wie weit die Forschung damals war und was für Möglichkeiten Ärzte hatten. Die Beschreibung der Krankenhäuser war in erster Linie sehr erschreckend. Der Plot ist sehr gut durchdacht und stimmig. Das Buch ist wirklich ein wahrer Genuss und darum vergebe ich 5 von 5 Punkten, den Favoritenstatus und eine Leseempfehlung an alle, die Lesen können. Hoffentlich bekommen wir noch viele Geschichten von Anna / Anton Kronberg zu lesen. Ich kann den 2. Teil kaum erwarten. Beeilen sie sich bitte mit dem Schreiben Frau Wendeberg.
© Beate Senft
Montag, 10. Februar 2014
Eyre Price - Roadkill
Daniel hatte viel Geld in der Musikbranche verdient, doch seine Scheidung und ein paar falsche Entscheidungen treiben ihn in den Bankrott. Daraufhin begeht er den größten Fehler seines Lebens. Er leiht sich Geld für ein neues Musikprojekt beim Boss der Russenmafia. Das Projekt wird ein Flop und er kann das geliehene Geld nicht zurück zahlen. Damit er sich klar darüber wird, was ihm droht, wenn er nicht schnellstens zahlt, hängt er plötzlich kopfüber vom 60. Stockwerk. Nur das Versprechen die Million Dollar in seinem geheimen Safe zu haben rettet ihm für kurze Zeit das Leben. Doch bei seiner Villa angekommen ist der Safe bis auf eine CD leer. Daniel kann fliehen und folgt den Spuren die er auf der CD vorfindet, denn am Ende soll sein Geld auf ihn warten. Ihm auf den Fersen sind der Lieblingsleibwächter des Mafiosi und ein komplett durchgeknallter Killer, die Daniel zurückbringen sollen. Hat er da überhaupt die geringste Chance?
Was für ein Buch. Da es im Verlag von Heyne Hardcore erschienen ist, war mir klar auf was ich mich einlasse und dass das Buch ziemlich blutig werden würde. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich bekam einen absolut durchgeknallten Roadtrip, den ich jede freie Minute genossen habe.
Daniel ist am Anfang ein riesengroßer Arsch. Aber im Laufe des Romans wandelt er sich. Man beginnt ihn immer besser zu verstehen und hofft plötzlich mit ihm. Auch Moog, der Leibwächter des Mafiosis ist mir mit der Zeit richtig ans Herz gewachsen, weil er immer seinen Prinzipien treu blieb. Nur Rabidoso, der wirklich irre und durchgeknallte Killer, der mit Moog zusammenarbeiten muss, habe ich von Anfang bis Ende gehasst.
Bei dieser Reise geht es um den Blues. Daniel fährt auf dem Blues-Highway quer durch den Süden der Vereinigten Staaten. Passend zu den verschiedenen Stationen findet man die Musiktitel bei Heyne Hardcore. Wirklich schöne Bluesstücke, die ich mir beim Lesen anhörte und die mich in die richtige Stimmung versetzten.
Ab und zu gleitet die Geschichte ins mystische. Man darf also nicht alles allzu ernst nehmen. Mir hat es gut gefallen, aber ich kann mir vorstellen, dass das manche Leser stört.
Für mich gehört das Buch "Roadkill" von Eyre Price zu den besten Büchern über Roadtrips die ich je gelesen habe. Es hat mich von der ersten bis zur allerletzten Seite gefesselt und auch nach dem Lesen wollte ich einfach noch nicht Abschied nehmen und hörte ich mir noch einmal die Bluesstücke an. Ich vergebe für dieses wirklich sehr gelungene Buch 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung an alle, die es gerne auch mal etwas blutiger haben.
Ganz großes Kino.
© Beate Senft
Samstag, 8. Februar 2014
Ich habe Lesen!
Au weia. Jetzt ist es offiziell. Ich habe Lesen. Wie es dazu kam?
Auf einer Facebookseite entdeckte ich dieses:
Influenza Bookosa - ein Leben mit Lesen
Da ich mittlerweile über 2700 Bücher besitze und auch einen Print-SuB von über 600 Büchern habe, von den eBooks fange ich erst gar nicht an, sprach mich die Seite direkt an. Es gibt dort einen Test, der einem direkt zeigt, ob man auch mit diesem hoch ansteckenden Virus infiziert ist. Jeder der sich oft mit einem Buch in der Hand erwischt, sollte diesen Test dringen machen.
