Sonntag, 12. April 2015

Jonathan Holt - Folter





Verlag: blanvalet
Autor: Jonathan Holt
Titel: Folter
Seiten:  576 Seiten
ISBN:
978-3442382859
ASIN: B00R361RKQ

Sprache: Deutsch
Genre: Thriller









Die 16-jährige Mia Elston, Tochter des Kommandanten einer US-Militärbasis in der Nähe von Venedig, ist verschwunden. Capitano Katerina Tapo von der venezianischen Polizei und Holly Bolland vom US-Militär werden damit beauftragt, das Mädchen zu finden – und ihnen bleibt nicht viel Zeit. Über eine verschlüsselte Website tauchen Videos von Mia auf – auf einem Stuhl sitzend, gefesselt, nackt. Bildunterschriften besagen: »Laut den USA ist der Entzug sensorischer Reize keine Folter. Ist sexuelle Erniedrigung keine Folter. Ist Waterboarding keine Folter. Sehen Sie heute Abend um 21 Uhr, wie Mia Elston NICHT gefoltert wird.« (Klappentext)

"Folter" ist der 2. Teil der  Carnivia Trilogie und da ich dummerweise den ersten Teil "Marter" nicht gelesen hatte, fiel mir der Einstieg etwas schwer. Aber zum Glück war das Buch so spannend, dass es mich schnell in seinen Bann zog und für das weitere Verständnis war der erste Teil auch nicht zwingend notwendig. Trotzdem würde ich jedem empfehlen mit "Marter" zu beginnen. 

Folter ist ein komplex geschriebener Politthriller, der keine Wünsche offen lässt. Wenn man erst mal mit allen Personen bekannt geworden ist und weiß, wer wer und für was verantwortlich ist, rast die Handlung nur noch so vor sich hin. 

Der Klappentext beschreibt ja auch schon um was es hauptsächlich geht. Ich finde es wirklich sehr beängstigend, was da alles nicht zur Folter zählt, aber wie anders sieht man das doch, wenn ein geliebter Mensch davon betroffen ist. Da ich erst vor kurzer Zeit das Guantanamo-Tagebuch las, weiß ich, dass in Amerika und vielen anderen Ländern, Folter immer noch praktiziert wird. 

Das ist aber nur ein Handlungsstrang. Es gibt noch einen Zweiten und bei dem geht es um eine US-Militär-Basis die gerade neu  gebaut wird.  Dort wird eine Leiche aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Haben die Gegner des Baus etwas mit der Leiche zu tun? Wollen sie so den Bau stoppen? Und was hat das mit Mia zu tun? Um das herauszufinden müsst ihr schon das Buch lesen. Der Schreibstil ist sehr prägnant und trotz des brisanten Themas gut zu lesen.  Der Autor verstrickt sich auch nicht in Widersprüchen, wie das ja leider öfter mal bei so intelligenten Thrillern passiert.

Ich vergebe für diesen rasanten Thriller, der alles beinhaltet was man von einem gut konstruierten Politthriller erwartet, 4 von 5 Byrons. Einen Byron ziehe ich ab, weil es zwischendurch immer wieder mal ein paar kleine Längen gibt. Aber Freunde von Politthrillern sollte das nicht vom Lesen abhalten. Sie werden trotzdem voll auf ihre Kosten kommen. 

© Beate Senft                                   




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