Hier findet ihr den Test:
Bist du infiziert? Teste dich selbst
Tja, was soll ich sagen? Mein Test fiel sehr eindeutig aus. Ich bin jetzt doch einerseits etwas beruhigt, weil meine Krankheit nun einen Namen hat, aber andererseits auch etwas beunruhigt, weil es keine Heilungschancen gibt. Aber wenigstens kann ich mich mit anderen Betroffenen austauschen.
Hier seht ihr das Ergebnis meines Tests:
lord-byrons-buchladen - Ergebnis der Untersuchung
Leute, seid vernünftig. Testet euch und geht an die Öffentlichkeit. Infizierte sollten sich nicht mehr verstecken müssen. Geht ganz offen mit eurer Krankheit um und schreit es in die Welt:
ICH HABE LESEN!
Mittwoch, 5. Februar 2014
Sally Green - Half Bad Das Dunkle in mir
Nathan wird in eine Welt geboren, die von den weißen Hexen und Hexern kontrolliert wird. Schwarze Hexen und Hexer werden gejagt und getötet. Nathans Mutter ist eine weiße Hexe, seine Geschwister sind weiße Hexen und Hexer, doch Nathans Vater ist Markus, der mächtigste schwarze Hexer überhaupt. Und somit ist Nathan ein Halbcode und für den weißen Rat gefährlich. Früh nimmt sich seine Mutter das Leben und er wächst mit seinen Geschwister bei seiner Gran auf. Außer seiner Familie will fast niemand etwas mit ihm zu tun haben. Ist er wirklich so gefährlich? Muss er zwangsläufig böse werden? Oder er kann er selbst entscheiden was er sein möchte?
"Half Bad" ist ein Jugendbuch und das merkt man auch. Die Sprache ist einfach gehalten, aber zeitweise ist die Handlung doch auch recht brutal. In dieser Welt gibt es ganz klare Regeln: Weiß ist gut - schwarz ist böse. Aber natürlich wird im Laufe der Geschichte klar, dass es eben nicht so ist.
Was mich sehr geschockt hat, waren die Bekanntmachungen des weißen Rates. Erst mussten schwarze Hexen in Listen kenntlich gemacht werden, dann musste jeder Kontakt mit einem Schwarzen dem Rat gemeldet werden. Es wurde aber noch schlimmer. Die Schwarzen durften sich nicht mehr vom Fleck rühren, ohne vorher die Genehmigung des Rates einzuholen. Und so geht es immer weiter. Ich habe mich beim Lesen sehr darüber aufgeregt.
Natürlich lässt sich das alles ganz einfach auf die heutige Gesellschaft übertragen, denn solche Ungerechtigkeiten und diesen Hass vor Menschen die anders sind gibt es leider immer und überall.
Nathan hat eine gewisse Tiefe, auch wenn die anderen Charaktere eher blass bleiben. Aber da man immer hautnah bei Nathan dabei ist, ist das auch nicht weiter verwunderlich. Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, waren die schrecklich vielen und langen Kampfphasen. Das langweilte mich mit der Zeit und ich merkte, dass ich sie irgendwann nur noch überflog. Ansonsten fand ich den Plot ziemlich gut ausgearbeitet.
Half Bad - Das Dunkle in mir ist der erste Teil einer Reihe. Ich vermute, dass es wohl 3 Teile werden, aber ich denke nicht, dass ich unbedingt wissen muss wie es weiter geht. Meine Neugierde hält sich wirklich in Grenzen. Trotz allem vergebe ich für dieses Buch 3 von 5 Byrons, denn es hat mir gut die Zeit vertrieben, aber überragend war es eben nicht. Der Debütroman von Sally Green ist ein solides Jugendbuch das man lesen kann aber nicht unbedingt muss. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
© Beate Senft
Montag, 3. Februar 2014
Micha Krämer - Tod im Lokschuppen
Nach dem Tod ihres Vaters kehrt die Polizisten Nina Moretti, von Köln zurück in ihre Heimatstadt Betzdorf. So kann sie sich etwas um ihre Mutter kümmern. Gleich am ersten Tag kommt die junge Frau zu spät um dann sofort zu einer Leiche geschickt zu werden. Na das fängt ja gut an. Im alten Lokschuppen steht sie einer schrecklich zugerichteten Leiche gegenüber. Schnell finden sie heraus, dass es die Leiche eines reichen Geschäftsmannes aus der Gegend ist und zugleich der Vater von Ninas früherer besten Freundin. Nina und ihr neuer Kollege Hans Peter Thiel beginnen zu ermitteln. Kurz darauf gibt es eine weitere Leiche. Hatte der tote Pfarrer etwas mit dem anderen Mord zu tun?
Nachdem ich in einer Leserunde mit Autor das Buch "Über deine Höhen" von Micha Krämer lesen durfte und total begeistert davon war, war ich schrecklich neugierig auf die Krimis um Nina Moretti. Aber irgendwie fehlte immer die Zeit. Aber nachdem ich die ersten 4 Bände geschenkt bekam und sie so in meinem Regal standen, musste ich einfach den ersten Band schnappen und lesen. Mussten eben die anderen Bücher ein wenig warten. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Nina, ihre Kollegen und ihre Mama sind Menschen, wie man sie gerne im wahren Leben kennen würde. Sehr sympathisch, sehr "normal" und mit Nina konnte ich mich sofort identifizieren. Sie ist eine Frau so richtig nach meinem Geschmack und trägt ihr Herz am rechten Fleck. Ganz besonders hat es mir Alexandra angetan. Sie ist eine Figur, die man einfach mögen muss. Es wäre toll, wenn sie in den weiteren Bänden auch noch dabei wäre.
Aber nicht nur die Figuren sind sehr gut gezeichnet und werden wohl im Laufe der Zeit auch noch etwas mehr Tiefe erhalten, sondern auch der Schreibstil hat mich sofort angesprochen. Flüssig und einfach zu lesen saust man durch diesen Westerwaldkrimi.
Den Plot fand ich sehr gut ausgearbeitet und stimmig. Ich wäre niemals auf die Hintergründe gekommen. Nur in einem muss ich dem Autor widersprechen: "Eine Frau mit Ninas Locken hat niemals in 5 Minuten ihre Haare getrocknet. Auch nicht mit einem Turboföhn" :-,
Am Liebsten würde ich mir sofort den nächsten Band schnappen und gleich weiter lesen, denn diese Reihe macht süchtig. Leider sind jetzt erst einmal andere Bücher dran. Für diesen tollen Einstieg in die Nina-Moretti-Reihe vergebe ich 5 von 5 Byrons und eine absolute Leseempfehlung für alle die gerne gut durchdachte Krimis lesen. Ich bin jedenfalls begeistert.
© Beate Senft
Samstag, 1. Februar 2014
Lauren Beukes - Shining Girls
Lee Harper ist ein Sadist. Er lebt zur Zeit der großen Depression und hat ein merkwürdiges Erlebnis. Es ist fast, als hätte er eine Stimme im Kopf, die ihm einen Schlüssel besorgt und ihn zu einem speziellen Haus lotst. Das besondere an dem Haus? Es lässt ihn in jede Zeit reisen in die er möchte. Er muss einfach nur fest daran denken, wenn er durch die Tür tritt. Das Haus schickt ihn zu verschiedenen Mädchen, die er auf brutalste Art und Weise mit seinem Messer tötet. Doch bald bekommt er ein Problem. Kirby hat überlebt und versucht herauszufinden wer sie töten wollte. Sie kommt Harper schon bald auf die Spur, aber niemand will ihr glauben, dass ihr Mörder durch die Zeit reisen kann.
Das Buch hat viele gute Bewertungen und der Klappentext hörte sich sehr vielversprechend an. Aber leider konnte mich das Buch nicht wirklich begeistern. Ich hatte große Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen und wurde mit den Protagonisten auch nicht warm. Man reist ständig mit Harper durch die Zeit, so dass ich nicht immer genau wusste wo er gerade war. Ständig lernt man neue Charaktere kennen, die auch schon kurz darauf wieder sterben.
Die Grundidee des Buches fand ich recht interessant. Er irrer Sadist reist durch die Zeit um junge Frauen zu töten. Klar, dass er sich ziemlich sicher war, nie geschnappt zu werden. Aber leider hapert es ganz gewaltig mit der Umsetzung. Statt nach ihrem Mörder zu suchen verbringt Kirby sehr viel Zeit mit dem Journalisten Dan, mit dem sie sich Baseballspiele ansieht oder der über Baseball erzählt. Eigentlich ging sie als Praktikantin zur Zeitung um besser recherchieren zu können, sucht sich dann aber einen Sportjournalisten aus, weil der vor vielen Jahren über Morde berichtete. Na, ja. Wer sich für Baseball interessiert wird begeistert sein.
Den Schreibstil empfand ich als sehr holprig und am Anfang fehlte mir ganz einfach der rote Faden. Was mich noch ganz schrecklich störte waren die vielen Analogien. Das hätte gerne weniger sein können. Ihr wollt ein Beispiel? Bitte sehr:
"Sein Kopf fühlt sich so schwer an wie in Terpentin aufgeweichtes Brot." (S. 52)Oder:
"Die Wolken ziehen wie Boote mit aufgeblähten Segeln tief über den See." (S. 168)Oder:
"Er lässt sie in den freien Fall stürzen wie ein Aufzug, dessen Zugkabel durchgeschnitten wurden." (S. 199)
Das blähte den ganzen Roman so schrecklich auf. Würde man all die leeren Worthülsen weglassen, wäre das Buch nur halb so dick.
Je länger ich über dieses Buch nachdenke, desto weiter rutscht die Bewertung nach unten. Was hat mich an dem Buch fasziniert? Außer die Grundidee eigentlich nicht viel. Darum vergebe ich 2 von 5 Byrons und bitte jeden den der Klappentext anspricht, das Buch selbst zu lesen. Denn die Geschmäcker sind verschieden und diese Bewertung gibt nur meine persönliche Meinung wieder.
© Beate Senft

Dienstag, 28. Januar 2014
Barbara Büchner - Die Weihnachtsbraut
Fiona ist fast 40 Jahre alt, als ihre Tante in ihrem Namen, aber ohne ihr Wissen auf eine Heiratsannonce antwortet. Fiona ist wütend, trifft sich aber trotzdem mit Maurice Mersenbeck. Sie lernt in ihm einen Mann kennen, der ihr seltsam emotionslos vorkommt und dessen Alter sie unmöglich schätzen kann. Er lädt sie ein, Weihnachten bei ihm und seiner Familie zu verbringen. Doch plötzlich quälen Fiona seltsame Träume und sie erfährt, dass sie nicht die erste Frau ist, die Weihnachten mit den Mersenbecks verbringen soll. Von den anderen Frauen hat man nie mehr etwas gehört oder gesehen......
Der Klappentext des Buches hörte sich so toll an und als Voodoo Press es zu einem Sonderpreis verkaufte, schlug ich zu. Leider war das Buch so ganz anders als erwartet. Ich dachte, es geht so in Richtung Blackbeard, aber das war ein großer Irrtum. Es war schon spannend, aber zuerst irritierte es mich sehr stark, dass ich es keiner Zeit zuordnen konnte. Erst dachte ich, es müsse Ende 19. Jahrhundert spielen, aber dann gab es plötzlich Hochhäuser und Microfiche.
Es scheint jedenfalls in keiner uns bekannten Welt zu spielen. Es gibt dort sehr fremdartige Dinge und so etwas wie Mutanten. Außerdem gibt es sehr langatmige Passagen, die es nicht unbedingt gebraucht hätte. Die Figuren fand ich sehr interessant. Vor allen Dingen Maurice und sein Cousin Marcel. Die Beschreibungen fand ich auch sehr gelungen und plastisch. Eigentlich möchte ich 3,5 Byrons vergeben. Da das aber nicht geht gibt es 3 von 5 Byrons und den Hinweis, es bei Interesse doch am besten selbst zu testen.
© Beate Senft
Der Klappentext des Buches hörte sich so toll an und als Voodoo Press es zu einem Sonderpreis verkaufte, schlug ich zu. Leider war das Buch so ganz anders als erwartet. Ich dachte, es geht so in Richtung Blackbeard, aber das war ein großer Irrtum. Es war schon spannend, aber zuerst irritierte es mich sehr stark, dass ich es keiner Zeit zuordnen konnte. Erst dachte ich, es müsse Ende 19. Jahrhundert spielen, aber dann gab es plötzlich Hochhäuser und Microfiche.
Es scheint jedenfalls in keiner uns bekannten Welt zu spielen. Es gibt dort sehr fremdartige Dinge und so etwas wie Mutanten. Außerdem gibt es sehr langatmige Passagen, die es nicht unbedingt gebraucht hätte. Die Figuren fand ich sehr interessant. Vor allen Dingen Maurice und sein Cousin Marcel. Die Beschreibungen fand ich auch sehr gelungen und plastisch. Eigentlich möchte ich 3,5 Byrons vergeben. Da das aber nicht geht gibt es 3 von 5 Byrons und den Hinweis, es bei Interesse doch am besten selbst zu testen.
© Beate Senft
Montag, 27. Januar 2014
Jan Oldenburg- Totentrickser
Die Heldentruppe, bestehend aus Falfnin dem Wichtelmeisterdieb, Selphyne die Gnomenmagierin, dem Zwergenkrieger Brom "die Axt" Stahlbart und Bolgur dem Barbarenkrieger, macht sich auf den Weg zu ihrem Erzfeind den Totenbeschwörer Thanatos. Und dieses Mal gelingt ihnen das, was sie schon so oft versucht hatten: sie töten den Totenbeschwörer. Dummerweise drückt er der Heldentruppe, kurz vor seinem Ableben, seine Tochter Nania aufs Auge. Die kleine Nachtelfe ist nicht gerade begeistert, dass sie mit den Leuten gehen soll, die ihren Vater auf dem Gewissen haben und nimmt sich vor, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Doch es nutzt nichts, denn die Helden hatten Thanatos versprochen seine Tochter bei ihren Verwandten abzugeben. Unterwegs entpuppt sich Nania als echtes Teufelskind, aber das ist nicht das einzige Problem der Truppe. Denn jeder Verwandte auf ihrer Liste stirbt, bevor er Nanina bei sich aufnehmen kann. Ob da alles mit rechten Dingen zugeht?
"Die Totentrickser" von Jan Oldenburg ist sicherlich nicht für jeden geeignet. Man sollte schon den skurrilen Humor des Autors teilen und auch nichts gegen irren Slapstick haben. Dann wird man mit herrlichen schrägen Sprüchen und einer absolut irren Geschichte belohnt, die mich oft laut auflachen ließ.
Die Figuren sind total schräg drauf und jeder hat so seine Macken. Man kommt sich oft vor, als wäre man mitten in einem Pen and Paper Rollenspiel. Die Dörfer und Städte auf die die Gruppe trifft sind genauso verrückt wie ihre Einwohner. Ich habe mich wirklich köstlich amüsiert.
Der Schreibstil ist flüssig und total überdreht. Das muss man wirklich mögen, sonst ist man schnell genervt. Ich bin jedenfalls so begeistert, dass ich so schnell wie möglich auch das Buch "Fantastik AG" von Jan Oldenburg lesen möchte. Ich vergebe 4 von 5 Byrons für diese verrückte Fantasykomödie und freue mich schon richtig auf den neuen Lesespass des Autors.
© Beate Senft
Benennen Sie Ihren Link
Jan Anderson - Hilfe, mein Kaktus hat Herpes
Guter Rat ist teuer - aber nicht im Internet!
Ob die Katze zu laut furzt, die Warze zu weit wandert, der Nachbar zu laut poppt oder der Diesel nach Salatöl stinkt....... Wie absurd die Frage auch sein mag, das WWW spuckt garantiert und kostenlos eine noch absurdere Antwort aus.
Tauschen sie ein in die Abgründe deutscher Webforen, und erfahren sie aus erster Hand, was ihre Mitmenschen bewegt! (Klappentext)
Der Titel des Buches hörte sich sehr witzig an und da ich ein großer Fan von "SMS von gestern Nacht" und "Facebook Webfail" bin dachte ich, dass das Buch sicherlich genauso witzig ist. Immerhin gibt es da Kategorien wie:
Mein Nachbar wohnt nebenan - Vom Geraniendschungel auf dem Balkon bis zu nächtlichen Stöhngeräuschen
Stars in der Manege - Von furzenden Katzen bis zur fachgerechten Entsorgung toter Riesenfische oder
Mein Style ist geil - Von quietschenden Haaren bis zu ausgestopften Badehosen
Leider hört sich das aber lustiger an als es ist. Auf jeden Fall sollte man das Buch nicht in einem Rutsch lesen, sonst wird es schnell langweilig. Aber jeden Abend vor dem Einschlafen 2 bis 3 Seiten sind perfekt. Ich habe mich oft gefragt, ob die Fragen wirklich so gestellt wurden. Andererseits habe ich selbst schon unglaubliches im Internet gelesen. Vor allen Dingen wenn die Leute unter Pseudonym schreiben. Da haben sie oft keine Hemmungen mehr.
Ich vergebe für diese Nachttischlektüre 3 von 5 Byrons, da noch deutlich Luft nach oben war. Trotzdem habe ich mich des öfteren amüsiert. Ob man darüber lachen kann oder nicht, muss jeder für sich selbst herausfinden.
© Beate Senft
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